Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Rund um Bibel und Glaube

Wie stehst Du zu Corona als Gefahr für Dein Leben und das Leben anderer?

Ich habe Ängste oder zumindest Befürchtungen, an Corona zu sterben oder dass durch mich angesteckte Personen daran sterben. Daher befürworte ich grundsätzlich viele / die meisten / alle der durch die Regierungen angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus.
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Ich glaube, mein Leben und das Leben aller Menschen liegt in Gottes Hand. Daher hat niemand etwas zu befürchten, das nicht von Gott für ihn vorgesehen ist. Deshalb halte ich viele / die meisten / alle die Maßnahmen der Regierungen zur Eindämmung der Verbreitung des Virusfür übertrieben und unangemessen.
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Ich habe keine Angst davor, an Corona zu sterben oder davor, dass durch mich angesteckte Personen daran sterben. Dennoch befürworte ich grundsätzlich viele / die meisten / alle der durch die Regierungen angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus.
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Etwas anderes, siehe mein Beitrag im Thema.
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Weiß nicht.
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Nobody2
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Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Nobody2 »

Was ich bei Gläubigen Menschen etwas vermisse, ist die geistige Haltung, dass unser aller Leben in Gottes Hand liegt, dass er es ist, der Leben gibt und es wieder nimmt. Wer leben soll, der lebt und wer sterben muss, der stirbt. Niemand kann sich Leben oder Tod entziehen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass Hygiene sinnlos ist, dass man in sein Unglück rennen soll. Denn es heißt ja auch: Du sollst Gott nicht versuchen. Die Naturgesetze sind real und es ist nicht falsch, sie zu beachten sondern es kann auch sehr sinnvoll sein und Vorteile bringen. Ursache und Wirkung sind vollkommen wirksam. Ärzte können Menschen heilen, Medikamente können hilfreich sein und in einigen Fällen ist das auch notwendig.Trotzdem sind für mich beide Perspektiven real und Teil ein und der selben Realität. Sie schließen einander nicht aus.

Für mich ist es klar: Ein Mensch, der stirbt, dessen Uhr ist abgelaufen. (Oder auch umgekehrt.) Wer dann Corona entkommt, muss auf eine andere Art sterben. Sterben aber muss er, so es Gottes Wille ist. Ein Mensch der leben muss, der wird leben, mit oder ohne Corona. Er mag am Ende sein, er mag bereits klinisch Tod sein, aber Gott wird dafür Sorge tragen, dass er wieder lebt, denn alles folgt seinem Plan und Gott ist nichts unmöglich.

Jeder Mensch hat einen festen Platz in der Welt, wo Gott ihn hingesetzt hat, wo er hin gehört und leben muss. Muss das Gute als auch das Schlechte empfangen und dann wieder gehen.

Das ist mein Glaube. Aber laut aussprechen kann man sowas nicht vor den meisten weltlich eingestellten Menschen, nichtmal vor gläubigen Christen. Früher aber war so eine Einstellung unter Christen völlig normal. Die meisten Christen dachten so. Der Herr gibt´s und der Herr nimmt´s. In der größten Not rief man Gott um Hilfe und Beistand. Und Gott hilft dann auch - so ist es mein Glaube. Er kann alle Wunder vollbringen, wenn er es will. So der Mensch einen festen Glauben hat, kann ihm auch etwas von dem Leid, das ihm zugeteilt war, abgenommen werden. Vielleicht wird Gott auch dafür sorgen, dass der Mensch doch etwas länger lebt, als er es ihm bestimmt hat, weil Gott Liebe und Mitgefühl hat und die aufrichtigen Gebete eines gläubigen Herzens erhören mag.

Niemals aber wird ein Arzt ein Leben retten können, wenn Gott will, dass die Seele heraus kommt. Dann wird alle Mühe vergebens sein. Und niemals wird eine Seele gehen, wenn Gott dies nicht zulässt. Ganz egal, welchen Gefahren und Schwierigkeiten der Mensch ausgesetzt ist. Wenn der verletzte Mensch leben soll, wird der Arzt vielleicht Beistand erhalten, damit er seine Arbeit gut und richtig ausführt. Soll er jedoch sterben, wird noch der beste Arzt versagen, denn Gott wird dafür sorgen, dass er bei seiner Arbeit gestört wird, sofern das nötig und sinnvoll ist.

