Hallo Magdalena61,
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 16:52
Jetzt kommt etwas Privates. Kritik meinerseits.
Nur weil man etwas „Privates“ äußert, hat man nicht automatisch Recht oder einen Anspruch darauf, dass dergleichen unwidersprochen bleibt.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 16:52An Männer, die mir absprechen, ein Forum leiten zu können oder zu dürfen, würde ich gerne einige Worte richten.
Warum?
Weil es in den vergangenen mehr als 14 Jahren niemanden dieser Superchristen auch nicht die Bohne interessierte, wie ich als Alleinerziehende sieben Kinder "beeinflusse" und wie und ob ich das überhaupt schaffe.
Losgelöst von Dir selbst, ist die Thematik interessant, warum eine Mutter (nicht nur Alleinerziehende) ihre Kinder erziehen kann, darf und soll, aber gegenüber Anderen dann plötzlich alles falsch machen könnte, so dass dergleichen abgelehnt gehört. Da stellt sich doch die Frage, welche Eigenschaft von Frauen bzw. Männern eine solche Unterscheidung rechtfertigen könnte.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 16:52Nachdem mein geschiedener Mann den endgültigen Entschluß gefasst hatte, das Projekt "Familie" nicht mehr weiter zu führen und die Scheidung einreichte, um frei zu sein, wußte ich zunächst nicht, wie das weitergehen sollte. Ich hatte ANGST, meinen Kindern nicht zu genügen und ihnen Schaden zuzufügen.
Es ist schon unglaublich wie oft man bei Geschiedenen auf das „Opfer“ des Ehepartners trifft - gefühlt sind es 100 % Opfer. Egal ob das so im Einzelfall stimmt oder nicht, bedeutet das ein Problem hinsichtlich der Aufarbeitung: wer sich selbst
nur als das Opfer des Expartners betrachtet, ignoriert den etwaigen eigenen Anteil am Scheitern und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die gleichen Fehler, wenn es welche gab, womöglich wiederholen.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 16:52Aus diesem Grund meldete ich mich in mehreren Partnerbörsen für Christen an. Dabei interessierte mich immer am meisten das Forum der jeweiligen Seite. Dort kann man mit den anderen Mitgliedern Kontakt haben, mit Männern und Frauen, man kann sich gegenseitig beraten und ermutigen und über biblische Themen sprechen, was ja jedem Christen eigentlich von Haus aus ein Anliegen sein sollte. Das ist "trachtet zuerst nach Gottes Reich", und wenn Gott will, können sich "die richtigen" Menschen begegnen.
In christlichen Partnerbörsen hoffen manche darauf andere Christen zu treffen, andere sind selbst keine Christen, aber hoffen nach schweren Enttäuschungen auf einen Partner, der sich nach christlichen Maßstäben richtet, und letztlich muss man noch mit Wölfen im Schafspelz rechnen.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 16:52Es hat sich kein Mann gefunden, der bereit gewesen wäre, die Verantwortung zu tragen und meinen Kindern ein Vater zu sein. Dabei war durchaus einiges Interesse an meiner Person da, und die Konstellation bei uns war richtig günstig. Denn mein Ex vermied jeden Kontakt, auch den zu seinen Kindern. Das alleinige Sorgerecht war bei der Scheidung mir übertragen worden.
Ein anderer Mann hätte den Vater der Kinder also nicht ständig im Blickfeld haben müssen.
Die eigentlich miserable Situation von alleinerziehenden Müttern wird eher im direkten Vergleich mit der Situation vor der gescheiterten Beziehung deutlich: da gab es vielleicht eine Frau, die von einem Mann erobert werden wollte, die einen Mann suchte, bei dem sie sich vorstellen konnte, dass dieser ihr ein toller Liebhaber wäre, ein sorgender Ehemann, ein guter Vater der gemeinsamen Kinder und der mit seinem Beruf eine gute Lebensgrundlage für die ganze Familie bieten könnte. Da konnte sich diese Frau sehr wählerisch und vorsichtig verhalten, also auch geduldig genug um nicht auf jeden Mann reinzufallen, der an nicht viel mehr als an Sex mit ihr interessiert wäre.
