Haha, jetzt musste ich lachen.
Ja, warum nicht vorher denken und dann erst reden?
LG
Moderator: Moderation Helmuth
Haha, jetzt musste ich lachen.
Anfangs ist es ungewohnt. Es gibt auch einen inneren Widerstand, den man überwinden muss, der es einem nicht leicht macht. Aber es ist nicht so wild, wie es vielleicht scheint.
Da stecken eigentlich zwei Fragen drin. Zum einen: Wer bestimmt, was man als Christ reden oder schreiben darf? Jedenfalls für mich keine Kirche, auch wenn ich deren Stellungnahmen beachtenswert finde, also nicht ignoriere. Eigentlich ergibt sich das aus dem Christsein: wenn Jesus der Herr in meinem Leben ist, sollte es gemäß dem Willen des Herrn sein.
So ist es nicht gemeint. Was Du beschreibst, sind rhetorische Tricks, die es natürlich gibt.1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 11:28 Also wenn ich Beleidigungen, Verleumdungen, Sticheleien, Lügen und Halbwahrheiten als „Brainstorming“ deklariere, darf ich lügen, verleumden usw., weil es ja keine Aussage an sich ist, obgleich der Andere sich dennoch verleumdet, belogen oder beleidigt fühlen würde? Ich glaube nicht. Auch hier im Forum verstecken manche ihre Beleidigungen einfach als Fragen, was es aber keinesfalls besser macht.
Natürlich - ist das der Kontext hier?1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 11:28 Wenn etwas an sich falsch ist, sollte man es als Christ doch sein lassen.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 12:16Es ist eigentlich garnicht so aufwändig, seine Gedanken ein wenig zu kontrollieren. Die Betonung liegt auf "ein wenig". Ich sehe das eher "sportlich": "Jeder Punkt zählt." "Jeder Schritt ist ein Gewinn". Ein Ziel mag in weiter Ferne liegen, es mag unerreichbar scheinen oder sein, doch jederzeit kann man versuchen, sich dem anzunähern und wenn man es nicht mal versucht, ist es sowieso hoffungslos.Oleander hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 11:08 Dann müsste man ständig damit beschäftigt sein, erst darüber nachzudenken, was man sagen will. (Ist das nützlich , was ich sagen will?)
Ist wohl sehr aufwendig wenn man sich mit anderen unterhalten will.
Also was ist nützlich und was unnötig?
Worüber kann man sich dann überaupt noch in Alltag unterhalten?
Die wichtigste Frage dabei aus meiner Sicht:
Will ich das? Oder will ich es nicht?
Viele Menschen wollen das nicht. Sie wüßten nicht, warum man sich um sowas bemühen sollte. Sicher ist der Gedanke, es wäre sinnlos, damit überhaupt anzufangen, eine Hemmschwelle, die es nochmal sehr unwahrscheinlich macht. Aber im Kern geht es um den Eigenwille.
Ich will das so handhaben, ganz bewußt. Ich habe meine sehr guten Gründe dafür. Und ich bemühe mich darum. Die Praxis zeigt: Es bringt was. Man kann was erreichen. Für mich ist das eine Bereicherung. Ich fühle mich besser so.
Man kann sich über sehr viele Dinge noch unterhalten.
Bei mir war es so:
Zuerst mal fallen viele Dinge weg. Man redet weniger. Weil man Dinge, die man sonst gesagt hätte, einfach wegschiebt. Und das ist nicht unbedingt wenig. Mit der Zeit aber merkt man, dass der Drang sich neue, bessere, sinnvollere Wege sucht, sich auszudrücken. Das Alte, was oft nutzlos war, wird langsam ersetzt durch Dinge, die sinnvoller sind. Ich fühle mich dadurch besser, weil ich und auch andere mehr davon haben. Das Niveau steigt. Der niedere Teil in mir beschwert sich vielleicht, aber der höhere, feinere Anteil in mir freut sich. Der niedere Teil gibt dann irgendwann auf und zieht sich zurück, der höhere Anteil wird stark und dominiert dann.
Wie so oft ist der Anfang das Schwere daran. Ab einem gewissen Punkt hat man es überwunden und wird vom Neuen getragen. Das Neue wird dann zum Standard und geschieht wie von selbst.
Und generell: Reden kostet Kraft. Es zerstreut. Wenn es einen Nutzen hat, wenn es einen weiterbringt, ist es eine gute Sache. Ist es sinnlos, ist es eine Verschwendung von Zeit und Energie. Ich schweige daher oft aber es geht mir besser dabei. Man kann auch Gedanken schriflich äußern. Das hat Vorteile.
Was dabei natürlich problematisch sein kann: Die Freundschaften und Beziehungen. Kann! Muss nicht so sein. Wenn eine Freundschaft oder Beziehung wirklich bedeutungsvoll ist, dann zieht der andere auch mit, zumindest mit einem selbst. Es gibt vielleicht etwas Widerstand und Enttäuschung, aber das legt sich wieder. Im Ergebnis ist die Freundschaft oder Beziehung aufgewertet. Und ist es etwas Oberflächliches, wo der andere eigentlich keinen Wert drauf legt, kann man doch froh sein, wenn er sich von einem abwendet. Dann ist es das alles auch nicht wert. Dafür findet man plötzlich neue Freunde. Mit denen man dann bessere Gespräche hat.