Wenn man ein wenig sucht, findet man immer wieder Fälle von Menschen, die einfach unverwüstlich scheinen. Ich habe mal gelesen von:
- Einem Mann, der 5,7 oder mehr Flugzeugabstürze unbeschadet überstanden hat, während die meisten Passagiere entweder starben oder schwer verletzt wurden.
- Babys, die aus höheren Stockwerken fallen und nicht einen einzigen Kratzer dabei abbekommen.
- Krebskranke, die als unheilbar galten und durch festen Glauben wieder vollends gesund wurden.
- Menschen, die Attentate aus völlig unerwarteten Zufällen überleben.

Dabei denke ich auch an Eben Alexander, der die vielleicht unglaublichste, bemerkenswerteste Nahtoderfahrung hatte. Seine Überlebenschancen waren verschwindend gering aber die Chancen auf einen normalen Zustand nach dem Überleben noch viel geringer. Doch zum Wunder aller Ärzte, Mediziner, Wissenschaftler, hat er nicht nur überlebt, sich nicht nur vollkommen regeneriert sondern konnte sich an jedes Detail erinnern, das er in dieser Woche im Koma erlebt hat.

Es gibt auch viele andere Beispiele, wo man sieht, dass Dinge geschehen, für die die Wissenschaft keine zufriedenstellende Erklärung anbieten kann. Wie zB die Tatsache, dass es einen Placebo Effekt gibt oder dass jedes Medikament bei einem gewissen, nicht sehr geringen Anteil von Menschen keine Wirkung zeigt.

Jesus hat es auch immer wieder gesagt: Dein Glaube hat Dich gerettet.

So gesehen macht es keinen Sinn, Angst vor dem Corona Virus haben oder davor, dass andere, die sich an einem anstecken, darum sterben. Gibt es hier noch jemanden, der so denkt?

PS: Viele Hindus, Moslems, Sikhs, Jains dürften es ähnlich sehen.
PPS: Was Krankheiten betrifft, denke ich auch, dass deren Verlauf einen Sinn hat und dass es gewisse Grenzen gibt, inwieweit man sich dem entziehen oder es abkürzen und lindern kann. Aber der gute Glaube an Gott und ein aufrichtiges Hilfegebet können vieles vollbringen, was kein Medikament und kein Arzt zuwege bringen kann.
Zuletzt geändert von Nobody2 am Mi 17. Mär 2021, 17:09, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Spice
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Spice »

Ich persönlich habe keine Angst vor Corona. Deshalb beschäftige ich mich auch nicht mit Corona oder den Impfungen.
Die Maßnahmen der Regierungen sind aus der Not geboren, ebenso der Umgang der Wissenschaftler und Impfstoffhersteller, die eben durch Covid 19 überrascht wurden. Ich finde den Umgang der meisten Regierungen mit der Krise verantwortungsvoll. Natürlich mag das eine oder andere nicht so klug sein - aber das ist nicht meine Sache.
Schlecht finde ich die Besserwisserei der Halbgebildeten, die ihre Informationen aus dubiosen Internetquellen beziehen.

Gott kann nur durch die Menschen handeln. Und der Glaube der meisten Menschen ist heute sicher nicht so groß, dass sie aufgrund ihres Glaubens immun bleiben.
Es gibt sicher keine Vorsehung, die bestimmt, dass jemand an Corona sterben soll (als eben das eigene schwache Immunsystem) und des Menschen Aufgabe ist es Leben zu fördern (was in erster Linie durch echten Glauben geschieht, der allseits gesundmachend wirkt). Deshalb ist es auch gut, dass Menschen mit schwachem Immunsystem geimpft werden und alle Menschen die verordneten Vorsichtsmaßnahmen, wenn nicht aus eigenem Interesse, dann im Interesse ihrer Mitbürger einhalten.

