Umgang mit Süchtigen

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Opa Klaus
Beiträge: 4319
Registriert: Di 24. Mär 2015, 11:56
Wohnort: 33184 Altenbeken
Kontaktdaten:

Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Opa Klaus »

Ich sehe das Problem auch so. Weder Gott noch sein Sohn, noch neue Könige/Regenten können von außen diese von mir ständig beschriebene Sucht-Misere beenden.
Das kann nur eine Auferstehung auf Erden.
Dann aber NUR ein Wieder-Eintritt ins leben auf die Art wie Jesus auf die Erde kam.
Also als Baby, und somit Rücksetzung auf "Werkseinstellungen" und als "unbeschriebenes Blatt".
Jede andere Auferstehung bringt sofort alle Fehlhandlungen und Gewohnheiten wieder mit
und das Problem bleibt bestehen.
Der/die dann liebevoll, gut erzogene Heranwachsende
kann dann selbst ohne jeden Druck unliebsame alte Gewohnheiten ablehnen.


Solche Ansicht entspringt realistischem konstruktivem Denken, für das uns Gott ja den Verstand gegeben hat.
Außerdem kann ich mir keinen sanfteren, liebevolleren Weg einer Auferstehung vorstellen.

Auf diese Weise lernen Auferstandene aus lang vergangenen Zeiten ohne Schock, ganz sanft
eine Anpassung an sämtliche neuen ungewohnten, Verhältnisse inkl. Sprache kennen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Was passiert mit solchen, die ihr Fehlverhalten dann trotz der Chancen wieder aktivieren?
Es gibt dann sehr viel Selbst-schädigendes Fehlverhalten und als Früh-oder Spätschaden wird es das Leben kosten.
Da gibt es weder einen Zyklus mit erneuter Lebens-Chance noch Unsterblichkeit.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
Canon

Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Canon »

Naqual hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 18:19
Canon hat geschrieben: Mo 17. Mai 2021, 21:31 Wäre mein Sohn Drogensüchtig, ich gäbe meinen rechten Arm! Um ihn da heraus zu holen.
Die Psychologie empfielt: nope!
Das hat Gründe, auch wenn es in Deiner Extrem-kurz-Darstellung vielleicht schnell falsch rüberkommt.

Das sagen übrigens nicht nur Psychologen sondern auch Ex-Junkies und trockene Alkoholiker.
Und die können echt hart sein. War mal mit einem trockenen Alkoholiker im Gespräch der eine größere Einrichtung für Alkoholiker leitete. Der sagte z.B. wenn einer mal ne Woche trocken ist, lobe ich den nicht dafür. Warum sollte ich den für etwas loben, das selbstverständlich ist. Die wenigsten sind Suffköpfe. Wenn ich ihn nun lobe, möchte er bald wieder Lob. Um dieses zu erhalten, muss er dann aber zwischendurch wieder saufen. Das kann nicht klappen.
Ich sehe es jetzt nicht so wie er (auch wenn ein wenig was dran ist).

Aber: in der Drogenarbeit haben die Therapeuten ein massives Problem mit Angehörigen und Ehepartnern. Weil der Suchtkranke in seinem Leben hinten und vorne nicht mehr klar kommt, dies aber auch vor sich selbst total leugnet und z.B. die Eltern jetzt alles tun um ihm zu helfen. Damit fördern sie aber die Sucht. Es wird für den Betroffenen noch schwerer sich einzugestehen, dass etwas nicht klappt. Es klappt ja (dank externer HIlfe). Letztlich sind die Hilfestellungen eine Verlängerung der Sucht und je länger die dauern, desto schwieriger wird das Herauskommen. Denn der Betroffene unterliegt ja dem Suchtdruck. Nun muss ein Gegendruck entstehen: das aus seinem suchtbedingten Unvermögen resultiernde Leid! Und dieses Leid muss größer sein als der Suchtdruck.
Und ein Arbeitgeber ist gut beraten, nicht die "soziale Ader raushängen zu lassen", wenn ein Arbeitnehmer z.B. alkoholbedingt viele Fehler macht. Er ist abzumahnen und dann ggf. zu kündigen. So wird er nur länger hingehalten und die Kündigung erfolgt im Extremfall Jahre später. Dann ist er aber weiter geschädigt, teils schon am Hirn (irreparabel).
Für Mütter ist es allerdings extrem schwer. Sie werden gezwungen zuzuschauen, wie es mit dem Kind bergab geht. Da ist auch ein Risiko: nur das Risiko (eigentlich kein Risiko, es sind 100 Prozent) der Suchtaufrechterhaltung ist der Tod oder zumindest das Riskio schwerpflegebedürftig mit großen Hirnschäden zu werden. In der Praxis schaut dies so aus, dass man darauf warten kann, was zuerst ausfällt: Hirn oder Leber. Mit den schrecklichen Folgen beider Wege.
Hirn oder Leber
Herz oder Niere
du wirst den Unterschied nicht wahrhaben wollen.
Es heißt: viele Wege führen nach Rom. Ich sage, falsch. Nur einer führt zu Gott: daraus ergibt sich eventuell der eine nach Rom, der andere zu Gott. Egal.

