Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

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Aslan
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Re: Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

Beitrag von Aslan »

Travis hat geschrieben: Mi 30. Jun 2021, 10:03 Interessanter Weise wurde mir der Glaube von geimpften Menschen bislang nie abgesprochen. Diese bedenkliche Verhaltensweise finde ich nur bei Impfgegnern.
In diese Richtung habe ich nichts derartiges erwähnt, wo es um darum ginge jemanden den Glauben abzusprechen.
Vielmehr scheint der Glaube an die Wirkungsweise der Impfung deutlich größer zu sein.
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Magdalena61
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Re: Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

Beitrag von Magdalena61 »

Aslan hat geschrieben: Di 29. Jun 2021, 15:21 Mein Eindruck: Ich fühlte mich irgendwie seltsam. Konnte gar nicht begreifen, wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann, einige Mitglieder unter Umständen ausschließen zu wollen, wenn jene nicht geimpft seien. Meine Vermutung ist aber, dass möglicherweise viele Christen, und auch Verantwortliche in Kirchen und Gemeinden, auf ähnliche Ideen kommen könnten. Das bedeutet auf der einen Seite, dass zukünftig nur noch Gottesdienst für vollständig Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete geöffnet werden könnte. Derzeit geht ein Besuch des Gottesdienstes sowieso nur mit Anmeldung. Andererseits könnte die Überzahl der Geimpften sogar darauf bestehen, nur noch mit Geimpften Gottesdienst feiern zu wollen, weil ansonsten die Infektionsgefahr zu groß wäre. Das habe ich jedenfalls aus diesem besagten Abend so aufgenommen. Einer meinte sogar, dass wir alle zukünftig immer geimpft werden müssen und das dies für den Rest unseres Lebens so sein könnte.
Das wird noch zum Problem werden. Mich erstaunt, dass so viele Christen, die nicht zu Risikogruppen gehören, sich impfen lassen.

Warum Geimpfte, nachdem sie die Impfung ohne nennenswerte Blessuren überstanden haben, eine solche Angst vor Ungeimpften haben, erschließt sich mir nicht. Es lassen sich ja vermutlich nur solche Leute impfen, die von der Wirksamkeit der Impfung überzeugt sind.

Es ist noch zu früh für eine belastbare Beurteilung der Anfälligkeit Geimpfter für Infektionen mit dem Corona- Virus.
Wenn sich im Herbst oder im Laufe des Winters Geimpfte infizieren und eventuell auch versterben, möchte man als Ungeimpfter ja nicht daran schuld sein, weil man vielleicht das Virus weitergegeben hat, ohne es zu wissen.

Man fragt sich allerdings, welchen Nutzen Maske und Abstand haben, wenn sich trotz Einsatz derselben Menschen anstecken können.

Ich würde dazu tendieren, den Wunsch der Geimpften nach Separation zu akzeptieren. Das würde bedeuten: Es können nicht mehr alle gleichzeitig in den Gottesdienst kommen.

Vielleicht ist es den Gemeinden möglich, zwei Gottesdienste für die beiden Gruppen abzuhalten, etwa einen am Morgen und einen am Abend. Oder wie in der Schule: An einem Sonntag sind die Geimpften im Präsenzgodi und die Ungeimpften online, am nächsten Sonntag ist es anders herum.

Oder die Gemeinden teilen die Geimpften/ Ungeimpften untereinander auf, sodass die beiden Gruppen sich nicht mehr begegnen. Mit Hauskreisen kann man ebenso verfahren.

Jede Krise kann auch eine Chance sein, eingefahrene Strukturen hinter sich zu lassen und Neuland zu betreten.
LG
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Magdalena61
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Re: Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

Beitrag von Magdalena61 »

Aslan hat geschrieben: Mi 30. Jun 2021, 10:18Ich finde es nur traurig, dass sich diese "Denke" unter Christen findet, die eine konstruktive Diskussion über Corona in Gemeinden und christlichen Gruppen ablehnen, weil sie der Meinung sind dadurch präventiv einer etwaigen Spaltung vorzubeugen, während sie gleichzeitig mit dem Gedanken spielen, sich an dem jeweiligen Impfstatus anderer Christen zu orientieren.
Die Verweigerung der Information; des freien Austauschs pro und contra Corona und Impfung ist Menschenwille und abzulehnen. Warum sollen denn dadurch Spaltungen entstehen?

Innerhalb der Gemeinde sollen wir aufeinander Acht haben und einander helfen. Nicht nur mit materiellen Gaben: Wer etwas weiß, das ein anderer nicht weiß und das ihm helfen oder ihn vor einer falschen Entscheidung bewahren kann, der kann das doch nicht für sich behalten. Man hat doch Verantwortung für den Bruder oder die Schwester.
LG
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Aslan
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Re: Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

Beitrag von Aslan »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 1. Jul 2021, 01:59
Aslan hat geschrieben: Mi 30. Jun 2021, 10:18Ich finde es nur traurig, dass sich diese "Denke" unter Christen findet, die eine konstruktive Diskussion über Corona in Gemeinden und christlichen Gruppen ablehnen, weil sie der Meinung sind dadurch präventiv einer etwaigen Spaltung vorzubeugen, während sie gleichzeitig mit dem Gedanken spielen, sich an dem jeweiligen Impfstatus anderer Christen zu orientieren.
Die Verweigerung der Information; des freien Austauschs pro und contra Corona und Impfung ist Menschenwille und abzulehnen. Warum sollen denn dadurch Spaltungen entstehen?
Das ist mir auch ein Rätsel. Ich denke mal, dass es bei dieser Thematik eher darum geht, keine Unruhe in die Gemeinden zu bringen.

