Hiob hat geschrieben: ↑Mo 12. Apr 2021, 20:19
Aber selbst "Demut" (gefällt mir besser als "sich demütigen") muss erkannt werden. - Wir kommen nicht an dem Punkt vorbei, dass Gott/der HG in den Menschen hineinfahren muss, wie er es in besonders offensichtlicher Form bei Saulus tat.
Das finde ich völlig falsch, Demut ist eine Haltung und keine Wirkung. Wer z.B. immer Recht haben will, bei dem mangelt es mit Sicherheit an Demut. Da wirkt bzw. bewirkt Gott gar nichts.
Solche bieten Mitmenschen und Gott bloß die Stirn. Derart war auch das Verhalten Kains bei seinem Opfer. Gott zeigte ihm seine Sünde. Er erhielt die Erkenntnis infolge seiner Haltung nicht und wurde so auch zum Mörder.
Und wer unentwegt meint, er sei immer nur ein armseliger Sünder und unbedeutender Wurm, der ist m.E. auch nicht demütig. Er heuchelt für meine Begriffe. Man kann Gott nicht hinters Licht führen.
Michael hat geschrieben: ↑Mo 12. Apr 2021, 18:57
Sag mir mal, bei wem in diesem Forum diese Demut erkennbar ist.
Namen nenne ich nicht, aber wer Fehler eingestehen oder für sein Fehlverhalten um Vergebung bitten kann, der zeigt Demut. Oder er sie wirklich hat weiß Gott dennoch besser.
Dabei muss es sich auch um Fehler handeln und nicht, dass man sie dir einredet oder von anderen manipuliert wird. Und umgekehrt, wer überall nur Fehler sieht und immer den unterwürfigen Hund vor anderen markiert, der ist m.E ein Wappler. Das ist nicht aufrichtig.
Michael hat geschrieben: ↑Mo 12. Apr 2021, 18:57
Bei denen, die "wissen", dass sie recht haben und ansonsten streng fromm sind? Die "wissen", dass Jesus trinitarisch ist - die wissen, dass er nur Mensch ist - die wissen, dass die Genesis naturalistisch wörtlich zu verstehen ist - die wissen, dass dies keinesfalls so ist - etc.
Für sich kann jeder überzeugt sein und das erwarte ich mir letztendlich sogar von Heiden. Wie soll ich sie von Christus überzeugen, wenn sie von gar nichts wirklich überzeugt sind?
Wer dabei aber immer Recht haben will, bei dem mangelt es an Demut. Auch wer unentwegt seine bescheidenen Meinung als unbedeutend erwähnen muss, dazu gilt analog was ich zuvor gesagt habe.
Hiob hat geschrieben: ↑Mo 12. Apr 2021, 20:19
Ich will jetzt keine Namen von Dir, sondern möchte von Dir wissen, woran Du das erkänntest - dass sie dieselbe Gottes-Sicht haben wie Du?
Ich brauche doch keine identische Gottes-Sicht haben wie du. Darüber tauschen wir uns .brüdelich aus. Man nimmt daraus etwas mit oder man gibt. Das ist gar nicht unser Thema hier, wir reden über Schuld und Sünde.
Dazu muss ich für mich wissen, dass ich sündige oder dass ich nicht sündige. Andere betrifft das nur dann, wenn ich mich an ihnen versündige. Ansonsten pudeln sich Unbeteiligte nur unnötig auf, das kannst du hier ja zur Genüge beobachten.
Für mich ist es in den allermeisten Fällen klar ob ich sündige oder nicht. Dazu brauche die gesamte Denkweise anderer nicht. Es ist eine Sache zwischen Gott und mir. Darum redete ja Gott auch nur mit Kain über seine Sünde und nicht die betreffs Abel. Mit Sicherheit hatte auch er schon gesündigt.
In den Fällen wo ich mir unsicher bin sage ich: "Im Zweifelsfall für den Angeklagten", wobei ich den Grundsatz auch an anderen anwende, falls sich sie z.B mit etwas beschuldige. Dann bittet man Gott um Überführung durch den HG.
Tut sich dann was (wenn ich unter Sündenverdacht stehe), zeigt mir der HG das, tut sich nichts, dann war auch nichts. Das ist kein intellektuelles Erlebnis wie das Aha-Erlebnis beim Erkennen von Wahrheiten in der Mathmatik sondern Gott wirkt unmittelbar auf dich ein, indem er an dein Gewissen appelliert.
Mit dem Gewissen kannst die wieder keine einzige Mathe-Aufgabe lösen. Mein Rat: Trenn das mal, oder sagen wir noch präziser als bisher, es könnte genau das dein Hänger sein.