Ich dachte bei der Aussage zum Beispiel an ein Familientreffen in einer Location, wo eine rege Unterhaltung läuft oder auch an meinen ehemaligen Job, wo Klienten oft sehr gesprächig waren und auch wollten, dass man auf sie eingeht und da waren mitunter schon auch heikle Themen wo man dann schon sinnen muss, wie reagiere ich jetzt darauf oder was sage ich.
Fühl Dich ruhig frei Deine Gedanken zu äußern. „Brainstorming“ kann es natürlich auch in „rechter“ Weise geben - findet ja gerade hier auch irgendwie statt - was ich auch gut so finde.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 12:28So ist es nicht gemeint. Was Du beschreibst, sind rhetorische Tricks, die es natürlich gibt.1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 11:28 Also wenn ich Beleidigungen, Verleumdungen, Sticheleien, Lügen und Halbwahrheiten als „Brainstorming“ deklariere, darf ich lügen, verleumden usw., weil es ja keine Aussage an sich ist, obgleich der Andere sich dennoch verleumdet, belogen oder beleidigt fühlen würde? Ich glaube nicht. Auch hier im Forum verstecken manche ihre Beleidigungen einfach als Fragen, was es aber keinesfalls besser macht.
Natürlich - ist das der Kontext hier?1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 11:28 Wenn etwas an sich falsch ist, sollte man es als Christ doch sein lassen.
1. Korinter 6, 12Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von nichts beherrschen lassen.
Dieneuesten Medien haben ja ungeahnte Verbesserungen von Dialogen und Kommunikation gebracht. Man sagt: "Die Feder ist mächtiger als das Schwert". So wie vieles andere auch ist das "zweischneidig" und kann zum Segen wie auch zum Fluch gebraucht werden.1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 12:54Auch hinsichtlich von Äußerungen stellt sich doch dann trotz aller Freiheit die Frage, was an einer Äußerung diese „nützlich“ macht bzw. wann man sich in Äußerungen „beherrschen“ lässt von Dingen, durch die man sich als Christ besser nicht beherrschen lassen sollte.
Bei einem „Brainstorming“ über die Anti-Corona-Maßnahmen begegnet man z.B. auch manchmal irgendwelchen Vermutungen bzw. frei erfundenen Behauptungen über die Absichten der Regierung. Wenn es nicht wahr ist, ist es dann nicht bereits im Bereich der Lüge? Wenn es jemanden Anderen wie die Regierung verleumdet, ist es auch dann ohne Wertung, aber trotzdem falsch, weil es nun mal eine Verleumdung ist, wenn man es nicht auch belegen kann. Kurzum: da stellt sich schon die Frage, ob wirkliches Brainstorming mit dem Christsein kompatibel sein kann.Michael hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 12:06Hast du überlesen: "KEINE Wertung"? (wurde von mir mit Farbe rot aus Hiobs Beitrag hervorgehoben)1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 11:28Also wenn ich Beleidigungen, Verleumdungen, Sticheleien, Lügen und Halbwahrheiten als „Brainstorming“ deklariere, darf ich lügen, verleumden usw., weil es ja keine Aussage an sich ist, obgleich der Andere sich dennoch verleumdet, belogen oder beleidigt fühlen würde? Ich glaube nicht. Auch hier im Forum verstecken manche ihre Beleidigungen einfach als Fragen, was es aber keinesfalls besser macht. Das ist meiner Meinung nach nur der Versuch einer Selbstrechtfertigung um das fortsetzen zu können, wozu einen das Fleisch antreibt.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 11:19 Da reden wir aber von zwei verschiedenen Sachen:
1) Sammlung von Gedanken und deren Formulierung - man nennst das heute Brainstorming. Grundregel bei Brainstorming: KEINE Wertung - alles darf gesagt werden.
2) Äußerung von Ergebnissen, also Statements. - Deine biblischen Aussagen beziehe ich auf 2).
„Brainstorming“ empfinde ich bei Christen bereits als kritisch, weil man meiner Ansicht nach eigentlich als Christ eine Hemmschwelle haben sollte, die einen am Verbreiten von Fantasien und Fabeln abhalten sollte. Nur weil man einen Rahmen definiert, in dem es okay sein soll, heißt doch nicht, dass es so ist. Oder wäre die Teilnahme am „Fight Club“ auch okay für Christen nur weil es angebliche Regeln dafür gibt?Michael hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 12:06Wie behandeln wir nun deinen Fall:1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 15. Mai 2021, 11:28 Kurzum: weder ein Fragezeichen noch ein Etikett „Brainstorming“ machen es meiner Ansicht nach besser. Wenn etwas an sich falsch ist, sollte man es als Christ doch sein lassen.
Nach 1) - Eine mögliche Unterstellung. Befindet sich der Untersteller gerade selbst im Fleisch?
Nach 2) - Kein Frage, denn genau nach 1) ist es auch der Fall.
Aber nicht falsch verstehen, denn das war Brainstorming.