Was nennst du mich gut?

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Oleander
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Oleander »

Canon hat geschrieben: Do 25. Mär 2021, 21:51 Es gebietet sich von daher! ausdrücklich den Sabath zu halten!
Wie hältst du ihn? Was genau machst du da?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Oleander
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Oleander »

Hiob hat geschrieben: Do 25. Mär 2021, 23:14 sondern es geht um das ständige Hintergrundrauschen - die ständige Präsenz.
Nur am Sabbath oder immer?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Hiob
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Hiob »

Oleander hat geschrieben: Do 25. Mär 2021, 23:51 Nur am Sabbath oder immer?
Immer. - Deshalb tue ich mir schwer mit eigens Sabbath.

Mit "Präsenz" meine ich auch nicht, dass man ständig aktiv an Gott dranhängt, sondern dass man immer spürt, dass da was ist. - Und "Spüren" ist auch so ein Wort, weil "immer spüren" eigentlich kein bewusstes Spüren mehr ist. Man spürt eher, wenn es weg ist.
Elli

Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Elli »

Hiob hat geschrieben: Do 25. Mär 2021, 20:27 Tue ich nicht. - Wenn Gott heilsgeschichtlich etwas "richtet", ist es weder willkürlich noch sonstwas, sondern die Einlösung der Heilsgeschichte, so wie Gott sie geplant hat. Nur darf man solches Handeln nicht mit "Bestrafung" im Sinne von "Du Kind, das Du nun umgebracht wirst, hast was ausgefressen". ---- Stelle Dir vor, alle Deine Kinder würden über Nacht tot umfallen, weil Gott es will - die könnten nichts dazu. Und falls es Dich ebenfalls trifft, auch nicht. - Insofern ist das Volk, dass dort lebendig vorhanden ist, völlig unschuldig, wir aber trotzdem heilsgeschichtlich gerichtet.

Man muss diese Trennung von "Gericht" und persönlicher Schuld aushalten - das ist oft so in der Bibel. Umso schwieriger wird es, wenn es der Mensch in SEINEN Kategorien interpretiert und den unmittelbaren Opfern sonstwas in die Schuhe schiebt - völlig unnötig. - Das ist doch gerade die Erkenntnis aus "Buch Hiob", dass die drei Freunde unrecht haben, die Hiob Verfehlungen nachweisen wollen - daran liegt es nicht. - Es liegt daran, dass Hiob heilsgeschichtlich ausersehen ist zu leiden. Das hat mit "persönlicher Schuld" nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Hiob wurde von Gott als ein gerechter Mann beschrieben. Seine Freunde bezichtigten ihn der Sünde, die er nicht getan hatte.
Wenn leitragende Gläubige von ihren Geschwistern bezichtigt werden, dass ihr Leid die Folge von Sünde sei, wird der Leittragende noch mehr angegriffen als nötig. Sie hätten wissen müssen, dass Hiob ein gerechter Mann war. Zum Schluss, mussten seine Freunde, im Gegensatz zu Hiob, Sündopfer darbringen.

Hiob bekam von Gott Glaubensprüfungen, so dass er zum Schluss fester im Glauben stand. In diesem Sinne ist das ein Gericht zum Guten. Gläubige Menschen dient Gericht meistens zur Heiligung, um am Ende einen tieferen Glauben an Gott zu erlangen.

Das Gericht über Sodom und Gomorrha, sowie, über die Völker Kanaans, war die Folge ihrer vielen Sünden, die sozusagen, bis zum Himmel schrien. Das Gericht war Gottes sichtbares Handeln.

Unter Heilsgeschichtlich richten, verstehe ich eine göttliche Erziehung für auserwählte Personen oder ein auserwähltes Volk, welches zum Heil dient.

LG
Canon

Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Canon »

Oleander hat geschrieben: Do 25. Mär 2021, 23:49
Canon hat geschrieben: Do 25. Mär 2021, 21:51 Es gebietet sich von daher! ausdrücklich den Sabath zu halten!
Wie hältst du ihn? Was genau machst du da?

