Ja, das will ich. Dazu starte ich diesen Thread, damit wir die Gelegenheit haben um über die Rechtmäßigkeit gesetzter Prämissen/Vorannahmen grundsätzlich zu reden. Jede Untersuchung geht von einer Annahme aus. Und danach werden Schlüsse gezogen. Darin stimmen wie überein. Nur, was ist rechtmäßig und was nicht? Das herauszuarbeiten sei das Ziel.
Was ich vom Ansatz gut finde ist, dass du die Bereitschaft signalisierst, dich in die Rechtmäßigkeit der Annahme des anderen hineinzuversetzen, um dann aus dieser Perspektive heraus zu werten. Das ist eine Fähigkeit, die nicht jeder mitbringt, weil sie auch willentlich getroffen werden muss. Viele blocken hier bloß ab.
Was mich betrifft habe ich das bei mehreren gängigen klassichen Theologie Prämissen getan. Es kam nur nichts, dass mich zu der Annahme veranlasst. Woran liegt das? Höre ich nicht auf Gott? Oder eben der andere nicht? Oder ist das einfach so, und wir müssen damit leben (lernen)?
Ob wir hier ein Diskussionergebnis erzielen, kann ich beim besten Willen nicht voraussagem, aber es nicht wenigstens versucht zu haben, hätte ich als fahrlässig bezeichnet.
Bitte, ich habe auch ein klares Nicht-Ziel: Wir diskuteren hier keine spezifischen Prämisse bis ins kleinste Detail. Es geht um Gottes Grundsatz-Vorgaben und nicht die von Menschen!
Wo ich erkenne, dass das Beharren auf (s)einer Prämisse fleischlich erfolgt, sehe ich keinen Bedarf mich mit der Person weiter auseinanderzusetzen. Denn gesetzt den Fall die Prämisse wäre sogar richtg, so kann sie dennoch nicht durch das Fleisch überzeugen.
Nehmen wir dazu ein Beispiel aus dem Mittelalter: Bekenne, dass der Herr Jesus Christus unser Erlöser ist, der uns aus der Sünde befreit! Und wenn nicht wartet auf dich der Scheiterhaufen und das Feuer der Hölle wird dir sicher sein. Ich denke, der geistlich Gesinnte kann das mehr als nur verstehen.
Wie man mit unterschiedlichen Auffassungen umgeht ist daher auch eine Sache, die zur Sprache kommen soll. Denn einer beginnt den Bruder zu verachten und meidet ihn bis hin die Bruderschaft sogar abzusprechen, und ein anderer lässt es ab einem Punkt einfach stehen und betet, dass uns Gott mehr Weisheit geben möge.
Eines sollte klar sein: Vor Gott gibt es nur seine Prämissen. Wenn wir sie demnach theologisch anders setzen, indem wir den Sinn seiner Worte uminterpretieren, sind die weiteren Schlüsse daraus objektiv gesehen falsch.
Ich gebe vorerst nur den Startschuss und habe diesbezüglich gar kein Konzept, wohin uns die Reise führt. Soll uns Gottes HG leiten. Amen.