Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

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Hiob
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 12:14 Wäre der Trinitätsstreit dadurch "gelöst", dass die "Jesus"-Texte nur eine Legende darstellen, eine Legende in der "Gott" eine erwartete aber unerfüllte Rolle ausfüllt?
Klar - das wäre EINE logische Lösung. Aber sie wäre nicht befriedigend.
lovetrail hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 11:53 aber da könnte man noch immer sagen, Gott erlöst durch einen auserwählten Menschen bzw seinen auserwählten Sohn. Eine absolute "materiale" Göttlichkeit Jesu wäre dafür nicht notwendig.
Das hat trotzdem Auswirkungen aufs Gottesbild. - Es ist bspw. ein Unterschied, ob ein anderer am Kreuz hängt oder Gott selbst.
SilverBullet
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 12:19Klar - das wäre EINE logische Lösung. Aber sie wäre nicht befriedigend.
Vorsicht, das kann man so pauschal nicht sagen, denn stell dir vor...
  • ...du hast das Allerheiligste verloren
  • ...du hast den Tempel verloren
  • ...du hast das heilige Land verloren
  • ...du musst deine Erwartungen auf ein Gottes-Reich aufgeben
  • ...du musst deine Erwartungen auf einen Messias aufgeben
  • ...du musst deine Erwartungen auf eine Gottes-Unterstützung aufgeben
  • ...du musst deinen Anspruch "Gottes auserwähltes Volk zu sein" aufgeben
  • ...du musst deine Idee "Gott hilft dir gegen deine Feinde" aufgeben
  • ...du bist auf der Flucht und wirst wegen deines unerfüllten Glaubens gejagt
Stell dir also vor, du stehst in religiöser Hinsicht (wobei du dein ganzes Leben exakt darauf ausgerichtet hast) ohne irgendetwas da, wäre dann so ein Text nicht exakt das, was deinen Glauben stabilisieren könnte?
Ich verstehe natürlich, dass du es hier aus deiner Perspektive für unbefriedigend hältst, aber in deiner Zeit sind die Texte nicht entstanden.
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lovetrail
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von lovetrail »

Hiob hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 12:19
lovetrail hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 11:53 aber da könnte man noch immer sagen, Gott erlöst durch einen auserwählten Menschen bzw seinen auserwählten Sohn. Eine absolute "materiale" Göttlichkeit Jesu wäre dafür nicht notwendig.
Das hat trotzdem Auswirkungen aufs Gottesbild. - Es ist bspw. ein Unterschied, ob ein anderer am Kreuz hängt oder Gott selbst.
Ja, es hat Auswirkungen. Gott hängt mit und in Christus am Kreuz. Die Liebe ist doch noch größer wenn jemand seinen geliebten Sohn gibt.

Zudem entzieht man Jesus den Menschen in seiner Vorbildlichkeit und Sohnschaft wenn man ihn einfach direkt mit Gott gleichsetzt.
Das Volk hat das schnell gespürt und einen anderen Menschen, nämlich Maria, als Mittlerin eingesetzt. Was theologisch natürlich fatal ist. Maria ist nicht die Retterin.

LG
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lovetrail
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von lovetrail »

SilverBullet" hat geschrieben: Wäre der Trinitätsstreit dadurch "gelöst", dass die "Jesus"-Texte nur eine Legende darstellen, eine Legende in der "Gott" eine erwartete aber unerfüllte Rolle ausfüllt?
Das wäre so, als würde man das Virus-Problem damit lösen, dass man jeden Infizierten tötet :shock:

Dass Jesus Christus leiblich und historisch Mensch geworden ist, das ist essentiell für den christlichen Glauben.

Oder meinst du eine bloße Legende könnte das Versprechen der Auferstehung aller einlösen? Höchstens ein eingebildete Auferstehung.

LG
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 12:30 Stell dir also vor, du stehst in religiöser Hinsicht (wobei du dein ganzes Leben exakt darauf ausgerichtet hast) ohne irgendetwas da, wäre dann so ein Text nicht exakt das, was deinen Glauben stabilisieren könnte?
Psychologisch ja, fundamental nein. - Es ist die Frage, ob man Gott als Lebenshilfe oder als Entität versteht.
lovetrail hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 12:44 Die Liebe ist doch noch größer wenn jemand seinen geliebten Sohn gibt.
Ja - und: Streng genommen gibt Gott (trinitarisch gesehen) nicht seinen Sohn, sondern offenbart sich selber als "Sohn".
lovetrail hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 12:44 Zudem entzieht man Jesus den Menschen in seiner Vorbildlichkeit und Sohnschaft wenn man ihn einfach direkt mit Gott gleichsetzt.
Das ist aber so nicht gemeint. - Es heißt ja trinitarisch "wahrer Mensch und wahrer Gott" - also auch wahrer Mensch. - Siehe auch die Bibelstelle "Ich nenne Euch nicht mehr Knechte, sondern Brüder" (oder so ähnlich).
lovetrail hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 12:44 as Volk hat das schnell gespürt und einen anderen Menschen, nämlich Maria, als Mittlerin eingesetzt.
Psychologisch richtig.
lovetrail hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 12:44 Was theologisch natürlich fatal ist. Maria ist nicht die Retterin.
Das sagt auch keiner.
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von lovetrail »

