Bonnie hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 07:39
Wie versteht ihr diese Aussage unseres Herrn? Als Hinweis darauf, dass er Gott ist, oder als das genaue Gegenteil, dass er eben nicht Gott ist.
Interessant welche Fragen da hochkommen. Es zeigt ein wenig, was sich im Denken verankert. Wird das gerade mit deiner Studienkollegin diskutiert?
Mir käme diese Frage nicht in den Sinn, schon gar nicht, warum ich jede Stelle der Bibel auf ein Dogma hin überprüfen müsste. Jesus sagte, dass nicht einmal er gut sei. Damit assoziiere ich seine Demut, folge damit aber keiner theologischen Denkweise, das anders auszulegen.
Umgekehrt sagte auch Paulus an einer Stelle, er sei quasi der "größte" Sünder. Solche Aussagen sollte man nicht streng wortwörtlich nehmen, sondern sie als Akt der Demut betrachten. Wir wissen, dass Jesus gut ist. Das Zeugnis stellt ihm der HG aus.
Demnach wäre die tugendhafte Frau aus Sprüche 30 noch heiliger als Jesus:
Sprüche 30:12 hat geschrieben:
Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens
Das ganze Leben nie etwas Böses gegen den Ehemann? Diese Frau hätte ich zu gerne.
Auch hier sehen wir einen literarischen Stil der Erhöhung. Es wird uns ein Typus gezeigt. Was will man damit sagen? Sie hätte niemals gegen ihren Mann gesündgt, nicht ein einziges Mal? Es geht darum was ihr Herz erfüllt.
Sprache will gedeutet werden. Das wörtliche Auslegen der Bibel hat seine Tücken. Für bestimmte Stellen muss man das, für andere wieder nicht. Wer lehrt uns das? Der HG, der uns das wahrhaft Gute lehrt.