Nachgefragt: Prädestinationslehre

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Elli

Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Elli »

Erich hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 13:55 Scheinbar kann Elli (die sich selbst auserwählt und berufen hat) nicht richtig lesen!
Und alle anderen Texte werden ignoriert! - So werden Irrlehren gezüchtet!
ProfDrVonUndZu ,hat es gut erklärt, mehr wäre nicht zu sagen.
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Erich
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Erich »

Elli hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 14:07
Erich hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 13:55 Scheinbar kann Elli (die sich selbst auserwählt und berufen hat) nicht richtig lesen!
Und alle anderen Texte werden ignoriert! - So werden Irrlehren gezüchtet!
ProfDrVonUndZu ,hat es gut erklärt, mehr wäre nicht zu sagen.
Die Bibel, Gottes Wort, welches die Wahrheit ist, erklärt es aber X-Mal besser! -
Aber scheinbar fehlt Dir dazu Gott, der Heilige Geist (an den Du ja auch nicht glaubst),
und somit auch Weisheit und Verstand und Einsicht und Erkenntnis, die ER uns gibt,
sonst würdest Du nicht so viel Lügen und Irrlehren daher bringen und auch noch schreiben.
Röm 8,30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.
Eph 1,4-6
Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war,
dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe;
5 er hat uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein
durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens,
6 zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten.
Aber was soll man Ignoranten noch alles zeigen?
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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Magdalena61
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Magdalena61 »

Erich hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:24
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 03:07Hi Erich, ja, die Verse sind mir bekannt.
Apg. 17,30-31 (LUT): Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun.
Wenn Gott nur einen Teil der Menschen zum Heil erwählt hat, wie die Anhänger der Prädestinationslehre behaupten, welchen Sinn macht dann die Aufforderung an alle Menschen, Buße zu tun?
Schade, dass Du nicht auf diese Verse (Röm 8,29-30; Eph 1,5.11; Röm 9,14-26) eingegangen bist, und mir auf meine Frage geantwortet und gesagt hast, wie Du diese Worte verstehst; sondern gleich einen anderen Vers (Apg. 17,30-31) bringst und eine Gegenfrage stellst.

Ich könnte ja auch fragen: Welchen Sinn macht es, dass Paulus von "Vorherbestimmung" spricht?
Hast du Kinder? Jedenfalls hast oder hattest du Eltern. Vielleicht auch Geschwister.
Könntest du einem Gott vertrauen, der einige Menschen deiner Familie zur Verdammnis "vorherbestimmt" hat? Sie sind nicht besser oder schlechter als du, vermute ich mal. Und diesen, die nicht "zum Heil vorherbestimmt" sind, hat Er, als sie im Mutterleib erschaffen wurden, seinen göttlichen Odem (Seele, Psyche) eingehaucht. Und diese können sich nun ein Leben lang abmühen, ohne die geringste Chance, den Lohn der ewigen Freude zu erhalten? Sprichst du vom Gott des Islam, den die Menschen fürchten, weil sie keinerlei Heilsgewissheit erlangen können?

Die Antwort auf deine Frage ist eigentlich sehr einfach.

Gott ist allwissend. Er lebt außerhalb der Erdenzeit, deshalb sieht Er alle Zeiten und Seelen gleichzeitig und kennt auch die Zukunft. Weil Er also bereits "vor Grundlegung der Welt'" wußte, wer das Werben des Heiligen Geistes positiv beantworten und sich erretten lassen würde, lauten die Verse so, wie sie dastehen. Der Kreis der Erlösten stand sozusagen bereits fest, noch bevor Gott sprach: "Es werde Licht".

Wie die relevanten Verse interpretiert werden, hängt wohl auch von der Übersetzung ab, in der wir sie lesen:
https://www.bibleserver.com/ELB/1.Petrus1 hat geschrieben:1. Petrus 1,1-2 (ELB): Petrus, Apostel[1] Jesu Christi, den Fremdlingen von der Zerstreuung ... die auserwählt sind nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters,
- Antwort: Ein Mensch kann nur dann Buße tun, sich bekehren und umkehren zu Gott, wenn Gott es will, und er ihm durch sein Heiliges Wort und durch und seinen Heiligen Geist das Herz berührt und auftut und ihm allein durch seine Gnade und Barmherzigkeit den wahren Glauben an Jesus und sein Evangelium schenkt.
Ja.
Daraus darf man aber nicht schließen, es gäbe Menschen, die vom Heilswillen Gottes ein Leben lang ignoriert werden. Es ist vielmehr eine Frage des Zeitpunkts.