Alle Menschen haben durch Corona die Möglichkeit sich auf wesentliches zu besinnen - dann hat man sicher die Einschränkungen am besten genutzt.
Verfehlt halte ich das viele Herumdiskutiere von Christen über Corona, da das sie gerade davon abhält wesentlich zu werden. "Mensch, werde wesentlich!" hat jemand mal gesagt.
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Nobody2
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Nobody2 »

Spice hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 17:04 Ich persönlich habe keine Angst vor Corona. Deshalb beschäftige ich mich auch nicht mit Corona oder den Impfungen.
Die Maßnahmen der Regierungen sind aus der Not geboren, ebenso der Umgang der Wissenschaftler und Impfstoffhersteller, die eben durch Covid 19 überrascht wurden. Ich finde den Umgang der meisten Regierungen mit der Krise verantwortungsvoll. Natürlich mag das eine oder andere nicht so klug sein - aber das ist nicht meine Sache.
Schlecht finde ich die Besserwisserei der Halbgebildeten, die ihre Informationen aus dubiosen Internetquellen beziehen.
Habe nochmal ein eine entsprechende Auswahlmöglichkeit für Dich in die Umfrage rein gemacht, wenn das so richtig ist. Es muss nun allerdings nochmal die Option gewählt werden, da die Umfrage dadurch zurückgesetzt wurde. Danke für Deinen Beitrag.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Helmuth
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Helmuth »

Nobody2 hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 16:49 Was ich bei Gläubigen Menschen etwas vermisse, ist die geistige Haltung, dass unser aller Leben in Gottes Hand liegt, dass er es ist, der Leben gibt und es wieder nimmt. Wer leben soll, der lebt und wer sterben muss, der stirbt. Niemand kann sich Leben oder Tod entziehen.
Habe gerade in diesem Sinne dafür abgestimmt. Ich habe aber nicht vor, das Coroana Thema zu sehr zu behandeln. Das ist schon wie die Trinitätsdiskussion. ;)

Bis auf "Leben entziehen" stimme ich zu. Gott zwingt dich nicht zu leben. Darum gibt es auch Selbstmorde. Und zu Corona, gegen vernünftige Maßnahmen per se bin ich nicht. Mehr sage ich jetzt nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
1Johannes4
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Nobody2,

ich finde es schon interessant, was Du hier schreibst, nur gefällt mir persönlich nicht, dass Du Dich und alle anderen Menschen in eine Schublade steckst indem Deine Grundaussage bei allen Menschen die ist, dass man weder zu seinem Leben etwas hinzufügen noch wegnehmen kann - wenn etwas von Gott bestimmt sei, dann wird es so auch passieren. Zumindest so verstehe ich Deine Aussage.

Meiner Meinung nach übersiehst Du dabei einen Aspekt: auch wenn Gott weiß, wann jemand sterben wird, deswegen weiß ich es doch nicht. Um diesen Aspekt an Deinem Beispiel des Arztes zu verdeutlichen: da kommen z.B. 10 Patienten mit typischen Symptomen eines Schlaganfalles zu dem Arzt und dieser weiß, wieviel Prozent dieser Leute statistisch die nächsten 3 Monate nicht überleben werden und wie die Statistiken bezüglich anhaltender körperlicher und kognitiver Einschränkungen aussehen. Sollte der Art dann zu den 10 Patienten erklären, dass Gott es gegeben hat und wieder nehmen kann und wird? Hilft dem Arzt ein solcher Glaube bei der Behandlung oder wäre es nicht sinnvoller sich redlich um jeden Einzelnen nach bestem Wissen und Gewissen zu bemühen? Das Hauptproblem ist nämlich, dass der Arzt vielleicht vermuten kann, wer zu den Sterbenden oder künftig Behinderten gehören wird, es aber letztlich nicht wissen kann, weswegen er selbst den Nächsten so behandeln wird, wie er behandelt werden wollte, wenn er selbst der Betroffene wäre (dazu gehört natürlich auch, dass man bei sich selbst auch bei der Behandlung ein Mitspracherecht haben wollte). Kurzum also gemäß dem Gebot der Nächstenliebe.

Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter verdeutlichte Jesus doch auch, dass Nächstenliebe im Prinzip der gerechtfertigte Anspruch des Hilfsbedürftigen ist. Den Hilfsbedürftigen seinem Schicksal zu überlassen und sich selbst damit zu rechtfertigen, dass ja alles gemäß dem Willen Gottes geschehen werde, führt das Gebot der Nächstenliebe ins Absurde.

