NAtürlich war Jesus eine Singularität und somit anders als vorher und nachher. Damit kann man nichts begründen. ---- Die Grundfrage ist immer wieder: Ist Jesus eine Offenbarung Gottes (das würden Trinitarier und Nicht-Trinitarier bejahen) oder ist er eine SELBST-Offenbarung Gottes (das sehen nur die Trinitarier so). Darüber kann man sich streiten und sich gegenseitig dieses und jenes Bibelzitat um die Ohren hauen, bringt aber nichts.Otto2 hat geschrieben: ↑Di 23. Feb 2021, 18:04 Die alttestamentarischen Begegnungen waren doch anders gestaltet als wenn Gott in Fleisch und Blut den Menschen gegenüberstand und sogar sterblich war. 'Begegnung' oder die Möglichkeit der Begegnungsebene Mensch-Mensch kommt als Erklärung für Jesu Erdendasein in der Bibel nicht vor.
Der entscheidende Punkt ist: Welches Gottesbild ist damit verbunden, je nach dem ob Jesus nur Offenbarung oder eben SELBST-Offenbarung ist. - Im ersten Fall ist er nur Mensch, der sozusagen den beleidigten Gott besänftigt, indem der Fall des Adam quasi revidiert wird. Gott opfert also seinen Sohn, der nur Mensch ist, um sich selber Satisfaktion zu verschaffen. Das klingt nicht sehr sympathisch.
Im zweiten Fall geht Gott selber ins Dasein, um den Menschen aus dem Fall herauszuziehen, aus dem er sich nicht selber an den Haaren herausziehen kann. Das wäre eine uneigennützige Liebestat. Ein ganz anderes Gottesbild.
Ich plädiere also dafür, Trinität oder Nicht-Trinität nicht oberflächlich zu begründen oder zu verwerfen, sondern den eigentlichen Rattenschwanz zu sehen, der damit verbunden ist.