"Auserwählt" sind alle. Aber nicht alle nehmen die Auserwählung Gottes an. Sie widerstreben dem Ruf. Sie verzichten. Und was tut Gott?

Die Frage ist beantwortet, wenn man das Leben des Apostels Judas betrachtet.
Judas wurde berufen, nicht war? Von Jesus höchstpersönlich. Und er ließ sich rufen.

Jesus wußte sicher schon im Voraus, dass Judas Ihn verlassen würde. Er hat ihm trotzdem eine Chance gegeben. Und das macht Er meiner Meinung nach mit allen Menschen.
Hiob 33, 28-30 (LUT):Gott hat mich erlöst, dass ich nicht hinfahre zu den Toten, sondern mein Leben das Licht sieht.«
Siehe, das alles tut Gott zwei- oder dreimal mit einem jeden, dass er sein Leben zurückhole von den Toten und erleuchte ihn mit dem Licht der Lebendigen.
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Magdalena61 »

Erich hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:24 So sehe ich das! - Wie siehst Du das?
1Kor 12,8-11
8 Dem einen wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben;
dem andern ein Wort der Erkenntnis durch denselben Geist;
einem andern Glaube, in demselben Geist;
einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist;
10 einem andern die Kraft, Wunder zu tun;
einem andern prophetische Rede;
einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden;
einem andern mancherlei Zungenrede;
einem andern die Gabe, sie auszulegen.
11 Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist,
der einem jeden das Seine zuteilt, wie er will.
Aber nicht im Ernst, oder?

Wenn du diese Verse als Begründung einer "göttlichen Selektion" in Heils- und Unheilskandidaten anführen willst, dann wäre die logische Schlußfolgerung: Alle Gemeindemitglieder, die nicht die Geistesgabe des Glaubens erhalten haben, also diejenigen mit der Erkenntnis, der Gabe der Heilung, der prophetischen Rede, der Zungenrede und so weiter, sind "nicht auserwählt", gehören also gar nicht dazu und werden am Ende der Zeiten Jesus nicht sehen.

Was das genau heißen soll, Vers 9, "Geistesgabe Glaube", darüber müsste man mal nachdenken. Ich wüßte es auch gerne genauer. Die Errettung aus Glauben ist damit wohl eher nicht gemeint. Paulus schreibt ja an die Gemeinde, an Christen, die den Heiligen Geist erhalten haben, was in den Geistesgaben, die ihnen zuteil wurden, ersichtlich wird.
Eph 2,8-9
Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben,
und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es,

nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
Diese Verse sagen nicht, es gäbe Menschen, die von Gott vorsätzlich und irreversibel von seiner rettenden Gnade ausgeschlossen werden.
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Magdalena61 »

lovetrail hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:06Wie schon einmal angedeutet, könnte es ja sein, dass unser zeitlicher Deutungsrahmen zu klein ist. Und zwar nach hinten und nach vorne.

Nach hinten in der Zeit:

Was zB gefallene Engel anbetrifft: Die hatten ja schon ihre Chance gehabt und sind abgefallen.

Und so könnte es doch auch bei gewissen Menschen sein, dass ihrem Erscheinen in der Welt bereits ein Abfall vorausging.
Das würde eine Präexistenz dieser Menschen in der unsichtbaren Welt voraussetzen. Dafür gibt es in der Schrift aber keine Anhaltspunkte.
Die Engel, die gesündigt haben, warten immer noch im Abgrund. Die sind da eingesperrt bis zum Gericht. 2. Petr. 2,4
Und dem Gedanken der Reinkarnation einer menschlichen Seele in einen vergänglichen Körper, um Sünden der Vorzeit abzubüßen, erteilt Jesus eine Absage: Joh. 9, 1-3
Nach vorne in der Zeit:

Ich bleibe dabei: am Ende aller Zeitalter werden alle geläutert und gerettet sein.
Es gibt Menschen, denen will ich nicht begegnen. Dazu zählen Machthaber, die unter dämonischer Herrschaft standen und dem Tier dienten, wie Stalin, Hitler und andere, die unendliches Leid über unzählige Menschen gebracht haben - und nicht abließen von ihrem fürchterlichen Tun.
Und einen Gott, der nicht unterscheidet zwischen Tätern und Opfern und undifferenziert über alle schlechten Bäume, falschen Propheten, Jüngern des Antichristen und unfruchtbaren Reben seine Liebe auskippt, obwohl Er an anderer Stelle wiederholt harte Konsequenzen für Gottlose (Gesetzlose) ankündigt, könnte ich nicht wirklich ernst nehmen. So einer wäre mir zu wischiwaschi.

