Kann man es so sagen: Der Buchstabe tötet aber der Geist macht lebendig?ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 2. Sep 2021, 00:05
Jesus hätte von sich selber nicht gesagt, dass er den Sabbat brach. Er betonte doch, dass er nicht kam, um das Gesetz aufzulösen, sondern um es zu erfüllen. Der Erzähler berichtet von dem Motiv der Juden, Jesus zu töten. Das Vorhandensein dieses Motivs ist ja wesentlich, denn sonst wäre es nur eine mechanisch-kausale Folge gewesen, dass Jesus aufgrund eines Fehlverhaltens getötet wurden. Ihre Absicht als auch ihr Verständnis vom Gesetz waren grundfalsch.
Die Liebe erfüllt das Gesetz und zwar manchmal auch so, dass sie dem Buchstaben widersteht.
Also: Das Gesetz wurde von Jesus in einer tieferen Weise erfüllt. Seine Gerechtigkeit war besser als jene der Pharisäer.
Auch hier würde ich sagen: Ja und nein.Und, stimmt es denn, dass Jesus sich Gott gleich machte ? Auch das war nur ihre grundfalsche Auffassung.
Er kann nichts von sich selbst aus tun, sagt er. Er tut nur was er den Vater tun sieht. In dem Sinne ist er untergeordnet. Aber: Der Vater hat dem Sohn alles in seine Hand gegeben. Der Sohn hat nun die selbe Machtfülle, alle Knie werden sich beugen und alle Zungen bekennen, dass Jesus Herr ist. In diesem Sinne doch gleich.
Interessante Frage für mich am Rande wäre: War es den Juden bewusst, dass der Vorwurf des Sabbat-Bruchs angesichts der Heilung eines aussichtslosen Krankheitsfalles schlechterdings Wahnsinn ist?
Also haben sie bewusst hier als Vipern gehandelt und einfach einen Vorwand gesucht, oder aber waren sie so komplett vernagelt, dass sie guten Glaubens gehandelt haben und meinten, die Sache Gottes hierbei zu vertreten?
Das erinnert natürlich an die heutige Dynamik bzgl. C-Maßnahmen und Impfung. Ist es vorsätzlicher Mord oder ist es Verblendung?
LG