Christentum - Islam - Judentum - Gemeinsamkeiten

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Nobody2
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Christentum - Islam - Judentum - Gemeinsamkeiten

Beitrag von Nobody2 »

Hallo ihr Lieben.

Angeregt durch eine kurze Begegnung mit Muslimen sind mir ein paar Gedanken durch den Kopf gegangen, die ich gern mit Euch teilen möchte.

Im Islam gilt Jesus / Isa als Prophet und ein Mann Gottes. Maryam, seine Mutter, gilt als eine hochverehrte Jungfrau und der besten Frauen überhaupt. Jesus wird sogar als Messias gesehen und als ein Botschafter Gottes zu Leitung der Kinder Israels. Er soll im Himmel sein, lebendig von Gott dorthin erhoben und auch wiederkehren am Tag der Auferstehung, als Zeuge. Und er soll den kommenden Antichristen töten.

Die beiden haben gleich von Jesus geredet. Da erinnerte ich mich an ein Video über einen Mann, der wegen Jesus vom Islam zum Christentum konvertiert ist.

Davon abgesehen ist natürlich Abraham der Stammvater aller drei Religionen. Daraus lässt sich eindeutig schließen, dass der Gott der Juden, Christen und Muslime ein und derselbe sein muss.

Wenn ich das so anschaue, finde ich, dass allein diese Gemeinsamkeit mehr wiegen als alle Unterschiede, von denen ich jemals gehört habe. Auch wenn Jesus im Islam nicht der Erlöser ist und nicht am Kreuz starb, er ist ein Mann Gottes und hochverehrt. Ein Messias, von Gott lebendig in den Himmel erhoben. Geboren von einer Jungfrau. So gesehen sind das doch umwerfende Gemeisamkeiten. Findet ihr das nicht auch?

Denke ich noch einen Schritt weiter. Jesus erkannte das alte Testament an. Natürlich. Er hat sich nie davon distanziert sondern bestätigt. Er war selbst ein Jude und kannte sich aus. Das bedeutet, dass das alte Testament auch für Muslime ein heiliges Buch sein muss. Wenn aber das alte Testament ein heiliges Buch ist, gibt es wieder eine große Gemeinsamkeit zwischen Islam und Judentum. Man kann nicht sagen, Jesus war ein Prophet und ihn hochverehren aber das alte Testament verwerfen.

Ich weiß wirklich viel zu wenig darüber. Vielleicht ist das Problem aus muslimischer Sicht, dass Jesus von Juden verachtet wird? Ich weiß es nicht. Aber mein Eindruck ist: Wer aufrichtig gläubig ist, ob Jude oder Christ, der wird von richtigen Muslimen - auch den Extremisten - anerkannt. Wenn Muslime sagen: Es gibt nur einen Gott und das ist Allah. Dann meinen sie den exakt gleichen Gott, den auch Christen und Juden anbeten. Es wäre völlig irrsinnig, wenn ein Muslim einen aufrichtig gläubigen Juden oder Christen ablehnen oder hassen würde.

Und Juden, die das neue Testament auch anerkennen, ohne aber zum Christentum zu konvertieren, die "Messianischen Juden", gehen damit auch nochmal einen großen Schritt in Richtung Islam.

Ok - was denkt ihr darüber? Wo seht ihr die Gemeinsamkeiten der Religionen, das was sie verbindet und damit natürlich auch die Gläubigen? Und was meint ihr, woran es liegt, dass es so große Ablehnung unter einigen ihrer Anhänger gibt? Was wäre sinnvoll, um einen Teil zum Abbau der Ursachen dafür beizutragen?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Anthros
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Tugenden als Gemeinsames

Beitrag von Anthros »

Inhaltlich ist das ein langes Thema, aber im Wesentlichen ein kurzes, das nur seinen Punkt suchen muss:

Nobody2 hat geschrieben: Di 4. Mai 2021, 21:57 Was wäre sinnvoll, um einen Teil zum Abbau der Ursachen dafür beizutragen?
Dazu ließen sich einige Begriffe finden, nennen wir sie Tugenden.

Wo seht ihr die Gemeinsamkeiten der Religionen, das was sie verbindet und damit natürlich auch die Gläubigen? Und was meint ihr, woran es liegt, dass es so große Ablehnung unter einigen ihrer Anhänger gibt?
Tugenden stellen quasi die Mitte von Extremen dar.

