Apollonius hat geschrieben: ↑Fr 12. Mär 2021, 09:54
Gott befahl Abraham seinen geliebten Sohn zu töten. Der tat seinen Teil wie geboten und wurde belohnt.
Wenn du von Gott den Befehl dazu erhalten würdest, würdest du dein Kind töten?
Einen solchen Befehl
wird Gott einem Jünger Jesu definitiv
nicht geben.
Es ist möglich, dass Gott den Jünger von Abgötterei freisetzen will- wenn beispielsweise eine Mutter oder ein Vater das eigene Kind "vergöttert", was mit einer Bindung an das Fleisch einhergeht. Eine solche überstarke, ungesunde Bindung blockiert das geistliche Wachstum, gefährdet das Heil-
- und schadet auch der Entwicklung des Kindes.
Ich vermute stark , so kann der Fall bei Abraham gelegen haben. Isaak, der "einzige" Sohn, der Erbe der Verheißung... die Erfüllung eines Lebenstraumes nach Jahrzehnten (!) der Unfruchtbarkeit.
Um Isaak willen hatten sie Ismael in die Wüste gejagt. Der war doch genauso ein Sohn von Abraham gewesen und geliebt! Was konnte denn das Kind dafür, dass seine Ziehmutter Streß mit seiner leiblichen Mutter hatte?
Es tat Abraham leid um Ismael, sagt die Schrift, es "mißfiel ihm". Aber nachdem er sich bei Gott rückversichert hatte, war er gehorsam und schickte seinen Erstgeborenen mit dessen Mutter in eine ungewisse Zukunft.
Hagar, die Ägypterin, ging wahrscheinlich zurück zu ihrem Clan, was hätte sie sonst tun sollen?
Danach blieb Abraham nur noch Isaak. Ein Einzelkind, ein Prinz.
Für die Mutter war der Sohn wohl ebenfalls der Lebensinhalt-
Sie starb kurze Zeit nach diesem Opferungsausflug.
"Gib
mir, was du liebst", lautet die Weisung. Es ist eine Prüfung und ein Segen. Nichts und niemand darf den Platz in unserem Herzen einnehmen, der Gott gebührt. Es macht uns nicht glücklich, unser Herz an Irdisches zu hängen, es macht uns unfrei.
Das ist die etwas modernere Lesart der alten und viel diskutierten Geschichte.
Es gibt noch eine tiefere Deutung.
Abraham sollte mit Isaak auf den Berg Morija kommen. Das ist der Tempelberg / Jerusalem.
LG