Zu starke Polarisierung gesellschaftsrelevanter Themen könnte den Fokus weg vom Glaubensalltag und der Gemeinde hin zu Verschwörungstheorien und weltlicher Gesinnung lenken, die Christus nicht mehr im Zentrum sieht. Derartige Argumente habe ich schon häufig gehört. Und weil ja Pastoren und verantwortliche Mitarbeiter in Leitungspositionen darauf bedacht sind die "Herde" zusammenzuhalten, könnte ich mir gut vorstellen, dass hier unbewusst Ängste und Kontrollverlust eine Rolle spielen könnten.

Zur Außendarstellung einer Kirchenorganisation gehört zudem eine gesellschaftskonforme Umsetztung der Coronamaßnahmen.
Das kann ich teilweise sogar nachvollziehen, weil ich selbst jahrelang in Leitungsfunktion war. Man kann es nicht allen Recht machen. Aber eine Spaltung kann durch eine sinnvolle und konstruktive Diskussion in der Gemeinde eigentlich nicht passieren.
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Re: Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

Beitrag von Aslan »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 1. Jul 2021, 01:48 Das wird noch zum Problem werden. Mich erstaunt, dass so viele Christen, die nicht zu Risikogruppen gehören, sich impfen lassen.
Dazu würde ich zukünfitg gerne mal einige befragen.
Vielleicht liegen bei Christen dieselben Motive zugrunde wie bei Menschen, die nicht gläubig sind - für die die Impfung eine Art Erlösung ist?
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kynan
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Re: Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

Beitrag von kynan »

Aslan hat geschrieben:Es geht darum, sich mehr an weltlichen Maßstäben zu orientieren als an der Bibel und die daraus resultieren Glaubensüberzeugungen.
5. Mose 22,8 hat geschrieben:Wenn du ein neues Haus baust, so mache ein Geländer um dein Dach herum, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus lädst, falls jemand von ihm herunterfällt.
Warum? Die Dächer waren zu jener Zeit (und sind es oft auch noch heute) Versammlungsort, an dem Gemeinschaft gepflegt wurde. Es war damals wichtig und ist heute wichtig, dass der Hausherr für ausreichenden Schutz für die Unerfahrenen und Achtlosen sorgt, damit eben niemand hinunterfalle. Oder wäre damals ernsthaft jemand auf den Gedanken gekommen, wenn einer wirklich an den Herrn glaubt, wird er schon nicht vom Dach fallen und sich den Hals brechen, auch wenn er einen Schritt zu weit ginge?

Ich kann solche Andeutungen von "mangelndem Glauben" wenn Christen sich impfen lassen ganz und gar nicht nachvollziehen. Das ist in meinen Augen regelrecht boshaft. Es geht grundsätzlich niemanden etwas an, ob und warum sich einer impfen oder nicht impfen lässt. Indem wir ein großes Diskussionsthema á la "Impf-Apartheid" daraus machen, stellen wir uns der Welt gleich, die es ja genauso treibt. Blöde, wenn wir das nötig haben und allein dem Gedanken, dieses Thema unter dem Stichwort zu eröffnen, könnte man mangelnde Liebe unterstellen.

Kurz und knapp wiederholt: Wenn sich gläubige Christen impfen lassen, gehe ich davon aus, sie haben sich den Schritt reiflich überlegt. Wer glaubt, daraus auf den Glauben des jeweiligen Impflings schließen zu dürfen, dem gehört eine herzhafte Maulschelle! Hat er es aus Angst getan? Wovor haben die anderen denn Angst? Dass sie von der Erde Scheibe fallen? Hat er es aus überzeugten Gehorsam getan gem. o.g. Bibelstelle - wer sollte dagegen etwas einzuwenden haben.
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Re: Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

Beitrag von Aslan »

kynan hat geschrieben: Do 1. Jul 2021, 15:55 Ich kann solche Andeutungen von "mangelndem Glauben" wenn Christen sich impfen lassen ganz und gar nicht nachvollziehen. Das ist in meinen Augen regelrecht boshaft.
Wer hat den wem "mangelden Glauben" in Bezug auf was konkret vorgeworfen?
In diesem Thread geht es doch darum, warum es Christen gibt die nicht nachvollziehen können, warum sich Christen nicht impfen lassen wollen. Oder warum fühlst du dich da angegriffen?
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Re: Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

Beitrag von kynan »

Was Apartheid bedeutet, muss man nicht erklären - oder doch? Sie bezeichnet die Herrschaftsform der Vorherrschaft einer selbsterklärten Herrscher"Rasse". bzw. Gruppe. Dass sie durch Unterdrückung, Missachtung und Entrechtung gekennzeichnet ist, sei hinzugefügt. Den Begriff in diese Diskussion einzuführen ist zumindest fragwürdig, es sei denn, Du würdest erklären, dass Du diesen Begriff ganz und gar anders füllen und benutzen möchtest, als es seiner eigentlichen Bedeutung entspricht. Da Du jedoch erklärst hast, den Titel bewusst "etwas provokant" gewählt zu haben, musst Du Dir schon gefallen lassen, dass es Menschen gibt, die sich genau davon eben auch provoziert fühlen.
Timmi

Re: Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

Beitrag von Timmi »

Apartheid=Trennung,Getrenntheit

Hier: Trennung zwischen Geimpften und Ungeimpften
kynan
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Re: Impf-Apartheid in christlichen Kirchen und Gemeinden?

Beitrag von kynan »

Ja. Oder Trennung zwischen denen, die Jesus Bewahrung zutrauen und denen, die lieber der Wissenschaft vertrauen - zum Beispiel.
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