Ich denke, sagen zu können, dass das Bestreben nach Tugenden das Gemeinsame aller Religionen und Kulturen ist.
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Nobody2
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Re: Tugenden als Gemeinsames

Beitrag von Nobody2 »

Anthros hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 13:15 Ich denke, sagen zu können, dass das Bestreben nach Tugenden das Gemeinsame aller Religionen und Kulturen ist.
Ok, aber mir geht es in diesem Thema speziell um die 3 abrahamitischen Religionen und ihre Eigenheiten, also Glaubensinhalte.

Sicher: Tu dem anderen nicht, was Du nicht willst, dass man es Dir antut.
Das ist die Grundformel, die Grundtugend auf die man alle Religionen zurückführen kann. Der kleinste Gemeinsame Nenner, mit dem alle einverstanden sind. Aber das bringt uns auch nicht wirklich so viel weiter, denke ich.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Ich als Maßstab

Beitrag von Anthros »

Nobody2 hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 13:36 Aber das bringt uns auch nicht wirklich so viel weiter, denke ich.
Das kann nicht weiterbringen, weil diese verbreitete "Grundtugend" bereits einen Dogmatismus beinhaltet, denn damit macht man sich zum Maßstab des anderen.
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Nobody2
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Re: Ich als Maßstab

Beitrag von Nobody2 »

Anthros hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 13:48 Das kann nicht weiterbringen, weil diese verbreitete "Grundtugend" bereits einen Dogmatismus beinhaltet, denn damit macht man sich zum Maßstab des anderen.
Es ist der kleinste gemeinsame Nenner, auf den man sich im "Weltparlament der Religionen" mit mehr als 6000 Menschen aus 250 Religionen und religiösen Gruppen einigen konnte.
Bei "Weltethos" geht es nicht um Glaubensfragen sondern um einen moralischen Grundkonsens, der unsere Welt im Innersten zusammenhält. Es geht um gemeinsame Standards, denen sich alle Menschen freiwillig verpflichten können, auch Atheisten und Agnostiker.

Die Gemeinsamkeiten im Ethos der Religionen werden von der Chicago-Erklärung zunächst in zwei Prinzipien formuliert:

1) Das Prinzip der Humanität: Jeder Mensch muss menschlich behandelt werden.
2) In praktisch allen Kulturen und Religionen der Menschheit findet sich eine zweite Regel, welche dieses formale Grundkonzept entfaltet - die Goldene Regel der Gegenseitigkeit:
"Was du nicht willst, das man dir tut, das füg´auch keinem anderen zu"
Quelle: Weltreligionen, Weltfrieden, Weltethos - Stiftung Weltethos - Tübingen - 2000 - zweite Auflage 2016
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Re: Ich als Maßstab

Beitrag von Anthros »

Nobody2 hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:02 Es ist der kleinste gemeinsame Nenner, auf den man sich im "Weltparlament der Religionen" mit mehr als 6000 Menschen aus 250 Religionen und religiösen Gruppen einigen konnte.
Du gehst auf das Argument nicht ein.
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Re: Ich als Maßstab

Beitrag von Nobody2 »

Anthros hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 13:48 Das kann nicht weiterbringen, weil diese verbreitete "Grundtugend" bereits einen Dogmatismus beinhaltet, denn damit macht man sich zum Maßstab des anderen.
Inwiefern bringt es uns nicht weiter. Ich meinte, in Bezug auf das Thema. Wie meintest Du es?

Ich kann daran kein Dogma erkennen. Was ist die Alternative? Dass das keine für alle Menschen akzeptable Ethik ist. Und was für eine Ethik wäre das dann, wenn man diese ablehnt? Eine gute nicht.
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fehlende Erklärung

Beitrag von Anthros »

Nobody2 hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:33 Ich kann daran kein Dogma erkennen.
Es fehlt weiterhin die Erklärung.
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Re: fehlende Erklärung

Beitrag von Nobody2 »

Anthros hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:44 Es fehlt weiterhin die Erklärung.
Ich verstehe nicht, was Du meinst, Anthros. Ich kann nichts dazu sagen, wenn ich es nicht verstehe.
Darum habe ich nachgefragt.
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Re: fehlende Erklärung

Beitrag von Anthros »

Nobody2 hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:55
Anthros hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:44 Es fehlt weiterhin die Erklärung.
Ich verstehe nicht, was Du meinst, Anthros. Ich kann nichts dazu sagen, wenn ich es nicht verstehe.
Darum habe ich nachgefragt.
Du musst mir die Richtigkeit deiner Aussage nachvollziehbar machen, ein bloßes Behaupten, Religionen der Welt hätten sich geeinigt, genügt dazu nicht.
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