Michael hat geschrieben: ↑Sa 4. Sep 2021, 08:03
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 4. Sep 2021, 00:08
Meiner Meinung nach ist dieser Samstags- Sabbat Teil der jüdischen Kultur.
Den kulturellen Aspekt halte ich für irrelevant. Ich rede über Shabbat, für miche keine Kultursache sondern Gottes Wort.
Vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt.
Ich meine: Die Festlegung des Ruhetags auf den
Wochentag "Samstag" und die Beibehaltung dieser Definition von Sabbath ist kulturell bedingt.
Als Jesus seinen Dienst begann, war es weiterhin seine Gewohnheit am Shabbat die Synagoge zu besuchen.
Natürlich. Einen anderen wöchentlichen Ruhetag gab es ja nicht.
Auferstanden ist Er am
Sonntag , genauer gesagt: Irgendwann am Samstag nach Sonnenuntergang, also nach damaliger Zählung am 1. Tag der Woche. Der
neue Tag begann ja bei den Juden um diese Zeit.
Das tat er nicht aus kultureller Gepflogenheit. Wir müssen seine Taten aus geistlicher und nicht aus weltlicher Perspektive beurteilen. Kultur ist Bestandteil der Welt, Geist ist himmlischer Art.
Man kann auch Überlieferungen konstruieren und diese den Menschen dann als "Gebote Gottes" verkaufen.
Lebst du im Alten oder im Neuen Bund? Die 10 Gebote des AT sind ein Bestandteil des mosaischen Gesetzes. Das Sabbatgebot war ein Teil des Alten Bundes, den Gott
mit dem Volk Israel schloß.
Warum Christen sie dennoch beachten (müssen): Weil neun davon im NT wiederholt werden, zuzüglich einer Menge anderer Gebote und Vorschriften.
Wer mit dem AT argumentiert und an den Alten Bund gebundene Weisungen daraus als verbindlich- heilsnotwendig- für Christen setzt, steht damit im Widerspruch zu deutlichen Ansagen des NT.
Eine Woche beginnt mit ihrem ersten Tag. In Israel erhalten die Tage keinen Namen, es heißt schlicht jom rishon (der erste Tag) oder der Mittwoch heißt z.B. jom shlishi (der dritte Tag).
Damit wäre der Sonntag in unserer Kultur der 7. Tag; die international gültige Zählung hatte ich ja bereits gepostet. Und somit handeln Christen nicht falsch, wenn sie den Sonntag als Ruhetag betrachten.
Auch für Versammlungen am Sonntag finden wir ein Beispiel im NT:
Apg. 20,7 (SLT) Am ersten Tag der Woche aber, als die Jünger versammelt waren, um das Brot zu brechen...
1. Kor. 16,2
Der 7. Tag heißt nicht "Shabbat" als Name, sondern dass dieser von den anderen 6 geheilgt werden soll als ein Ruhetag. Shabbat ist hebräisch und heißt Ruhe. Diese Tatsache hat eine tiefe geistliche Bedeutung, aber nicht dessen absolute Zeitlage. Es kann ohnehin keiner die Weltzeit bs auf die Schöpfung zurück rekonstruieren.
Genau das meine ich!
Warum dann die Fixierung auf Samstag als heilsnotwendig für Christen? Diese ist m.E. biblisch nicht haltbar.
Wenn ein Christ es für richtig befindet, den Samstag als Ruhetag zu halten, dann ist das in Ordnung. Aber nicht, weil er ein Gesetz des Alten Bundes halten will, sondern weil er die
Freiheit hat, das zu tun. Wenn aber andere Gläubige das anders sehen und auch anders geführt werden, dann muss er ihre Entscheidung respektieren und ihnen zugestehen, ihrer Überzeugung entsprechend zu leben, ohne ihren Glauben und ihre Errettung in Frage zu stellen.
Das ist keine Abwertung des AT/ der mosaischen Gesetzes.
Wie ich schon sagte: Ein Christ wird im Laufe seiner Jüngerschaft Interesse daran entwickeln und sich den im AT genannten Gesetzen zumindest teilweise verbunden fühlen. Denn den Jüngern des Neuen Bundes schreibt Gott sein Gesetz ins Herz. Im Neuen Bund sagt Gott ja nun nicht komplett etwas ganz anderes als im Alten Bund. Nein, das ist teilweise identisch.
Und natürlich darf der Jünger vom Gesetz des Mose halten, was er
will... persönlich schätze ich die Speisegebote als sehr wertvoll ein. Aber nicht nur die.
Der Jünger liegt aber krass daneben, wenn er das Gesetz als Mittel zur Rechtfertigung anwenden will.
Gal. 5,4
So wütend wie im Galaterbrief wird Paulus an keiner anderen Stelle.
LG