Falls deine AV- Theorie tatsächlich den Absichten Gottes entsprechen sollte, würde ich Ihn darum bitten, diese Diabolos in irgendeinem himmlischen Reservat anzusiedeln, sodass ihre Opfer sie niemals sehen müssen. Aber ich glaube, deren Bewußtsein wird im "Feuersee" enden.
LG
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lovetrail
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von lovetrail »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 16:58 Das würde eine Präexistenz dieser Menschen in der unsichtbaren Welt voraussetzen. Dafür gibt es in der Schrift aber keine Anhaltspunkte.
Doch, es gibt ein paar Schriftstellen, aber die werden meistens nicht so gelesen.
Spoiler: anzeigen
(Die Menschen sind eben so gestrickt dass sie Probleme nicht lange ertragen können. Ich mag zB keine Baustelle in meiner Wohnung. Andere mögen keine Baustellen in ihrem theologischen Denken :-D)
Und es gibt Zeugnisse dafür von mE glaubwürdigen Christen.

Die Engel, die gesündigt haben, warten immer noch im Abgrund. Die sind da eingesperrt bis zum Gericht.
Na, nicht alle sind im Abgrund. Da fleucht schon einiges auf der Oberfläche und in den Lüften rum.
Und dem Gedanken der Reinkarnation einer menschlichen Seele in einen vergänglichen Körper, um Sünden der Vorzeit abzubüßen, erteilt Jesus eine Absage:
An Reinkarnation glaube ich auch nicht.

Es gibt Menschen, denen will ich nicht begegnen. Dazu zählen Machthaber, die unter dämonischer Herrschaft standen und dem Tier dienten, wie Stalin, Hitler und andere, die unendliches Leid über unzählige Menschen gebracht haben - und nicht abließen von ihrem fürchterlichen Tun.
Und einen Gott, der nicht unterscheidet zwischen Tätern und Opfern und undifferenziert über alle schlechten Bäume, falschen Propheten, Jüngern des Antichristen und unfruchtbaren Reben seine Liebe auskippt, obwohl Er an anderer Stelle wiederholt harte Konsequenzen für Gottlose (Gesetzlose) ankündigt, könnte ich nicht wirklich ernst nehmen. So einer wäre mir zu wischiwaschi.
Hm, das ist aber jetzt sehr emotional argumentiert. Du suchst dir die schlimmsten Bösewichte raus und sagst du willst sie nicht treffen. Wir sollten möglichst allen Bösewichten in unserem Leben vergeben. Das ist sicher nicht immer einfach.
Aber was ist mit den Milliarden Durchschnittsleuten, den Lauwarmen, den gar nicht so schlechten Agnostikern, den Moslems, den Buddhisten... Sollen die für immer in der Hölle schmoren? Kann einem das egal sein? (Wenn ich auch emotional argumentieren darf). Und noch wichtiger: Ist das Gott egal?
Falls deine AV- Theorie tatsächlich den Absichten Gottes entsprechen sollte, würde ich Ihn darum bitten, diese Diabolos in irgendeinem himmlischen Reservat anzusiedeln, sodass ihre Opfer sie niemals sehen müssen. Aber ich glaube, deren Bewußtsein wird im "Feuersee" enden.
Wir haben doch nun schon x-mal geklärt, dass die AV das Gericht nicht umgeht, oder? Die Frage ist halt, wozu soll das letztendlich gut sein? Gott macht doch nichts Sinnloses. Das Gericht hat doch einen Sinn und ein Ziel.

Mir kommt die christliche Erzählung, so wie sie oft gelehrt wird, wie ein Buch vor, von dem die ersten und die letzten Seiten fehlen. Das ist irgendwie unbefriedigend. Und so manches wird dann einfach passend gemacht, weil man die größere Perspektive nicht sieht. Aber diese Seiten fehlen ja auch nicht wirklich, sind aber etwas verborgen und nur angedeutet....