Kurt!! bitte genau lesen, lass dich einmal, nur einmal darauf ein, weil dann muss ich nicht mehr so anstrengend reden, es ist so anstrengend zu erklären. Etwas zu erklären, dass man gar nicht erklären kann. Hier ist auch die Antwort nach der Anbetung mit drin, die hat ja in meinem Text an dich den Sabbath "ergeben"


Das ist eine gute Frage. Ersteinmal alle Stecker ziehen. Nichts wird angemacht, kein Handy, kein PC, kein TV, kein Radio. Nichts von Außen.

Die Bude ist sauber, Staub wurde gewischt, frische Kleidung, die nicht für die Straße bestimmt sind, weil so an ihnen nichts klebt. (Das ist schick, das ist häßlich...)

Essen ist da, ich habe kein Program, keine Absichten, ich warte auf nichts, ich warte auf mich. Es dauert bis ich mich gesamelt habe.

Eine kleine Lampe brennt, Glas aus bunten Steinen, habe ich aus dem Iran.

Stück für Stück lege ich den Altag ab, ich beginne mich zu konzentrieren.

Ich bin mit mir allein.

Nun beginnt der Sabath. Ein Buch in der Hand. Nein, ich starre Löcher in die Luft ehe mir ein wesentlicher Gedanke bereitet wird. Das Rauschen hört auf, ich konzentriere mich auf den Gedanken. Dann stelle ich die Frage direkt an ihn, ich frage in etwa so: du hast gesagt, ich soll mich nicht... Dann erkenne ich, dass ich trotz des ich soll nicht, wieder sein Wort missachtet habe. Sagen wir einmal, du sollst die Sorgen auf mich werfen. Da ich seinem Wort vertraue, weiß ich, dass ich so gehandelt habe, dass es ganz sicher nicht zur Wirkung kommt.

Ich sehe dann, wie er es gemeint hat. Stück für Stück und es wird immer heller und wahrer. Ich beginne mich zu freuen und erkenne, wie wahr sein Wort ist, wie schwierig mein Leben, da ich es nicht halten kann. Aus einem riesigen Gedankenhaufen erhebt sich sein Wort in der Sinnerfüllung. Das Ergebnis feiere ich mit einer Zigarrette, nur, um zu bestaunen, dass der Zauber seienr Gegenwart schon wieder durch mich gebrochen wurde. Es geht eben nicht beides, Gott und Genuss. Ich ziehe den Genuss der Anwesenheit seines Geistes vor, warum? Weil ich ihn nicht aushalten kann () Ich habe buchstäblich Angst ihn zu lieben. Seine Liebe zuzulassen. Doch holt er mich dann wieder ab, etwa, indem er mir einen sehr lustigen Gedanken eingibt. Das finde ich sehr gut von ihm, denn dann kann ich wieder zu ihm finden, er lockert mich auf. Ich spüre, wie er lacht, über mich.
Er freut sich und so passiert es wieder: ich spüre ihn und muss wieder weg, ich kann nicht bei ihm bleiben. Anders ist es, wenn ich wirkliche Probleme habe, dann bleibe ich bei ihm, weil ich ja auch bei mir bin, wegen der Probleme.
Auch diese löst er in mir. Oft wanke ich dann und frage mich, hm, wenn ich dem nachgehe, gibt es dann nicht wiederum Probleme? Kurz und gut, ich vertraue ihm nicht genug. Oft schlafe ich dann ein und wache kurz darauf wieder auf und frage: frage, bist du da? Ich spüre sein Lachen. Er lacht über mich. Ich frage, warum musste ich als der und der vorbei kam ausgerechnet dann die Nase putzen? Ahja, ich weiß! Ich weiß wie du bist, ich bin dein. Er stellt mich in einen Raum, wie ein Tunnel, er steht am anderen Ende, ich soll mich auf ihn zubewegen, dies alles geschieht mit geschlossenen Augen. Ich erkenne sein Wort, ja ich sehe es. Es ist in ihm, mit ihm, an ihm. Ich erkenne meine Schwachheit, mein Scheitern und die Gründe dafür. Sie liegen in der Missachtung seines Wortes. Sein Wort, das weiß ich, ist verlässlicher als alles auf dieser Welt. Wenn es gut geht, wird aus der Begegnung ein Rausch des Geistes, er fliegt über der Welt, sie ist tief unten und mein Ich mit ihr, tief unten und alle Gedanken, sind sie noch so klug und reichhaltig hören auf, denn jetzt bin ich bei ihm. Die Phase der Sehnsucht beginnt, diese tollen Eindrücke halte ich nicht lange aus. Die Sehnsucht ist abermals ein Grund, mich wiederum von ihm zurück zu ziehen. Langsam finde ich mich wieder im hier und jetzt ein und freue mich auf den Tag: Alles ist häßlich, lächerlich, kurz: nicht begehrenswert. ER siegt. ER siegt über mich. Dann frage ich und jetzt? Was soll ich jetzt machen? Dich freuen, freue dich auf mich. Und dein Vater? Er lacht. Mein Vater! ich muss dann auch lachen, ja, sein Vater. Liebe ich Jesus? Ich liebe Ihn.