Hiob hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 13:02 Ja - und: Streng genommen gibt Gott (trinitarisch gesehen) nicht seinen Sohn, sondern offenbart sich selber als "Sohn".
Dafür sehe ich zuwenig Evidenz im Wort Gottes. Der Modalismus ist mE eine Irrlehre und wird selbst von der RKK verurteilt.
Das ist aber so nicht gemeint. - Es heißt ja trinitarisch "wahrer Mensch und wahrer Gott" - also auch wahrer Mensch. - Siehe auch die Bibelstelle "Ich nenne Euch nicht mehr Knechte, sondern Brüder" (oder so ähnlich).
Das sind Konstruktionen, damit schlägst du keinen Dämon in die Flucht wenn es drauf ankommt.
lovetrail hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 12:44 Was theologisch natürlich fatal ist. Maria ist nicht die Retterin.
Das sagt auch keiner.
Aber gemeint ist es oft so. Und wie gesagt, ist das ja auch konsequent, wenn Jesus so weit weggerückt wird, und gleichzeitig primär als Baby oder als Leiche am Kreuz dargestellt wird.

LG
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Lena »

Hiob hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 13:02 Ja - und: Streng genommen gibt Gott (trinitarisch gesehen) nicht seinen Sohn, sondern offenbart sich selber als "Sohn".
Könnten die Menschenkinder das nur von ganzem Herzen glauben :Herz2:.
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lovetrail
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von lovetrail »

Lena hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 13:14
Hiob hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 13:02 Ja - und: Streng genommen gibt Gott (trinitarisch gesehen) nicht seinen Sohn, sondern offenbart sich selber als "Sohn".
Könnten die Menschenkinder das nur von ganzem Herzen glauben :Herz2:.
Dafür bräuchte es biblische Aussagen. Es würde auch die Beziehungsebene des Glaubens aufheben.

LG
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Travis »

Lena hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 13:14
Hiob hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 13:02 Ja - und: Streng genommen gibt Gott (trinitarisch gesehen) nicht seinen Sohn, sondern offenbart sich selber als "Sohn".
Könnten die Menschenkinder das nur von ganzem Herzen glauben :Herz2:.
Amen.

Ebenfalls streng genommen, sandte Gott seinen Sohn, als den und in dem er sich selbst offenbart. Interessant, dass man ihm sowas nicht zutraut, selbst unter Christen nicht. Als ob sich Gott menschlicher Logik unterwerfen oder an ihren Möglichkeiten orientieren müsste.

Eine Ursache ist, dass man den Begriff "Person" zu sehr aus griechisch-philophischer Verengung her betrachtet und sagt... eine Person (Gott) könnte sich nicht als Heilige Geist und Sohn offenbaren.

Interessant ist auch, dass im Talmud das Memra Gottes genau das beschreibt, als das und als den Jeshua in Joh 1 beschrieben wird. Das Memra Gottes ist bei den Juden also gleichzeitig Gott selbst und auch wieder nicht. Stört die Rabbiner im Talmud nicht. Sie lassen beides nebeneinander stehen.
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Helmuth »

Lena hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 13:14
Hiob hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 13:02 Ja - und: Streng genommen gibt Gott (trinitarisch gesehen) nicht seinen Sohn, sondern offenbart sich selber als "Sohn".
Könnten die Menschenkinder das nur von ganzem Herzen glauben :Herz2:.
Ich glaube das nicht. denn so kommt es m.E. auch nicht dazu, dass sich Ungläubige dem Herrn Jesus mehr öffen können, wenn ihnen immer nur ein theologisches Evangelium gebracht wird. So wirkt der HG nicht. Dieses Evangelium ist auch "streng genommen" in meinen Augen falsch :!:

Was bedeutet Gott gab seinen Sohn? Nirgendwo steht Gott wurde Sohn. Es ist diese Gabe Gottes aus purer Liebe zu uns, dass Jesus ( nicht Gott !! ) mit seinem Blut auch so bezahlt hat das Evangelium, das mir Rettung bringt. Und so soll man es verkündigen.

Nichts für ungut, aber so sind mit diese Anbetungsformen von den religösen Schwarmgeistern auch bekannt. Wie du dich damit identifizerst obliegt dir. Ich werde immer aufrichtig versuchen, wie mich der HG antreibt, auch für die Wahrheit in Jesu Namen einzutreten. Verfälscht bitte nicht das Evangelium!
Zuletzt geändert von Michael am Sa 11. Sep 2021, 13:38, insgesamt 3-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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