Folgende Stelle ist mir noch eingefallen:
Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! (Mt.25,41. Lut.)
Irgendwie wäre es seltsam, wenn Gott einen Gerichtsort für den Teufel und seine Engel vorbereitet und dann erweitert er diesen Ort spontan auch für Menschen.
Kann es nicht sein, dass diese Menschen in Wirklichkeit Teufeln waren?? :shock:

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Erich
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Erich »

Hallo Magdalena
Magdalena61 hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 16:28
Erich hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 10:24 Schade, dass Du nicht auf diese Verse (Röm 8,29-30; Eph 1,5.11; Röm 9,14-26) eingegangen bist, und mir auf meine Frage geantwortet und gesagt hast, wie Du diese Worte verstehst; sondern gleich einen anderen Vers (Apg. 17,30-31) bringst und eine Gegenfrage stellst.

Ich könnte ja auch fragen: Welchen Sinn macht es, dass Paulus von "Vorherbestimmung" spricht?
Hast du Kinder? Jedenfalls hast oder hattest du Eltern. Vielleicht auch Geschwister.
Könntest du einem Gott vertrauen, der einige Menschen deiner Familie zur Verdammnis "vorherbestimmt" hat? Sie sind nicht besser oder schlechter als du, vermute ich mal. Und diesen, die nicht "zum Heil vorherbestimmt" sind, hat Er, als sie im Mutterleib erschaffen wurden, seinen göttlichen Odem (Seele, Psyche) eingehaucht. Und diese können sich nun ein Leben lang abmühen, ohne die geringste Chance, den Lohn der ewigen Freude zu erhalten? Sprichst du vom Gott des Islam, den die Menschen fürchten, weil sie keinerlei Heilsgewissheit erlangen können?
1. Gottes Gedanken und Wege sind höher als meine Gedanken und Wege! - Sollte ich mit ihm rechten?
2. Ich kann Gott vertrauen, weil ich an ihn durch seine Gnade und Barmherzigkeit glauben kann.
3. Und in meiner Familie glauben alle an Gott, den Vater und Jesus Christus und den Heiligen Geist.
4. Und alle, die an Jesus Christus glauben, die werden gerettet und erlöst und haben das ewige Leben.
5. Da aber die Möglichkeit besteht vom Glauben abzufallen, deshalb müssen wir wachen und beten.
6. Auch Jesus Christus und seine berufenen und auserwählten Apostel mussten das ihr Leben lang tun.
7. Somit kann auch niemand auf der Welt eine "Heilsgewissheit" haben, weil das in Gottes Hand liegt.
8. Und was ist mit den Moslems geschieht, die nicht an Jesus glauben - auch das liegt in Gottes Hand.
9. Wem Gott sein Herz auftut für sein Wort, der wird durch seine Barmherzigkeit und Gnade glauben.
10. Es geschah nichts und geschieht nichts und wird auch nichts geschehen, was unser Gott nicht will.
11. Gott hat uns geschaffen und nicht wir selbst, und er kann aus uns und mit uns machen was er will.
Röm 9,20-21
20 Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht etwa ein Werk zu seinem Meister: Warum hast du mich so gemacht?
21 Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen?
12. Es ist also alles Gottes Wille, Ratschluss, Plan, Vorsehung, Vorsatz, Entschluss und Bestimmung.
Die Antwort auf deine Frage ist eigentlich sehr einfach.