Bei Partnerbörsen würde ich damit rechnen, dass es auch einige Männer gibt, die in alleinerziehenden Müttern Frauen sehen, die aufgrund ihrer schwierigen Situation weniger sorgsam und geduldig in der Partnerwahl sind … kurzum leicht verführt und schnell enttäuscht werden.
Umgekehrt „bieten“ Alleinerziehende nur einen Kompromiss, denn es wird für längere Zeit nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Aufmerksamkeit dem zukünftigen Partner gewidmet sein, da die Kinder auch weiterhin viel Aufmerksamkeit bekommen sollten. Umgekehrt würde aber von einem zukünftigen Partner die gesamte Aufmerksamkeit erwartet, sowohl für sich wie auch die Kinder, damit man selbst etwas entlastet würde. Die Beziehung wäre also nicht wirklich auf Augenhöhe, sondern eher ziemlich einseitig.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 16:52 Es gab zwar diesen oder jenen Interessenten... und ich traf mich auch mit einigen von ihnen (immer mit Kindern). Zwei von denen, nein, drei... waren psychisch nicht stabil genug und die anderen... na ja... so mancher hätte sich wohl gerne in das warme und finanziell souveräne Nest (kein Hartz IV) mit hinein gesetzt.
Wenn das alle Erfahrungen waren, hast Du vermutlich viel „Glück“ gehabt.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 16:52Die Heiligen in den Partnerbörsen wollen in der Regel keine Frau mit Kindern. Alleinerziehende konnten und können ein Lied davon singen. Und zwar störte es die Herren, dass die Frau nicht mehr jungfräulich war.
Sie wollten der Erste sein, immerhin hatten sie als solide Christen ja einen Anspruch darauf, oder nicht?
Ob man einen Anspruch darauf hat, bezweifle ich. Aber die meisten Leute sehen sich nach ihrem „Wunschpartner“ um … so wie frau es auch selbst tat, als frau noch keinen Partner und keine Kinder hatte. Selber hat frau vermutlich manche Männer bei der Partnerwahl aufgrund mancher Eigenschaften regelrecht ignoriert, aber wenn frau dann selber ignoriert wird, ist das natürlich ungerechter.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 16:52In einigen Diskussionen dazu kristallisierte sich heraus: Sie WOLLTEN ganz einfach nicht die "Brut" eines anderen Mannes übernehmen und ihr Leben über 10, 20 Jahre hinweg für diese "geben".
Sei doch froh - wenn jemand nur das „geben“ sieht, weiß nicht zu schätzen, was er bekommen würde. Eine Beziehung wäre asymmetrisch, was aber kein großes Problem ist, wenn man liebt. Wenn eine Beziehung aber den Charakter eines Geschäfts hat, lehnt jeder Vernünftige das ab, wo der Preis im Verhältnis zum Erlös nicht passt.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 16:52Meine Erfahrung ist: Ein Mann oder die meisten Männer?
duldet bestenfalls den Nachwuchs eines anderes Mannes. Für die Kinder und für die Frau ist das schmerzlich bis traumatisch. Dieses Gefühl, geduldet, aber nicht geliebt zu werden. Dann lieber ohne Mann...
Als Mann würde ich es auch eigenartig finden, wenn ich mich zwar um alles kümmern sollte, aber bei Nichts mitentscheiden dürfte. Mütter glauben häufig nur beim leiblichen Vater, dass dieser seine Entscheidungen wirklich zum Wohl der Kinder treffen würde. Wenn Du ledig wärst, würdest Du die Kinder eines Partners umsorgen wollen ohne die Rechte einer Mutter haben zu können? Würdest Du, wenn Du ein Mann wärst, Dich so verhalten, wie Du es hier von Männern erwartest? Hast Du in Deinem Leben Deine eigenen Wünsche ignoriert, wo Du eine Wahl hattest bzw. glaubtest eine zu haben?
…