Später: kannst du mit bitte helfen Harz zu finden? Pilze zu finden? Weckst du mich?

Nein, es gibt kein besseres Rauschmittel als der Herr selbst.

Deswegen. Was mache ich noch hier, hm. Ich mache nur noch eines: alles dafür, ihm zu vertrauen, gar nicht mehr zu denken, das führt in das SEIN und das Sein ist Er.

Tatsächlich ist es sehr schwierig Gott zu zulassen. Das aber braucht es. Das wollte ich vermitteln. Ich bin ein böses Schaf, aber eben sein Schaf, sein böses Schaf. Er wird siegen, er hat schon gesiegt. Alles ist verkauft.

LG Canon
Hiob
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Hiob »

Elli hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 06:47 Wenn leitragende Gläubige von ihren Geschwistern bezichtigt werden, dass ihr Leid die Folge von Sünde sei, wird der Leittragende noch mehr angegriffen als nötig. Sie hätten wissen müssen, dass Hiob ein gerechter Mann war. Zum Schluss, mussten seine Freunde, im Gegensatz zu Hiob, Sündopfer darbringen.
Genau so ist es und genau so wird es oft nicht verstanden - bzw. es wird zwar punktuell verstanden, aber nicht übertragen auf andere Themen wie: Was ist "Strafe"? Was ist "Gericht"? Was ist "Sündenfall"?
Elli hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 06:47 Unter Heilsgeschichtlich richten, verstehe ich eine göttliche Erziehung für auserwählte Personen oder ein auserwähltes Volk, welches zum Heil dient.
Dem Wort "Erziehung" kann ich nicht widersprechen, aber es kann auch missverständlich sein. - Ich würde es eher "Ziehen" nennen und auch "durch Leid führen". - Davon abgesehen glaube ich, dass es nicht nur für Auserwählte gilt, sondern erst mal prinzipiell für JEDES ebenbildliche Wesen.
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Oleander
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Oleander »

Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Kurt!! bitte genau lesen,...
Ähm, ich bin zwar nicht "Kurt" aber danke für die Antwort :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Canon

Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Canon »

Oleander hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 10:14
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Kurt!! bitte genau lesen,...
Ähm, ich bin zwar nicht "Kurt" aber danke für die Antwort :)
Ja, aber der hatte ja die Probleme mit dem Sabath ansich und der Anbetung erst recht.

Hoffentlich kannst du mit meiner sehr persönlichen Antwort etwas anfangen.