Gott ist allwissend. Er lebt außerhalb der Erdenzeit, deshalb sieht Er alle Zeiten und Seelen gleichzeitig und kennt auch die Zukunft. Weil Er also bereits "vor Grundlegung der Welt'" wußte, wer das Werben des Heiligen Geistes positiv beantworten und sich erretten lassen würde, lauten die Verse so, wie sie dastehen. Der Kreis der Erlösten stand sozusagen bereits fest, noch bevor Gott sprach: "Es werde Licht".
Das sind, in meinen Augen, nur menschliche Gedanken ohne jegliches biblische Zeugnis. - Wer so denkt, der glaubt ja, dass er durch seinen von Sünde verseuchten Eigen-Willen, der in des Teufels sündigen Welt in der Finsternis umhertappt, selbst entscheiden könnte, ob er an Gott glauben oder an den Teufel glauben will, ohne dass unser Herr und Gott irgendeinen Einfluss auf ihn ausüben könnte und nur hilflos daneben stehen und zusehen müsste.
Wie die relevanten Verse interpretiert werden, hängt wohl auch von der Übersetzung ab, in der wir sie lesen:
https://www.bibleserver.com/ELB/1.Petrus1 hat geschrieben:1. Petrus 1,1-2 (ELB): Petrus, Apostel[1] Jesu Christi, den Fremdlingen von der Zerstreuung ... die auserwählt sind nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters,
Dann frage ich:
Wer hat sie denn auserwählt? Haben sie sich selbst auserwählt oder hat sie Gott auserwählt?
Du, als gläubige Frau musst doch wissen, dass Gott beruft und auserwählt und sonst niemand.
Gute Nachricht schreibt:
1.Petr 1,2 Gott, der Vater, hat euch erwählt, wie er es von Anfang an beschlossen hatte.
Und schon schaut die Welt schon wieder anders aus!

Und Paulus hat sich gewiss nicht durch seinen eigenen Willen für Jesus Christus entschieden! - Stimmts?
Jesus hat alle seine Jünger und Apostel berufen und auserwählt, genau so wie er es mit uns tut.
- Antwort: Ein Mensch kann nur dann Buße tun, sich bekehren und umkehren zu Gott, wenn Gott es will, und er ihm durch sein Heiliges Wort und durch und seinen Heiligen Geist das Herz berührt und auftut und ihm allein durch seine Gnade und Barmherzigkeit den wahren Glauben an Jesus und sein Evangelium schenkt.
Ja.
Schön, dass Du mir da zustimmst.
Daraus darf man aber nicht schließen, es gäbe Menschen, die vom Heilswillen Gottes ein Leben lang ignoriert werden. Es ist vielmehr eine Frage des Zeitpunkts.
Wie gesagt: Gottes Gedanken und Wege sind höher als meine Gedanken und Wege! - Gott ist der Töpfer!
"Auserwählt" sind alle. Aber nicht alle nehmen die Auserwählung Gottes an. Sie widerstreben dem Ruf. Sie verzichten. Und was tut Gott?
Wo steht das bitte geschrieben?
Die Frage ist beantwortet, wenn man das Leben des Apostels Judas betrachtet.
Judas wurde berufen, nicht war? Von Jesus höchstpersönlich. Und er ließ sich rufen.
Gott hatte mit diesem Judas ja auch einen Plan, der vollbracht werden musste! - Ohne Judas - kein Verrat!
Es musste das Wort der Schrift erfüllt werden - es musste Gottes Vorherbestimmung erfüllt werden.
Apg 1,16 Ihr Männer, liebe Brüder, es musste das Wort der Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus gefangen nahmen;
Von freien Entscheidungen ist hier keine Rede!
Apg 1,24 und beteten und sprachen: Herr, der du aller Herzen kennst, zeige an, welchen du erwählt hast von diesen beiden,
25 dass er diesen Dienst und das Apostelamt empfange, das Judas verlassen hat, um an seinen Ort zu gehen.
26 Und sie warfen das Los über sie und das Los fiel auf Matthias; und er wurde hinzugezählt zu den elf Aposteln.
Warum sollte der Herr anzeigen, welchen ER erwählt hat?
- Ja, dass passt also auch nicht zu Deinen obigen Worten.
Jesus wußte sicher schon im Voraus, dass Judas Ihn verlassen würde.
Selbstverständlich kannte er den Plan Gottes!
Er hat ihm trotzdem eine Chance gegeben.
Wo steht das geschrieben? - Wie hätte sich sonst die Schrift erfüllt!?
Und das macht Er meiner Meinung nach mit allen Menschen.
Es ist aber trotzdem Gottes Wille und Entscheidung, wen er auserwählt! - Nicht wir wählen! - Gott wählt!
Hiob 33, 28-30 (LUT):Gott hat mich erlöst, dass ich nicht hinfahre zu den Toten, sondern mein Leben das Licht sieht.«
Siehe, das alles tut Gott zwei- oder dreimal mit einem jeden, dass er sein Leben zurückhole von den Toten und erleuchte ihn mit dem Licht der Lebendigen.
Das war aus Elihus Reden, der aber auch gegen Hiob geredet hat.
Aber Gott sagte, dass Hiob vor ihm recht geredet hatte. (Hiob 42,7)

Und kennst Du jemanden, bei dem es so gewesen ist, wie Elihu sagt?
Und was ist mit den Hindus und Moslems usw. usf. ?

