Michael hat geschrieben: ↑So 29. Aug 2021, 07:05
- Jesus ist mein Erlöser und mein Erretter aus meiner Sunde.
- Er hat sein Leben für mich gegeben, damit ich nicht die Hölle erleben muss.
- Er ist mein Herr, mein Meister und mein Gebieter über mein Leben.
- Er liebt mich auch dann noch, wenn ich jämmerlich versage.
- Er ist mein Garant für jede Verheißung Gottes, die mir zusteht.
- Er ist mein Chefarzt und mein oberster Heiler.
- Er ist mein oberste Berater für jede Lebensfrage.
Hallo Michael!
Ok... interessant. Was Du schreibst, passt auch zum Christentum, denke ich. Für Dich als Christ steht Jesus im Mittelpunkt. Er ist Dein Begleiter, bei dem Du Dich bestens aufgehoben fühlst, dem Du bedingungslos vertraust und Dich unterwirfst. Er ist Dein Retter.
Bei mir ist es etwas anders. Jesus steht bei mir nicht im Mittelpunkt sondern Gott. Jesus war meinem Glauben nach ein Werkzeug Gottes, also ein Gottmensch. "Ich und mein Vater sind eins." Gott ist für mich auch mein wahres, höchstes Selbst. Jesus ist eine Form aber die Form ist mir nicht wichtig sondern es geht nur um Gott, also die Gotteskraft, welche die Liebe ist.
Diese Gotteskraft ist immer bei mir und sie ist all das für mich, was Du über Jesus schreibst, und auch viel viel mehr. Aber es geht mir nicht um die Form sondern die Kraft. Es ist vielleicht so wie die "Dreifaltigkeit". Es steckt immer das Gleiche dahinter. Der Vater - der Sohn - der heilige Geist. Sie sind eins. Nur die Form unterscheidet sich. Gott wird Fleisch, Klang, Licht oder reine Liebe - aber immer ist es diese eine Kraft, die ewige, unvergängliche, die feinste und erhabenste Kraft.
Jesus ist nicht meine Form geworden. Vielleicht wird er es noch. Das ist sehr gut möglich. Vielleicht finde ich ihn irgendwann. Wie gesagt: Vielleicht versteckt er sich vor mir. Und eines Tages steht er vor mir. Ja und dann ... bin ich auch ein Christ. Wenn es so kommen sollte. Vielleicht bin ich ja ein Christ und weiß es nicht. Vielleicht musste ich es vergessen, um dieses Leben so zu leben, wie Gott es für mich vorsah. Ich glaube ja an die Reinkarnation. Auch wenn die Bibel das nicht wirklich hergibt - m.E..
Ich glaube, dass Gott in uns jede Form annehmen kann, an die wir glauben (wollen). Und das ist nicht einfach nur eine Maskerade oder ein Spiel sondern 100% echt. Gott und Jesus sind eins. Wenn Gott das wünscht, wird er dem Christen als Jesus erscheinen und ihn so begleiten. Das muss aber nicht unbedint so sein. Vielleicht hat er auch überhaupt keine Form, so wie der heilige Geist, und offenbart sich einfach nur in Licht und Klang oder einer Stimme, der Stimme Gottes. So berichtet es Dudde in ihren Offenbarungen: Die Liebe zu Gott wird gekrönt durch die direkte Verbindung zu ihm, so dass man ihn wahrnimmt, zB indem man tatsächlich seine Stimme hört oder eben eine Stimme, die er erzeugt, wie es ihm gefällt, wo er natürlich durch jede Beliebige Stimme zu uns sprechen kann. Dudde schreibt auch vom "tönenden Wort" - einer Art himmlischer Musik, die im Herzen ertönt, die wie die Stimme Gottes selbst ist und durch die eine direkte Verbindung zu ihm entsteht. Daran glaube ich, dass das möglich ist, danach sehne ich mich und das wünsche ich mir von Herzen, seine Stimme in meinem Herzen wahrzunehmen 24 Stunden am Tag.
In Jesus, sehe ich nicht
direkt und unmittelbar "meinen" Retter und Erlöser. Ich glaube nicht, dass mit seinem Opfertod alle Sünden der Menschheit bis in alle Zeiten getilgt wurden. Sein Opfertod mag unfassbar wertvoll gewesen sein. So wertvoll dann aber auch nicht. All die Sünden, die sich die Menschheit seitdem aufgebürdet hat ... und das noch immer tut.
Und es heißt ja auch nicht, dass allen vergeben wird sondern nur denen, die daran glauben, dass ihnen vergeben wird, wenn sie daran glauben, dass ihnen vergeben wird, wenn sie daran glauben, dass........
Nein: Das teile ich nicht. Sein Opfer machte den Weg frei. Gehen müssen wir ihn selbst. Das ist keine Komfortzone, keine Rolltreppe in den Himmel. So wie manche Christen sagen: Geh einfach auf die Rolltreppe und Du wirst in den Himmel gebracht. Es ist ein steiler Hang mit zahllosen spitzen Steinen, unendlich lang. Und wir müssen da barfuß rauf klettern. Manchmal ist da nur nackter Fels und wie sollen wir uns dann festhalten?
Wir gehen den Weg, der vor Jesu Opfertod verschlossen war und seinetwegen uns nun offensteht. Wir sind eingeladen, es ist möglich. Wir müssen ihn nun gehen und ihm folgen. Wir gehen ihn selbst, aber er ist auch da und begleitet uns. Wenn wir am Boden liegen und nicht mehr weiter können, kümmert er sich um uns. Er verarztet uns, verpflegt uns in der Not, damit wir wieder aufstehen und weiter gehen können. Wenn wir an eine Weggabelung stehen, zeigt er uns, wo es lang geht. Er ist unser Führer durch dieses Gebirge. Und mit ihm, seiner Liebe und Hilfe können wir es auch schaffen. Sofern wir uns auch wirklich anstrengen und nicht abschütteln lassen. Denn der Widersacher ist auch da und macht uns den Weg so unmöglich und beschwerlich wie möglich.
Damit Du besser verstehen kannst, wie ich Jesus sehe, wenn Du Interesse hast, hier ein Link zu einem meiner Beiträge wo ich beschreibe und erkläre, was das Kreuz für mich bedeutet. Vielleicht verstehst Du meine Haltung zu Jesus besser, wenn Du Dir das durchliest.
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