Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Spice »

Travis hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 08:42
Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 08:01 Das blöde ist, dass eben Schriftgelehrte und Pharisäer keinen Zugang zur Bibel haben und diese daher nur nach äußeren Gesichtspunkten behandeln.
Das was geschrieben steht soll halt zunächst einmal das bedeuten, was geschrieben steht. Die biblischen Aussagen sollteb ja, mal abgesehen von wenigen Ausnahmen, von denen verstanden werden, an die sie sich zuerst richtete.

Das gilt natürlich auch für uns und gerade für das NT. Paulus zum Beispiel, der bei den Korinthern auch so "Spezialisten" hatte, drang darauf deutlich zu machen, dass seine Aussagen genau das bedeuten sollen, was er aufgeschrieben hatte.

Dein Vergleich mit den Schriftgelehrten und Pharisäern hinkt übrigens auf beiden Beinen. Denn deren Problem war ja, dass sie den Wortlaut der Thora und des ganzen Tenach eben nicht beachteten sondern durch ihren Talmud verfremdet hatten. Das wüsstest Du, hättest Du das NT einigermaßen aufmerksam gelesen. Oder Du wusstes es und schreibst hier absichtlich irreführende Aussagen. Das kannst nur Du wissen. Falls Du diesen Umstand lediglich vergessen hast, sei nun daran erinnert.

Nein, der hinkt nicht. Weil man die Bibel nur äußerlich las, entstand eben der Tanach etc. Genauso wie es viele eine Unzahl Kommentare zur Bibel von bibelgläubigen Theologen/Predigern gibt, die genauso wenig die Wahrheit treffen.
Der Bibel liegt eine Welt und eine Geschichte zu Grunde, die äußerst komplex ist und deshalb kann man die Bibel nur verstehen, wenn das eigene Wissen von der Welt und Geschichte im Hinterkopf ist. Dann kann man sehen, ob das eigene Begreifen erweitert oder ins Absurde (wie im Kreationismus) geführt wird. Deshalb verstehen die Menschen die Bibel am besten, die vieles verstehen. Nur das Bedürfnis nach Wahrheit kann uns Geheimnisse enthüllen.
oTp
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von oTp »

Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:22 Nur das Bedürfnis nach Wahrheit kann uns Geheimnisse enthüllen.
Kann denn auch ein Mensch, der nicht an Gott und eine jenseitige Welt glaubt, die Wahrheiten der Bibel erkennen ?
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Nobody2
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Nobody2 »

Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:13 Das sind Äußerlichkeiten, denen man bequem nachkommen kann (besonders in muslimischen Ländern). Das Christentum aber verlangt Selbstverantwortung, Selbsterkenntnis, Erkenntnis der Wahrheit, Wandlungsfähigkeit. Transformation in ein göttlich manifestes Wesen. Eine scheinbar unlösbare Aufgabe!
Das sind Äußerlichkeiten aber es ist überhaupt nicht "bequem", dem nachzukommen. Ich nehme an, die meisten Christen wären damit ziemlich überfordert. Das Christentum verlangt nichts (In dem Sinne, außer vielleicht, dass der Sabbat eingehalten wird.), sondern es empfiehlt und zeigt einen Weg. Es ist ein ganz anderes Konzept, das sicher viel anspruchsvoller ist aber sich gerade darum auch kaum jemand wirklich darauf einlässt.

Die muslimischen Pflichten sind für jeden machbar, weil es einfache, praktische Dinge sind, aber es ist trotzdem keine Kleinigkeit, sich konsequent daran zu halten. Es hat eine große Auswirkung auf das Bewußtsein der Gläubigen, es stärkt das religiöse Bewußtsein, die Integration des Glaubens in das Bewußtsein und den Alltag. Da es im Christentum so klare, alltägliche, konkrete Anweisungen nicht gibt, haben sie oftmals keinen richtigen Halt im Glauben.

Von daher halte ich den muslimischen Ansatz für viel besser, weil erfolgversprechender. (Unabhängig vom Inhalt natürlich.)

