GenauSunbeam hat geschrieben: ↑So 29. Aug 2021, 15:16Dank für deine Antwort.Isai hat geschrieben: ↑So 29. Aug 2021, 14:14Sunbeam hat geschrieben: ↑So 29. Aug 2021, 13:55Dazu eine Frage eines theologisch und konfessionell noch Unverbildeten:
Wenn Jesus Gott ist, war dann der Gott des AT; den die Juden anbeteten, der Jesus Christus? Oder anders gesagt, die gesamte alttestamentarische Theologie spricht dann doch eigentlich vom Gott Jesus aus - zu den Juden hin. Belehrt, unterweist oder bestraft die Juden als Jesus Christus.
Die Juden beten also, auch heute noch mehr oder weniger unbewusst, Jesus an und nicht den Gott, des - ich bin der ich bin.
Wären dann die Juden, durch mannigfaltige Zeitläufte hindurch nicht schon immer Christen gewesen?
Hallo Sunbeam,
Jesus, der Christus, ist Sohn Gottes. Des Gottes, der Himmel und Erde und die Wasserquellen gemacht hat.
So habe ich, im Fundament, die Texte des NT eigentlich auch verstenden, Jesus als Sohn Gottes und nicht Jesus = Gott.
Allein im Hinblick auf den 1. Korinther 15:
Denn "er hat ihm alles unter seine Füße getan". Wenn er aber sagt, daß es alles untertan sei, ist's offenbar, daß ausgenommen ist, der ihm alles untergetan hat. Wenn aber alles ihm untertan sein wird, alsdann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles untergetan hat, auf daß Gott sei alles in allen.
Ist klar.Aber ich bin mir auch bewusst, das hier wieder einmal der Samen zu einer "äonischen" Endlosdiskussion (in Dauerschleife) angelegt ist, ähnlich dem Wirrwarr um die Dreifaltigkeiten.
Und so möchte ich dann, nicht nur aus Zeitgründen, diese Diskussion lieber nicht vertiefen. Es ist schon genug, wenn diese theologische Thematik für Christen ein Anlass ist, für einen niemals endenden Zwist um Punkt, Komma und Strich in der Bibel.
Ich bin mir sicher, das gerade du das verstehst und so verbringe ich dann den Rest dieses trüben und wolkenschweren Sonntags mit Anna Karenina.
(Und Dein Tolstoi passt manchmal auch)
Tolstoi diskutiert das Prinzip der Gewaltlosigkeit im Angesicht von Gewalt, wie von Jesus gelehrt. (Siehe auch Friedenskirche). Tolstoi sah eine Trennung zwischen der Russisch-Orthodoxen Kirche, die mit dem Staat vereint war, und dem, was er für die wahre Botschaft Jesu hielt, wie sie in den Evangelien und insbesondere der Bergpredigt wiedergegeben ist.
Tolstoi vertritt den Standpunkt, dass alle kriegsführenden Regierungen ein Affront gegen christliche Prinzipien seien. Er beruft sich auf die Forderung: „Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar;“ Mt 5,38 ELB. Er weist die Interpretationen römischer und mittelalterlicher Gelehrter zurück, die den Anwendungsbereich der Forderung begrenzen wollten.
[...]
1908 schrieb Tolstoi einen Leserbrief an eine indische Zeitung (A Letter to a Hindu), in dem er die Meinung vertrat, dass das indische Volk die britische Kolonialherrschaft nur durch passiven Widerstand auf der Basis von Nächstenliebe zu Fall bringen könne. (Q)