Der Papst und der Holocaust
- Verlorener_Sohn
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Der Papst und der Holocaust
Das Buch zeigt auch auf, wie die Nazis die
damalige Bevölkerung gegen Juden und
auch Kirche aufgehetzt hat.
Ein Blick hinter die Kulissen des politischen
Kampfes gegen den Glauben und
unerwünschte Menschen.
Auch erschreckend wie ähnlich die heutigen Methoden der AfD, Querdenker, Qanon etc sind.
damalige Bevölkerung gegen Juden und
auch Kirche aufgehetzt hat.
Ein Blick hinter die Kulissen des politischen
Kampfes gegen den Glauben und
unerwünschte Menschen.
Auch erschreckend wie ähnlich die heutigen Methoden der AfD, Querdenker, Qanon etc sind.
Ich bin römisch-katholisch.
Der "Christ" verantwortet Holocaust
Man fragt sich, warum "Kirche" das mitgemacht hat. Die Antwort ist leicht, wenn die Bedeutung des Polarisierens durchschaut wird. Der "Christ" grenzt damit andere aus, sieht in anderen, die sich nicht so nennen oder sich nicht zu "Jesus" bekennen usw., als Gegner Gottes.
- Verlorener_Sohn
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Re: Der "Christ" verantwortet Holocaust
Menschen einfachen Gemüts basteln sich die Welt mit einfachen Phrasen zurecht. Die Welt ist aber um einiges komplizierter, wie dieses Buch historisch durch Belege nachweisen kann. Es geht hier nicht um "Christen sind was Besseres", sondern um die Verfolgung von Juden und Christen durch Nazis, und um ein System das ganze Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufhetzte.Anthros hat geschrieben: ↑Fr 29. Jan 2021, 20:21 Man fragt sich, warum "Kirche" das mitgemacht hat. Die Antwort ist leicht, wenn die Bedeutung des Polarisierens durchschaut wird. Der "Christ" grenzt damit andere aus, sieht in anderen, die sich nicht so nennen oder sich nicht zu "Jesus" bekennen usw., als Gegner Gottes.
Ich bin römisch-katholisch.
Re: Der "Christ" verantwortet Holocaust
Genau, und da haben die "Christen" mitgemacht, weil auch sie wie die Nationalsozialisten polarisierten.Verlorener_Sohn hat geschrieben: ↑Fr 29. Jan 2021, 20:44 und um ein System das ganze Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufhetzte.
Zuletzt geändert von Anthros am Fr 29. Jan 2021, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der Papst und der Holocaust
Bekannt wurde Michael Hesemann durch Veröffentlichungen zu verschiedenen Themen der Grenzwissenschaften, unter anderem über Prophezeiungen, UFO-Forschung, Kornkreise.Verlorener_Sohn hat geschrieben: ↑Fr 29. Jan 2021, 20:08
Ein Blick hinter die Kulissen des politischen
Kampfes gegen den Glauben und
unerwünschte Menschen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Hesemann
[sic!]
Re: Der Papst und der Holocaust
Mag sein. - Hier würde ich mich interessieren, ob seine Recherchen inhaltlich seriös sind.
Davon abgesehen:
Das Thread-Thema ist allein deshalb schwierig, weil es - jeweils mit wissenschaftlicher Unterstützung - sehr schnell ideologisiert wird. Mit anderen Worten: Ergebnisse sind nolens volens oft weltanschaulich präjudiziert. Dieses Thema gehört zu den kontaminierten Themen.
Mein eigener Stand zu diesem Thema:
1) Die Kirche hat sich anfangs - zumindest teilweise - durchaus positiv gezeigt, weil Hitler über die Massen (= Kirchenmitglieder) Zustimmungsmacht gewinnen wollte. Deshalb hat er auch als erstens den aus der Weimarer Republik unterschriftsreifen Staatsvertrag unterschrieben.
2) Allerspätestens 1936 waren sich Nationalsozialismus und RKK feind (dass es trotzdem einige überzeugte Nazipfarrer gegeben hat, ist unbestritten - aber das war nicht die Linie).
3) Der Vatikan hat danach relativ früh von den Vernichtungsaktionen gegen die Juden gewusst und hat offiziell dazu weitgehend geschwiegen. Dies war dem Umstand geschuldet, dass ein Anprangern wenig genutzt hätte, weil der Nationalsozialismus inzwischen derart rasend stark war (gerade in den Erfolgsjahren 1940/41 vielleicht noch 42), dass ein Appell an die deutschen Christen nichts genutzt hätte, sondern nur ein Massaker unter aufbegehrenden Katholiken zur Folge gehabt hätte. - Es gibt Belege über Gespräche zwischen Nazi-Staat und Vatikan, die abliefen nach dem Muster: "Haltet Euch da raus, sonst sitzen wir und Mussolini bei Euch im Vatikanstaat UND drücken kein Auge mehr zu, wenn Ihr wieder mal in Europa Leute in den Klöstern versteckt".
Das war eine Scheiß-Situation, in der man nur schuldig werden kann. - Hätte der Papst damals den großen Aufstand geprobt, würden dieselben heutigen Kritiker beklagen, dass er sein Märtyertum über Menschen-Retten gestellt habe.