LG Canon
Hiob
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Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 wie wahr sein Wort ist, wie schwierig mein Leben, da ich es nicht halten kann
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Ich habe buchstäblich Angst ihn zu lieben. Seine Liebe zuzulassen.
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Kurz und gut, ich vertraue ihm nicht genug.
Du scheinst mir einerseits näher dran zu sein, andererseits scheine ich lockerer zu sein. - Soll man etwas halten, was man nicht halten kann? - Muss man Ängste haben, wenn man geliebt WIRD?
1. Johannes 4,10
Darin steht die Liebe: nicht, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Tatsächlich ist es sehr schwierig Gott zu zulassen. Das aber braucht es. Das wollte ich vermitteln.
Vielleicht bin ich da leichtsinnig, aber ich gehe einfach davon aus, dass er einfach da ist. - Mir stellt sich die Frage, ob Gott will,
1) dass wir uns mit ihm selber beschäftigen als Lebensthema - oder
2) dass wir im Bewusstsein Seiner frei ins Leben gehen.
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Ich bin ein böses Schaf, aber eben sein Schaf, sein böses Schaf.
Fundamental sehe ich es (bei entsprechender Definition, was überhaupt gut und böse ist) genauso, aber ich selber empfinde mich nicht als "böse", sondern als jemanden, der aufgrund meines Menschseins gar nicht nur "gut" sein KANN. - Das "Böse", Fehlende ist Attribut des Menschseins an sich und keine Entscheidung, ob man es sein will oder nicht.
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Er wird siegen, er hat schon gesiegt.
Eben - aber das ist schon seit der Schöpfung klar. --- Das Entscheidende, vor dem ich mich verbeuge, ist das Leid, das damit für Gott verbunden ist.
Canon

Re: Was nennst du mich gut?

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 10:40
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 wie wahr sein Wort ist, wie schwierig mein Leben, da ich es nicht halten kann
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Ich habe buchstäblich Angst ihn zu lieben. Seine Liebe zuzulassen.
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Kurz und gut, ich vertraue ihm nicht genug.
Du scheinst mir einerseits näher dran zu sein, andererseits scheine ich lockerer zu sein. - Soll man etwas halten, was man nicht halten kann? - Muss man Ängste haben, wenn man geliebt WIRD?
1. Johannes 4,10
Darin steht die Liebe: nicht, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Tatsächlich ist es sehr schwierig Gott zu zulassen. Das aber braucht es. Das wollte ich vermitteln.
Vielleicht bin ich da leichtsinnig, aber ich gehe einfach davon aus, dass er einfach da ist. - Mir stellt sich die Frage, ob Gott will,
1) dass wir uns mit ihm selber beschäftigen als Lebensthema - oder
2) dass wir im Bewusstsein Seiner frei ins Leben gehen.
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Ich bin ein böses Schaf, aber eben sein Schaf, sein böses Schaf.
Fundamental sehe ich es (bei entsprechender Definition, was überhaupt gut und böse ist) genauso, aber ich selber empfinde mich nicht als "böse", sondern als jemanden, der aufgrund meines Menschseins gar nicht nur "gut" sein KANN. - Das "Böse", Fehlende ist Attribut des Menschseins an sich und keine Entscheidung, ob man es sein will oder nicht.
Canon hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 08:35 Er wird siegen, er hat schon gesiegt.
Eben - aber das ist schon seit der Schöpfung klar. --- Das Entscheidende, vor dem ich mich verbeuge, ist das Leid, das damit für Gott verbunden ist.
Ohje, du bist so anstrengend.

Böses Schaf, mehr lachen konnte ich nicht, beim niederschreiben.

Gott zulassen, du hast aber schon verstanden, dass ich ihn liebe? Das macht scheu und so.

du bist nicht lockerer als ich, du bist unerfahrener. Ja ahnungsloser. Schau, er hat mich einmal berührt. Das war so heftig, dass ich durchs Zimmer flog, nach hinten weg. So eine Liebe, hast du noch nie erlebt, darum kann man das nicht diskutieren. Er ist die LIebe. ER ist das Leben, ER ist das Wort. Daher braucht es keines mehr, schaut man ihn, darin liegt die Anbetung. Lass mich etwas essen, du lässt mich immerzu verhungern. Was gilt mehr? Er oder unser Wort? Was habe ich geschrieben? Kannst du es nicht fassen? Nein, du kannst es noch nicht fassen. Mit locker hat das alles gar nichts zu tun. Gar nichts!

Ich liebe diesen Gott. Keinen Menschen, nichts könnte ich je so lieben wie ihn. Ih liebe ihn mehr als mein Leben. Er ist ein eifersüchtiger Gott, ahst du das erkannt? Nein. In diesem kleinen Text steckt alles drin, doch kannst du es nicht erfassen. Nicht aus Scheu nicht, sondern aus Unerfahrenheit.

LG Canon
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