Ein Beispiel von David:
Während der Zeit, als sich David auf der Flucht vor König Saul befand, bat er merhmals um Verpflegung für seine Truppe. Dabei stieß er auf eine recht bösartge Kreatur namens Nabal, der sie ihm verweigerte. Es kam in ihm Zorn auf und wollte so schon zum Racheschwert greifen:
1 Samuel 25:13 hat geschrieben:
Da sprach David zu seinen Männern: Jeder gürte sein Schwert um! Und jeder gürtete sein Schwert um. Und auch David gürtete sein Schwert um; und es zogen etwa 400 Mann hinauf, dem David nach, 200 aber blieben bei dem Gepäck.
Nabals Frau Abigail erfuhr von dem Anschlag, den David vorhatte und vereitelte ihn mit ihrer Klugheit. Dafür dankte David dem Herrn, dass er sie zu ihm sandte und lobte auch sie, indem er sagte:
1 Samuel 25:32-33 hat geschrieben:
Da sprach David zu Abigail: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der dich am heutigen Tag mir entgegengesandt hat! Und gesegnet sei dein Verstand, und gesegnet seist du, dass du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit eigener Hand zu helfen!
Er schreibt hier eine wichtige Sache: Er wollte sich für seine Beleidigung durch Nabal mit eigener Hand helfen. Doch so wäre er in Blutschuld geraten. David hatte den HG und dennoch stand er in dieser Gefahr, was ich damit sagen möchte.
Wieder sehe ich damit das Beispiel, dass nicht der Zorn das Grundproblem ist, da er eine Eigenschaft ist, die uns aufgrund der Ebenbildlichkeit Gottes gleich wie Gott gegeben ist. Nur gehen wir oft nicht heilig genug damit um und das macht den Unterschied.
Die Unterdrückung des Zorns gilt als christlich, was aber so nicht richtig ist. Es ist eine typische Halbwahrheit und wird damit falsch gehandhabt. Viele führt sie in die Heuchelei oder er bricht später an anderer Stelle aus, wo er nichts verloren hat und andere ihn daher auch nicht verstehen.
Das schwerste Vergehen wäre die Blutschuld, und das ist dann der Fall, wenn der Zorn in Hass umschlägt. Vor dem sollten wir uns daher sehr hüten. David durfte Gottes Einschreiten miterleben, wie der Herr die Sache selbst in die Hand genommen hatte:
1 Samuel 25:37-38 hat geschrieben:
Als es aber Tag geworden und der Weinrausch von Nabal gewichen war, da berichtete ihm seine Frau diese Dinge. Da erstarb sein Herz in seinem Innern, und er wurde wie ein Stein. Und es geschah nach zehn Tagen, da schlug der Herr den Nabal, dass er starb.