Unitarität oder Trinität entscheidet also darüber ob Gott sterblich ist oder nicht. Auch diesen Gedanken muß man dann fortführen. Natürlich wird dann, von Seiten der Trinität argumentiert, was denn 'sterblich' bedeutet, um einer unheilvollen kognitiven Dissonanz zu entgehen.Hiob hat geschrieben: ↑Fr 2. Apr 2021, 10:28"Gott im Himmel" geht auch verstehbarer, aber "Erlösung" geht nicht verstehbarer. - Unitarität oder Trinität entscheidet darüber, WER am Kreuz hängt. - Ist Gott einer, der einen Menschen am Kreuz sehen will, damit er, Gott, seine Satisfaktion hat - oder ist Gott einer, der weiß, dass der Mensch durch Leid muss, wenn er den Weg des Erkennens von Gott und Böse geht, und nimmt dieses Leid auf sich. - Ein extrem großer Unterschied. - Dieser Unterschied äußerst sich in der Frage: Sehe ich Jesus nur als Mensch oder auch als Gott.
Ja, du hast deine Lösung gefunden, um die Trinität annehmen zu können.Wenn man mal akzeptiert hat und damit auch verstanden hat, dass Vater, Sohn, HG Selbst-Offenbarungs-Größen sind, hat man kein Problem mit Trinität - ein einfacher Gedanke mit großer Wirkung.
Wieder ein Spiel mit Begrifflichkeiten, denn welchen Inhalt möchte man 'Wesensidentitäten' geben?
Wer sagt denn, dass Gott das Männliche und Weibliche umfasst? Und was genau bedeutet 'umfassen'? Nein, diese Stützargumente bringen nicht wirklich etwas, nur demjenigen, der unbedingt an die Trinität oder in deinem Fall an eine Art 'Offenbarungsaufführung' glauben will.Aber gerade die Erkenntnis, dass die Selbst-Offenbarungen nicht das Wesen "sind", sondern es repräsentieren, macht doch den Weg frei, das Wesen Gottes als nicht verstehbares zu erkennen. - Das Wesen Gottes ist NICHT "Vater", das Wesen Gottes ist NICHT "Jesus am Kreuz", sondern "Vater" und "Jesus am Kreuz" sind Selbst-Offenbarungsgrößen Gottes. - Oder anders: Wie kann Gott nur "Vater" sein, wenn man gleichzeitig sagt, dass er geschlechtsfrei das Männliche und Weibliche umfasst?
Ob das nun 'Tiefe' ist, sei dahingestellt, denn Verkomplifizierung ist auch in gewisserweise eine Tiefe, die aber vom Grundgedanken wegführt in ein labyrinthisches Denken, welches nach der Suche nach eigener intellektueller Befriedigung strebt. Eine Art Reaktion auf die Einfachheit und Klarheit der Bibel und ihre Glaubenswirkung.
Ich gebe ja zu, dass dieses Denken auf zwei Ebenen (WEsen/OFfenbarung) nicht jedem zuspricht, aber wenn man schon theologisch tiefer denken will, ist das zumutbar. - Oder anders: Der fromme Mensch aus dem Volksglauben, kommt weder auf Deine Gedanken pro Unitarität noch auf meine Gedanken mit der Trinität.
Der 'fromme Mensch aus dem Volksglauben' muß ja als Zeuge für allerlei Gedankenspiele herhalten und so bin ich fest der Meinung, gerade dieser wäre niemals auf eine Trinität gekommen. Möglicherweise ist es aber auch so, dass dieser 'Zeuge' alles mögliche glaubt, was man ihm vormacht, nicht nur weil er nicht in der Lage ist differenziert zu denken, sondern weil er sich allem unterwirft, was ihm als Hierarchie erscheint.