Dreifaltigkeit II

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 18:04 Die alttestamentarischen Begegnungen waren doch anders gestaltet als wenn Gott in Fleisch und Blut den Menschen gegenüberstand und sogar sterblich war. 'Begegnung' oder die Möglichkeit der Begegnungsebene Mensch-Mensch kommt als Erklärung für Jesu Erdendasein in der Bibel nicht vor.
NAtürlich war Jesus eine Singularität und somit anders als vorher und nachher. Damit kann man nichts begründen. ---- Die Grundfrage ist immer wieder: Ist Jesus eine Offenbarung Gottes (das würden Trinitarier und Nicht-Trinitarier bejahen) oder ist er eine SELBST-Offenbarung Gottes (das sehen nur die Trinitarier so). Darüber kann man sich streiten und sich gegenseitig dieses und jenes Bibelzitat um die Ohren hauen, bringt aber nichts.

Der entscheidende Punkt ist: Welches Gottesbild ist damit verbunden, je nach dem ob Jesus nur Offenbarung oder eben SELBST-Offenbarung ist. - Im ersten Fall ist er nur Mensch, der sozusagen den beleidigten Gott besänftigt, indem der Fall des Adam quasi revidiert wird. Gott opfert also seinen Sohn, der nur Mensch ist, um sich selber Satisfaktion zu verschaffen. Das klingt nicht sehr sympathisch.

Im zweiten Fall geht Gott selber ins Dasein, um den Menschen aus dem Fall herauszuziehen, aus dem er sich nicht selber an den Haaren herausziehen kann. Das wäre eine uneigennützige Liebestat. Ein ganz anderes Gottesbild.

Ich plädiere also dafür, Trinität oder Nicht-Trinität nicht oberflächlich zu begründen oder zu verwerfen, sondern den eigentlichen Rattenschwanz zu sehen, der damit verbunden ist.
Timmi

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Timmi »

Hiob,

den 'Rattenschwanz' konstruierst du doch erst selber, allein durch deine Begrifflichkeiten, die nicht biblisch sind, 'steuerst' du eine bestimmte Sichtweise.
Elli

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Elli »

Hiob hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 19:44 Der entscheidende Punkt ist: Welches Gottesbild ist damit verbunden, je nach dem ob Jesus nur Offenbarung oder eben SELBST-Offenbarung ist. - Im ersten Fall ist er nur Mensch, der sozusagen den beleidigten Gott besänftigt, indem der Fall des Adam quasi revidiert wird. Gott opfert also seinen Sohn, der nur Mensch ist, um sich selber Satisfaktion zu verschaffen. Das klingt nicht sehr sympathisch.

Im zweiten Fall geht Gott selber ins Dasein, um den Menschen aus dem Fall herauszuziehen, aus dem er sich nicht selber an den Haaren herausziehen kann. Das wäre eine uneigennützige Liebestat. Ein ganz anderes Gottesbild.
Ich möchte anhand der Schrift verstehen können. Es ist so, Jesus wohnt im Tempel, im Menschen. Wieso und warum? Genügt ein Glaube an seine Erlösungstat nicht?

Eins ist sicher, nur unser Schöpfer kann bewirken, dass seine Herrlichkeit in uns wohnt. Wäre Jesus nur ein Geschöpf, könnte er wohl kaum in uns wohnen. Das ist aber eine zentrale Aussage des Evangeliums. Warum sollte unser Gott den Geist eines Geschöpfes schicken, welcher in uns wohnen muss? Das geht nicht ( Kann das wirklich sein, dass die ZJ darüber nicht berichten?)

Die Selbst-Offenbarung Gottes ist in Jesus, in seinem Tod und seiner Auferstehung. Nicht nur das, es geht um den stellvertretenden Tod. Kann ein Geschöpf für alle Menschen büßen? Wie ist das möglich? Man sollte das erklären können.

Kann Gott, als Mensch, für alle Menschen büßen? Ich denke ja, weil unser Gott gleichzeitig unser Schöpfer ist. Gottes Geist, auch Odem, wohnt in jedem Menschen.

(Satisfaktion, braucht unser Gott nicht)

LG
Zuletzt geändert von Elli am Di 23. Feb 2021, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
Otto
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Otto »