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Nobody2
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Nobody2 »

Michael hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 17:13 Bis auf "Leben entziehen" stimme ich zu. Gott zwingt dich nicht zu leben. Darum gibt es auch Selbstmorde. Und zu Corona, gegen vernünftige Maßnahmen per se bin ich nicht. Mehr sage ich jetzt nicht.
Es gibt genügend Menschen, die versucht haben, sich das Leben zu nehmen und es nicht geschafft haben. Manche von Ihnen berichten auch von Nahtoderfahrungen, in denen sie darüber aufgeklärt wurden, dass sie nicht sterben dürfen sondern leben müssen, manche haben sogar eine Begründung dafür oder Hinweise auf bestimmte Aufgaben bekommen. Insofern denke ich, niemand, der leben soll, kann einfach so gehen. Aber wenn jemand gehen soll, kann dies durch Selbstmord geschehen und dann ist es eine große Sünde. Das ist aber nur mein Glaube.

Und wegen den vernünftigen Maßnahmen: Sehe ich auch so. Wobei jeder für sich selbst definiert, was sinnvoll ist und was nicht.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Lena
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Lena »

Ich habe keine Angst vor dem Virus.
Ich habe keine Angst andere Menschen damit anzustecken.

Mir tun die Menschen leid, die davor Angst haben.
Mir tun die Menschen leid, die daran erkranken und sterben.
Mir tun die Menschen leid, die unter den Massnahmen leiden.

Corona und was damit abgeht in der Welt, ist mir ein Rätsel.
Es ist ein Riesentheater. Komödie oder Tragödie?
Ich weiss es noch immer nicht.

Ich glaube das mein Lebe ist in Gottes Hand ist.
A chli Patschifig
Indianer

Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Indianer »

Trifft's das Wort "Farce", liebe Lena?
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Nobody2
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Nobody2 »

1Johannes4 hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 17:24 Den Hilfsbedürftigen seinem Schicksal zu überlassen und sich selbst damit zu rechtfertigen, dass ja alles gemäß dem Willen Gottes geschehen werde, führt das Gebot der Nächstenliebe ins Absurde.
Hallo Daniel. Danke für Deinen freundlichen Beitrag.

Also das ist auf jeden Fall ein Missverständnis. Ich gebe Dir voll Recht und sehe es genau so, ich habe auch versucht, das klar zu stellen, dass trotz so einer Sicht Behandlungen und Maßnahmen grundsätzlich sinnvoll sind und auch entscheidend sein können. Das widerspricht dem Glauben an Gottes Plan und Vorsehung überhaupt nicht.

Denn auch die Ärzte stehen unter seiner Kontrolle. Und sie sollen ja helfen und sollen ihre Arbeit tun, damit Menschen weiter leben können, die sonst sterben würden. Das ist völlig klar.

Aber es ist klar, dass das missverstanden wird, weil sich die beiden Sichtweisen auf den ersten Blick einander ausschließen. Aber wenn man es genau überdenkt, kann man zu dem Schluss kommen, dass das überhaupt nicht so ist sondern dass das eine in dem anderen aufgeht.

Ich glaube, dass Gottes Wege zuerst einmal immer einen natürlichen, materiell nachvollziehbaren, naheliegenden Weg gehen. Dass der Arzt den Patienten operiert und dieser dadurch wieder richtig funktioniert und weiterleben kann. Dass ein Mensch zunimmt, weil er mehr Nährstoffe zu sich nimmt, als er braucht. Dass ein Mensch sich erbrechen muss, weil er etwas verdorbenes isst. Dass ein Mensch sich verschuldet, weil er mehr ausgibt, als er hat.

Und so weiter. Die Dinge nehmen ihren Lauf, so wie wir es sehen, kennen und verstehen. Und es macht immer Sinn, etwas zu tun in dem Sinn.