LG Canon
Benutzeravatar
lovetrail
Beiträge: 8721
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 20:00

Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von lovetrail »

Besonders schwierig ist der Umgang mit bestimmten Christen, die sich wie Junkies verhalten und oft auch ein entsprechend chaotisches Leben führen. (arbeitslos, Dauertherapie, Medikamente...)-

Sie sind süchtig nach dem Gefühl der Dynamis oder Präsenz Gottes, bzw was sie dafür halten. Ihre "Dealer" sind meist Prosperity-Preacher wie Kenneth Copeland, Joel Osteen, Joyce Meyer u.a.

Schwer zu therapieren, sag ich euch, da die Betroffenen ja nicht wissen, dass sie sozusagen auf einem anderen Evangelium törnen.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Benutzeravatar
Opa Klaus
Beiträge: 4319
Registriert: Di 24. Mär 2015, 11:56
Wohnort: 33184 Altenbeken
Kontaktdaten:

Re: Umgang mit Süchtigen

Beitrag von Opa Klaus »

Das gesamte Leid+Elend der Menschheit führe ich auf ein un-erkanntes, un-bewusstes starkes Suchtmittel (Droge) hin,
welche ich Hirngespinste, "Schadenfeuer von ungezügelter Fantasie" nenne.
Man braucht sich doch nur als Beweis den vielen Wahn in der Menschheit und die tausende religiöser Widersprüche ansehen.
Zu jedem "Pubs" gibt es zig geteilte Meinungen und Fantasiegebilde.
Daran sieht man doch ganz deutlich, dass unsere Fantasie und Denken zum Segen oder Fluch werden kann - je nach Gebrauch.
Jede Sucht blockiert die Selbsterkenntnis, die Vernunft, Verstand und Einsicht. Sucht ist Trieb und Herrschaft, die den Menschen zum Sklaven und Marionette macht.
Die meisten Christen glauben, das nur eine Gewalt-Kur, Gewaltanwendung von Außen diese Sucht heilen kann.
Und unser Fehlverhalten sei eine biologisch angeborene "Erbsünde, Unvollkommenheit" und damit kein Thema.
Insider haben aber voll die gegenteilige Erfahrung Auf dem Suchtsektor gemacht, wie man hier im Thread lesen kann.

So - "ich bohre nicht ständig in eine Wunde herum" - nein eher mit "steter Tropfen höhlt den Stein"
versuche ich einen Zugang zur Einsicht und zum Bewusstsein zu schaffen.

Als Beispiel für mein Problem von Aufklärung: Eine ältere Hausbesitzerin beauftragte uns zum Dachbodenausbau
und eines Tages sah ich, wie sie mit der verkehrten Seite einer Handsäge - zahnlose Seite - da lange was absägen wollte.
Für mich u. Kollege war es sehr peinlich, die "Oma" Auftraggeberin darauf anzusprechen. Denn wir wussten nicht, ob sie dann evtl. sauer reagieren würde. Wir ließen sie "sägen".
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
Antworten