PeB hat geschrieben: Mo 22. Feb 2021, 09:51 Schau mal:
Daniel 7,9 hat geschrieben:Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt und ein Hochbetagter nahm Platz.
Hat sich der "Hochbetagte" - Gott - nun auf die Throne gesetzt oder nur auf einen der Throne?
Antwort kommt hier:
Daniel 7,13-14 hat geschrieben:Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt. Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben.
Also: mindestens zwei Throne, oder?
-Gott hat sich auf einen Thron gesetzt. Dieser Thron war anscheinend nicht wie die anderen, er war was Besonderes:
Daniel 7,9 hat geschrieben:Sein Gewand war weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer. 10 Ein Feuerstrom floss und ging von ihm aus. Tausend mal Tausende dienten ihm, und zehntausend mal Zehntausende standen vor ihm.
-Der Feuerstrom floss ausschließlich von Ihm (Thron) aus. Es wird nur über ihn geschrieben das er quasi angebetet wurde..
-Es waren nicht zwei Throne sondern mehrere. Begründung: Die „Heiligen JHWH’s „ würden selbst (mit Jesus) als Könige regieren -->mehrere Throne…
Daniel 7,18 hat geschrieben:aber die Heiligen des Allerhöchsten werden die Königsherrschaft empfangen, und sie werden die Königsherrschaft bis in Ewigkeit behalten, ja, bis in alle Ewigkeit!
-Jesus wurde „Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Bedeutet, Jesus ist seinen Vater JHWH untergeordnet. Wäre Jesus der allmächtige Gott, wäre er nicht auf die Gaben seines Vaters "angewiesen". Und dies geschah im Himmel. Da hat das Argument über die angebliche „wahrer Mensch“ Theorie keinen Platz… :)
Wenn ihm alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden - warum sagst du dann, er sei nicht allmächtig?
Ein allmächtiger ist auf niemand angewiesen. Ein allmächtiger empfängt seine Macht nicht von anderen. Ist doch selbstverständlich..
LGrüße von Otto
Elli

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Elli »

Otto hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 20:32 -Jesus wurde „Herrschaft, Würde und Königtum gegeben“. Bedeutet, Jesus ist seinen Vater JHWH untergeordnet. Wäre Jesus der allmächtige Gott, wäre er nicht auf die Gaben seines Vaters "angewiesen". Und dies geschah im Himmel. Da hat das Argument über die angebliche „wahrer Mensch“ Theorie keinen Platz…
Das sehe ich so nicht.
Jesus ist, wie auf der Erde so auch im Himmel, dem Vater untergeordnet, das stimmt. Das bestätigt, dass er mit einem Auferstehungsleib im Himmel wirkt.
Nun ja, er wohnt in uns, also, muss es noch mehr geben als ein Auferstehungsleib.
Johannes 14:23
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.
Johannes 14:20-26
An dem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.…
LG
Zuletzt geändert von Elli am Di 23. Feb 2021, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
Otto
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Otto »

Otto2 hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 18:22 Der Leib war dazu da, um sein Blut, sein Leben als Opfer zu geben, nicht um Face-to Face-Begegnungen zu ermöglichen.
:thumbup:
LGrüße von Otto
Otto
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Otto »

Elli hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 20:40 Das sehe ich so nicht.
Ist dein gutes recht
Elli hat geschrieben:Das bestätigt, dass er mit einem Auferstehungsleib im Himmel wirkt.
Definiere "Auferstehungsleib "
Elli hat geschrieben:Nun ja, er wohnt in uns, also, muss es noch mehr geben als ein Auferstehungsleib.
Jesus wohnt buchstäblich im Himmel, symbolisch "in uns"...
LGrüße von Otto
Elli

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Elli »

Otto hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 20:47 Jesus wohnt buchstäblich im Himmel, symbolisch "in uns"..
Nein, nicht symbolisch, er wohnt mit seinem Geist in uns. Jesus sagt es doch selbst. Was verstehst du unter symbolisch?

Auferstehungsleib ist der neue Leib, den Jesus mit seiner Auferstehung bekam. Es heißt, aus Fleisch und Knochen.

LG
Elli

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Elli »

Ganz klar, Jesus Geist wohnt buchstäblich im Gläubigen.

Römer 8, 10
So nun aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. 11 So nun der Geist des, der Jesum von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird auch derselbe, der Christum von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um deswillen, daß sein Geist in euch wohnt.

LG.
Otto
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Otto »

Elli hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 20:52
Otto hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 20:47 Jesus wohnt buchstäblich im Himmel, symbolisch "in uns"..
Nein, nicht symbolisch, er wohnt mit seinem Geist in uns. Jesus sagt es doch selbst. Was verstehst du unter symbolisch?
-"in meinen Vaters Haus gibt es viele Wohnungen...." Du findest kein Haus im Himmel mit der Überschrift: "Hier wohnt Gott". -Wenn ich zu dir sage: "mein Gedanken sind bei dir", bedeutet ich denke oft an Dich.
-Wenn Jesus sagt "Strauchelt dich dein Auge? Reiß in raus und werfe in weg..“ Keiner nimmt das buchstäblich und setzt es in Taten… So was meine ich mit symbolisch..
Elli hat geschrieben:Auferstehungsleib ist der neue Leib, den Jesus mit seiner Auferstehung bekam. Es heißt, aus Fleisch und Knochen.
Der sogenannte Auferstehungsleib ist in Wirklichkeit ein geistiger Leib. Jesus wurde als Geist auferstanden, so steht es geschrieben. Wie Paulus mal schrieb, es gibt irdische Körper und himmlische Körper. Zusätzlich kann ein irdischer Körper im Himmel nicht überleben.
LGrüße von Otto
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