LG
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
Elli

Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Elli »

Erich hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 20:00 Gott hatte mit diesem Judas ja auch einen Plan, der vollbracht werden musste! - Ohne Judas - kein Verrat!
Es musste das Wort der Schrift erfüllt werden - es musste Gottes Vorherbestimmung erfüllt werden.
Apg 1,16 Ihr Männer, liebe Brüder, es musste das Wort der Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus gefangen nahmen;
Von freien Entscheidungen ist hier keine Rede!
Prophetische Aussagen in der Schrift kann man mit einer personenbezogene Vorherbestimmung nicht vergleichen. Wenn ich sage, mein Nachbar holt Morgen um 8 Uhr seine Brötchen, dann Vorhersage ich eine Handlung. Das er von mir einen nicht zu widersprechenden Befehl bekam, sagt das nicht aus.

Unser Gott nimmt für seinen Plan auch böse Menschen mit ins Boot. Das geht ja auch gar nicht anders. Böse Menschen umspinnen uns überall. Das heißt ja nicht, dass er extra für seinen Plan böse Menschen schaffen muss.

Judas wird uns als der Sohn des Verderbens vorgestellt. Wir bekommen ein Bild eines Antichristen.

Was ist das für ein Gedanke, JHWH soll Judas für den Verrat an seinen Sohn geschaffen haben. Judas sollte demnach keine Chance gehabt haben, sich für Jesus zu entscheiden.

Wer so denkt, glaubt auch, dass Stalin, Hitler und alle anderen Massenmörder extra von Gott geschaffen wurden, damit sie im Auftrag Gottes, Millionen von Menschen töten mussten. Und weil sie den Auftrag Gottes gut ausführten, kommen sie aus Dankbarkeit in die Hölle.

Gut und Böse lässt unser Gott zusammenreifen. Würde Gott das Böse zu früh entfernen, könnte das Gute darunter leiden, bzw. selbst böse werden.

LG
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Erich
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Erich »