Re: Der Papst und der Holocaust
Weißt du Hiob, mir reichen schon die verbalen Schlägereien um das vom Vatikan und dem Deutsches Reich unterzeichnete "Reichskonkordat" in einem katholischen Forum, diskutiert seit Ewigkeiten, argumentiert mit Hieb und Stich, umrahmt von nervigen Schlachtgetümmel und wilden Banzai-Geschrei, mit immer noch ungewissen Ausgang.
Dazu ist mir meine Zeit zu wertvoll und deine sicherlich auch.
Und nein, über diese ominöse Rattenlinie diskutiere ich auch nicht mehr....
Re: Der Papst und der Holocaust
Ja - das hat was mit der Ideologisiererei zu tun. -- Ein hilfreiches Mittel zur Ent-Ideologisierung ist übrigens die Technik des "Advokatus Diaboli". Manche klappen schon zusammen, wenn sie sich vorstellen, die Position des inhaltlichen Gegners zu übernehmen. Aber solche Rosskuren helfen wirklich.Sunbeam hat geschrieben: ↑Sa 30. Jan 2021, 01:57 mir reichen schon die verbalen Schlägereien um das vom Vatikan und dem Deutsches Reich unterzeichnete "Reichskonkordat" in einem katholischen Forum, diskutiert seit Ewigkeiten, argumentiert mit Hieb und Stich, umrahmt von nervigen Schlachtgetümmel und wilden Banzai-Geschrei, mit immer noch ungewissen Ausgang.
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Re: Der Papst und der Holocaust
Hallo Hiob,
Natürlich fiel es katholischen Bischöfen schwer solche Eidesformeln öffentlich abzulehnen, wo sie doch selbst einen „milderen“ Treueeid gemäß dem Artikel 16 des Reichskonkordat abgelegt hatten (und heute noch vor den Ministerpräsidenten ablegen):
Grüße,
Daniel.
Wieviele Katholiken haben denn den sogenannten Führereid verweigert?Hiob hat geschrieben: ↑Fr 29. Jan 2021, 22:59 Mein eigener Stand zu diesem Thema:
1) Die Kirche hat sich anfangs - zumindest teilweise - durchaus positiv gezeigt, weil Hitler über die Massen (= Kirchenmitglieder) Zustimmungsmacht gewinnen wollte. Deshalb hat er auch als erstens den aus der Weimarer Republik unterschriftsreifen Staatsvertrag unterschrieben.
2) Allerspätestens 1936 waren sich Nationalsozialismus und RKK feind (dass es trotzdem einige überzeugte Nazipfarrer gegeben hat, ist unbestritten - aber das war nicht die Linie).
3) Der Vatikan hat danach relativ früh von den Vernichtungsaktionen gegen die Juden gewusst und hat offiziell dazu weitgehend geschwiegen. Dies war dem Umstand geschuldet, dass ein Anprangern wenig genutzt hätte, weil der Nationalsozialismus inzwischen derart rasend stark war (gerade in den Erfolgsjahren 1940/41 vielleicht noch 42), dass ein Appell an die deutschen Christen nichts genutzt hätte, sondern nur ein Massaker unter aufbegehrenden Katholiken zur Folge gehabt hätte. - Es gibt Belege über Gespräche zwischen Nazi-Staat und Vatikan, die abliefen nach dem Muster: "Haltet Euch da raus, sonst sitzen wir und Mussolini bei Euch im Vatikanstaat UND drücken kein Auge mehr zu, wenn Ihr wieder mal in Europa Leute in den Klöstern versteckt".
Das war eine Scheiß-Situation, in der man nur schuldig werden kann. - Hätte der Papst damals den großen Aufstand geprobt, würden dieselben heutigen Kritiker beklagen, dass er sein Märtyertum über Menschen-Retten gestellt habe.
QuelleIch schwöre bei Gott diesen heiligen Eid, daß ich dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Obersten Befehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen.
Natürlich fiel es katholischen Bischöfen schwer solche Eidesformeln öffentlich abzulehnen, wo sie doch selbst einen „milderen“ Treueeid gemäß dem Artikel 16 des Reichskonkordat abgelegt hatten (und heute noch vor den Ministerpräsidenten ablegen):
Quasi ein zweistufiges Treueeid-System das alle Katholiken in die bedingungslose Treue zum Führer führte. Bedingungslose Treue und Gehorsam gebührt aber für einen gläubigen Christen nur Gott. Man muss sich doch fragen inwieweit solche Eidesformeln mit dem eigenen Glauben vereinbar sind - am Besten bevor man ihn ablegen soll.Vor Gott und auf die Heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, dem Deutschen Reich und dem Lande… Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen. In der pflichtmäßigen Sorge um das Wohl und das Interesse des deutschen Staatswesens werde ich in Ausübung des mir übertragenen geistlichen Amtes jeden Schaden zu verhüten trachten, der es bedrohen könnte.
Grüße,
Daniel.
„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,“
1 PETRUS 1:3 ELB
1 PETRUS 1:3 ELB
Re: Der Papst und der Holocaust
Anders ausgedrückt: Seine persönliche Meinung!1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 30. Jan 2021, 12:03 Bedingungslose Treue und Gehorsam gebührt aber für einen gläubigen Christen nur Gott.