Hiob hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 19:29
Ich sündige täglich und komme deshalb drauf, weil ich ein dementsprechendes Verständnis von "Sünde" habe.
Das reicht mir als Antwort. Damit meine ich, dass eine Sündenerkenntnis vorhanden ist. Was du Verständnis nennst ist bei mir dein Gewissen, das dabei tätig ist.
Hiob hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 19:29
Aber das bin ICH - andere würde bei gleichem Verhalten sagen: "Wieso soll ich gesündigt haben? Was meinst Du damit?".
Vielleichst beginnst du mich mal zu verstehen, dass es zunächst auch nur jeden selbst angeht. Ich sagte, meine Sünde ginge nur Gott und mich etwas an bzw. noch diejenigen, an denen ich mich versündigt habe, aber sonst niemand. Und desgleichen gilt für dich.
Dazu nochmals mein Gedankengang, dass dieses Prinzip universal ist, da Gott jedem jedem sein eigenes Gewissen gibt. Verstehst du mich? Der HG wirkt betreffs meiner Sünde nicht an deinem Gewissen, sondern an meinem. Und betreffs deiner Sünde wirkt er nicht an meinem Gewissen, sondern an deinem.
Dazu braucht man nichts auf eine gemeinsame Verständnisebene bringen. Jeder hat dazu sein eigenes Gewissen. Man mache es bloß nicht kaputt, das wäre die geistlich moralische Botschaft, was die Schrift uns auch gebietet.
Wann erst ist eine "gemeinsame" Verständnisebene notwendig und mit wem? Erst dann, wenn ein (z.B. von Gott) eingesetzter Richter dafür zuständig ist. Dann bedarf es einer objektive Grundlage als Basis für eine Beurteilung. Aber hier muss das gemeinsame Verständnis
nicht mit dem Sünder gesucht werden, damit das mal klar ist, sondern der Richter sucht es mit dem Gesetzgeber und danach urteilt er.
Doch der juristische Aspekt ist nicht das eigentliche Thema. Es wurde die Frage gestellt, ob Adam und Eva schuldig waren oder ob Gott die Schuld trägt. Im Grunde genommen kann so eine dämliche Frage nur ein Atheist stellen, denn für uns ist der Fall klar. Adam und Eva waren schuldig. Punkt.
Wir lesen auch, dass kein Mensch über sie geurteilt hatte sondern Gott, und zwar über jeden einzelnen. Also Gott ließ nicht Adam über Eva richten bzw. Eva über Adam sondern er ging mit jedem für sich ins Gericht und sprach dazu auch individuelle Fluch-Urteile aus.
Das objektive Beurteilungskriterum war denkbar einfach. Nicht essen war das Gebot. Wer also isst sündigt und wird schuldig. Wer nicht isst, sündigt nicht, er bleibt unschuldig und kann sein Leben in voller Freiheit weitergenießen.
Dazu brauche ich kein tieferes Verständnis. Wer dessen bedarf ist entweder zu dumm um diesen trivialen Sachverhalt zu begreifen oder er lehnt sich gegen Gott auf wie der (fiktive) TE und wirft die Frage in den Raum, ob nicht vielleicht Gott daran Schuld hätte.