Hallo Elli!
Elli hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 21:31
Erich hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 20:00 Gott hatte mit diesem Judas ja auch einen Plan, der vollbracht werden musste! - Ohne Judas - kein Verrat!
Es musste das Wort der Schrift erfüllt werden - es musste Gottes Vorherbestimmung erfüllt werden.
Apg 1,16 Ihr Männer, liebe Brüder, es musste das Wort der Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus gefangen nahmen;
Von freien Entscheidungen ist hier keine Rede!
Prophetische Aussagen in der Schrift kann man mit einer personenbezogene Vorherbestimmung nicht vergleichen. Wenn ich sage, mein Nachbar holt Morgen um 8 Uhr seine Brötchen, dann Vorhersage ich eine Handlung. Das er von mir einen nicht zu widersprechenden Befehl bekam, sagt das nicht aus.
Entweder führt und leitet dich Gott oder der Teufel! - Ein Zwischending gibt es nicht.
Und Jesus wusste schon lange vorher, dass es Judas ist, der ihn verraten würde/musste.
Joh 6,64 Aber es sind etliche unter euch, die glauben nicht.
Denn Jesus wusste von Anfang an, wer die waren,
die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.
-
Elli hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 21:31 Unser Gott nimmt für seinen Plan auch böse Menschen mit ins Boot. Das geht ja auch gar nicht anders. Böse Menschen umspinnen uns überall. Das heißt ja nicht, dass er extra für seinen Plan böse Menschen schaffen muss.
Alle Menschen werden als Sünder empfangen und in diese sündige Welt geboren. - Ist Sünde gut?
Und aus dieser Welt beruft und erwählt sich Gott die Seinen nach seinem Plan und Willen.
Ps 51,7 Siehe, in Schuld bin ich geboren, und meine Mutter hat mich in Sünde empfangen.
(Hi 14,4; Ps 58,4; 1Joh 1,8)
Joh 15,19 Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid,
sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
Und das gilt für alle wahren Christen!
-
Elli hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 21:31Judas wird uns als der Sohn des Verderbens vorgestellt. Wir bekommen ein Bild eines Antichristen.
Er war ein Werkzeug Gottes, so wie auch der Teufel nur ein Werkzeug Gottes ist.
Elli hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 21:31Was ist das für ein Gedanke, JHWH soll Judas für den Verrat an seinen Sohn geschaffen haben. Judas sollte demnach keine Chance gehabt haben, sich für Jesus zu entscheiden.
JHWH hat auch die Schlange, den goßen Drachen, der da Teufel und Satan heißt, geschaffen.
Und dessen Zukunft ist uns auch bekannt, denn er wird im Feuersee landen.
Elli hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 21:31Wer so denkt, glaubt auch, dass Stalin, Hitler und alle anderen Massenmörder extra von Gott geschaffen wurden, damit sie im Auftrag Gottes, Millionen von Menschen töten mussten. Und weil sie den Auftrag Gottes gut ausführten, kommen sie aus Dankbarkeit in die Hölle.
Mit humanen Vorstellungen kommt man da nicht weiter.
Wie gesagt: Es geschah nichts und es geschieht nichts und wird auch nichts geschehen, was Gott nicht will.
Jes 45,5-7
Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir.
Ich habe dich gerüstet, obgleich du mich nicht kanntest,
6 damit man erfahre vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang,
dass keiner ist außer mir. Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr,
der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis,
der ich Frieden gebe und schaffe Unheil.
Ich bin der HERR, der dies alles tut.
-
Elli hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 21:31Gut und Böse lässt unser Gott zusammenreifen. Würde Gott das Böse zu früh entfernen, könnte das Gute darunter leiden,
Richtig, wie bei dem Gleichnis vom Weizen und dem Unkraut.
Elli hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 21:31bzw. selbst böse werden.
Das glaube ich nicht:
Röm 8,38-39
38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
LG
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
Spice
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Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 16:58 Und dem Gedanken der Reinkarnation einer menschlichen Seele in einen vergänglichen Körper, um Sünden der Vorzeit abzubüßen, erteilt Jesus eine Absage: Joh. 9, 1-3
Würde diese Aussage Jesus grundsätzlich so lauten, dann könnte Jesus Christus kein Sohn Gottes gewesen sein. Denn dann hätte er keine Ahnung vom menschlich-losmischen Geschehen. Dann wüssten einfache Menschen mehr als er....

Es gibt Menschen, denen will ich nicht begegnen. Dazu zählen Machthaber, die unter dämonischer Herrschaft standen und dem Tier dienten, wie Stalin, Hitler und andere, die unendliches Leid über unzählige Menschen gebracht haben - und nicht abließen von ihrem fürchterlichen Tun.
Und einen Gott, der nicht unterscheidet zwischen Tätern und Opfern und undifferenziert über alle schlechten Bäume, falschen Propheten, Jüngern des Antichristen und unfruchtbaren Reben seine Liebe auskippt, obwohl Er an anderer Stelle wiederholt harte Konsequenzen für Gottlose (Gesetzlose) ankündigt, könnte ich nicht wirklich ernst nehmen. So einer wäre mir zu wischiwaschi.

Falls deine AV- Theorie tatsächlich den Absichten Gottes entsprechen sollte, würde ich Ihn darum bitten, diese Diabolos in irgendeinem himmlischen Reservat anzusiedeln, sodass ihre Opfer sie niemals sehen müssen. Aber ich glaube, deren Bewußtsein wird im "Feuersee" enden.
LG
Zum Zeitpunkt, da angenommen Stalin und Hitler, ins Himmelreich eingehen, sind sie die reinsten Engel. Wie auch bei einem jedem anderen Menschen, der ins Himmelreich eingeht. Und alle Menschen im Himmel würden sich freuen, über die wunderbaren Wege, die die Menschen zu Engeln machten.
Zum anderen drückst Du nur eine "fleischliche", also egohafte Gesinnung aus. Gerade schlimme Menschen bedürfen doch besonders viel der Liebe, denn die haben sie offenbar zu wenig in ihrem eigenen Leben erfahren. Eine christliche Gesinnung ist doch die: "Segnet, die euch fluchen. Tut wohl denen, die euch hassen."
Vielleicht ist es ja gerade die Freude der Erlösten Menschen aus ihrer selbstgeschaffenen Hölle zu erretten?
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