ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 30. Aug 2021, 15:43
Der Text basiert auf der Argumentation, dass ein "für" im Sinne von "anstelle" steht. Das ist aber in keinem Falle gemeint. Das "für" meint "zum Zwecke für". Einige Male wird auf den Hebräerbrief verwiesen, aber eine der wichtigsten Stellen überhaupt wird unterschlagen :
Ich verstehe dich hier nicht ganz, meinst du, selbst: Das "für" meint "zum Zwecke für", oder glaubst du, dass der Text Falsches wiedergibt?
Hebräer 10,3 Aber in jenen Opfern ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden; 4 denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen.
Diese Aussage ist nicht einfach nur eine Ergänzung zum Kapitel 9, sondern die wesentliche Schlussfolgerung aus der sich das einmalige Opfer Jesu ergibt.
Die Opfer sollen das Gewissen des Sünders reinigen. Nicht Gott ist es, der durch das Opfer befriedigt werden muss, sondern der Sünder. Nicht Gott ist des Sünders Feind, sonder der Sünder hadert mit Gott.
Wir dürfen das Passahlamm nicht mit den Opfertieren in der Stiftshütte zusammen in einen Topf werfen.
Das Passahlamm sühnte mit seinem Blut alle, die unter dem Blut des Lammes stehen. Das Passahlamm starb stellvertretend.
Die Stiftshütte wurde für die bereits Gläubigen errichtet, die immer wieder in ihren Sünden zurückfielen und erneut geschenkte Gnade benötigten. Dasselbe gilt für uns. Der Hebräerbrief legt den Fokus auf die Heiligung eines bereits Gläubigen.
Nur über das Passahlamm, bekommt der Mensch Zutritt, zur Familie Gottes. Wir können in unserer Heiligung frei von schlechtem Gewissen werden, weil wir wissen, dass Jesus uns bereits reinigte. Unser Tempel wird immer wieder durch die Gnade Gottes gereinigt. Auch das geschah am Kreuz.
Die Stiftshütte wurde eingeweiht und immer wieder gereinigt ( Wiedergeburt-Heiligung)
Yom Kippur, war der jährliche große Versöhnungstag. Wir sind bereits am Kreuz versöhnt und gereinigt worden.. Wir können jeden Tag Buße tun und uns wieder versöhnen lassen. Die Voraussetzung ist die notwendige Reue. Ohne Reue gabs noch nie eine Versöhnung.
Niemand mag den Begriff "Rachsüchtiger Gott". Egal wie man was nennt, man muss nur schauen, überall sehen wir das Gericht Gottes.
Ich habe auf viele Fragen noch keine Antwort bekommen. Eine Antwort habe ich von Gott, die muss wohl aus seiner Sicht ausreichen. Unser Herr Jesus starb stellvertretend meinen Tod, er trug alles stellvertretend für mich, ebenso für alle anderen Menschen.
Das Gericht Gottes, welches wir überall sehen, wäre nicht nötig, wenn die Menschen in Jesus leben würden. Entweder nehmen wir die Stellvertretung an oder nicht. Wenn nicht, bekommen wir Gottes Gericht zu spüren.
Was trug denn Jesus alles, stellvertretend für uns? Aus meiner Sicht jede Menge. .
Wie sieht denn die Theologie unserer "Heiligung" aus, wenn es um den Kampf gegen die Sünde geht? Die Stiftshütte will uns aufklären.
LG