Aber gleichzeitig hat auch Gott seine Finger mit im Spiel. Er sorgt dafür, dass der Arzt, der den Patienten heilen soll, das Richtige tut. Dass er seine Arbeit gut macht. Dass er wach, konzentriert und fit im Kopf ist, wenn es darauf ankommt. Zum Beispiel für den Fall, dass der Patient leben soll, aber es dem Arzt gerade nicht so gut geht und er vielleicht einen Fehler machen könnte. Anderseits aber, wenn ein Patient sterben soll, ist das Gegenteil der Fall. Das heißt aber nicht, dass der Arzt umsonst arbeitet. Er muss das tun, er kann das ja nicht wissen und er soll das auch nicht wissen. Es ist nicht seine Angelegenheit sondern es ist Gottes Angelegenheit. Nur weil ein Mensch dann stirbt, heißt das nicht, dass der Arzt nicht mehr arbeiten soll oder dass seine Arbeit sinnlos wäre. Ganz im Gegenteil, er wird gebraucht und letztlich, ohne es zu wissen, dient er immer nur Gott. Er ist sein Werkzeug. So wünscht Gott sich das und so geschieht es auch.

Also zuerst einmal geht immer alles die normalen, natürlichen und bekannten Wege. Aber manchmal geschehen vielleicht Dinge, die so nicht geplant waren, und dann kann Gott auch auf übersinnlichem oder für uns Menschen unsichtbarem, unverständlichen, unerklärlichen Wege eingreifen und dann geschehen eben solche Wunder. Aber natürlich fordert man soetwas nicht heraus, das will Gott nicht von uns. Jesus wäre gerettet worden, wenn er auf Satans Vorschlag hin sich in den Abgrund gestürzt hätte. Gott hätte ihn bewahrt. Aber Jesus tat es nicht. Weil es heißt, dass wir Gott nicht versuchen sollen. Das ist ein Gebot. Verstoßen wir dagegen, ist Gott nicht glücklich darüber und es mag auch eine Sünde sein.

Allerdings glaube ich nicht, dass Gott von den Regierungen der Welt erwartet, dass sie alle Menschen zu Hause einsperren oder zwangsmäßig impfen lassen. Das ist wieder eine andere Sache. Das Fahren soll man lernen und eine Prüfung ist sinnvoll. Aber weniger Sinn macht es, einem Menschen die Fahrerlaubnis zu entziehen, damit er keinen Unfall bauen kann. Auch wenn es wahr ist, dass er dann wirklich keinen Unfall mehr bauen kann.

Es ist klar, dass ein Mensch, der das Leben aller Menschen in Gottes Hand sieht, anders denkt und Maßnahmen anders bewertet. Er wird nicht mit aller Gewalt versuchen, das Schicksal der Menschen in die Hand zu nehmen, als wäre er wie Gott. Und das rücksichtlos erzwingen um jeden Preis. Sondern bei allem die Freiheit und Würde des Menschen im Blick behalten. Wenn das Bewusstsein der Menschen geschärft ist, werden die Menschen sich auch entsprechend verhalten. Es ist ja nicht so, dass wir alle dem Virus ausgeliefert sind. Es liegt an uns, Abstand zu halten oder Masken zu tragen oder uns die Hände zu waschen.

Ich will jetzt hier aber nicht im Detail diskutieren, welche Maßnahmen aus so einer Sicht sinnvoll sind oder nicht. Es kann da trotzdem auch unterschiedliche Ansichten geben. Aber mit Sicherheit ist eine Diskussion darüber mit so einer Haltung weit entspannter.
Zuletzt geändert von Nobody2 am Mi 17. Mär 2021, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Nobody2
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Re: Sinn und Unsinn der Angst vor Corona aus Sicht eines gläubigen Christen

Beitrag von Nobody2 »

Lena hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 17:41 Ich habe keine Angst vor dem Virus.
Ich habe keine Angst andere Menschen damit anzustecken.

Mir tun die Menschen leid, die davor Angst haben.
Mir tun die Menschen leid, die daran erkranken und sterben.
Mir tun die Menschen leid, die unter den Massnahmen leiden.

Corona und was damit abgeht in der Welt, ist mir ein Rätsel.
Es ist ein Riesentheater. Komödie oder Tragödie?
Ich weiss es noch immer nicht.

Ich glaube das mein Lebe ist in Gottes Hand ist.
:Herz2:
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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