Gäbe es solche verpflichtenden Gebote auch im Christentum, wäre es vielleicht nie zu so einem Abfall gekommen.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Elli

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Elli »

Wie ist das möglich, Jesus sagt, der Vater wohne in ihm. Wie ist das zu verstehen?
Johannes 14
…9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater; wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater? 10 Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke.
Johannes 14:11
Glaubet mir, daß ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen.
Wie ist das möglich, einmal ist Jesus im Vater, dann in uns und wir in ihm? So gesehen, lebt der Vater und Jesus in uns, oder?
Wie kann ein Geschöpf Gottes in uns wohnen?
Johannes 14
…19 Es ist noch um ein kleines, so wird mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber sollt mich sehen; denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. 20 An dem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. 21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.…
Was ist mit den Geboten Gottes? Wer sie hält liebt Jesus, heißt es. Kann man die 10 Gebote beliebig deuten und umschreiben wie man will, wonach einem die Ohren jucken? Nein, kann man nicht, unser Herr Jesus hat mit seinem Opfertod die 10 Gebote aufgerichtet und sie mit seinem Blut noch einmal bestätigt.
Wohnt Jesus im Menschen, wohnen die 10 Gebote im Menschen.

LG
Elli

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Elli »

Nobody2 hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:33 Die muslimischen Pflichten sind für jeden machbar, weil es einfache, praktische Dinge sind, aber es ist trotzdem keine Kleinigkeit, sich konsequent daran zu halten. Es hat eine große Auswirkung auf das Bewußtsein der Gläubigen, es stärkt das religiöse Bewußtsein, die Integration des Glaubens in das Bewußtsein und den Alltag. Da es im Christentum so klare, alltägliche, konkrete Anweisungen nicht gibt, haben sie oftmals keinen richtigen Halt im Glauben.
Wir Christen kennen keinen Zwang, wir geben uns freiwillig hin oder nicht. Bei mir wirkt Aufgezwungenes, entgegengesetzt, ich fange an zu rebellieren.
Der HG bewirkt eine ständige freiwillige Hingabe im Alltag, im Gebet, in der Andacht, im ganzen Leben. Paulus sagt nicht ohne Grund, betet ohne Unterlass. Der HG bewirkt freiwilliges Beten. Fünfmal am Tag beten müssen, würde bei mir eine Abneigung erzeugen.


LG
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Travis
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Travis »

Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:22 Nein, der hinkt nicht. Weil man die Bibel nur äußerlich las, entstand eben der Tanach etc.
Da solltest Du noch ein paar Bildungslücken schließen.
Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:22 Genauso wie es viele eine Unzahl Kommentare zur Bibel von bibelgläubigen Theologen/Predigern gibt, die genauso wenig die Wahrheit treffen.
Die Du gar nicht alle, noch in großer Anzahl kennst, aber trotzdem meinst beurteilen zu können? Du solltest Deine Vorurteile überdenken, falls Du Dir ihrer noch nicht klar warst.

Von mir könnte eine Aussage über eine Unzahl an Kommentaren von bibelgläubigen Theologen kommen, aber das wäre angesichts Deines Unwillens Dich wirklich damit auseinanderzusetzen vergebliche Mühe.
Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:22 Der Bibel liegt eine Welt und eine Geschichte zu Grunde, die äußerst komplex ist und deshalb kann man die Bibel nur verstehen, wenn das eigene Wissen von der Welt und Geschichte im Hinterkopf ist.
Laut Bibel kann man das nur begreifen, wenn man dem vertraut, der die Bibel hat verfassen lassen. Gott.
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הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Helmuth
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Helmuth »

:) l
Hiob hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 10:46 Ich habe irgendwann bei Genesis angefangen und das AT so gelesen, als wüsste ich nicht, dass es ein NT gäbe - einfach um zu klären: Was stand für die AT-Menschen in diesen Büchern drin?
Diese Herangehensweise ist für mich absolut richtig. Allerdings muss ich bei dir davon ausgehen, dass du das AT mit der dir anerzogenen NT-Brille liest. Man ist nie so unvoreingenommen wie man denkt. Das muss einem der HG zeigen. Bei mir war es vor meiner Bekehrung so, dass ich nach ein paar Kapiteln immer aufgeben hatte weil mir alles zu wirr war. So kam ich nicht einmal bis zu Abraham.

Ich war dafür einfach blind und habe stets aufgegeben. Es sagte mir das alles nichts und ich hatte keinen Willen weiterzulesen. Das sollte sich ändern nach meiner Bekehrung. Auf einmal überfiel mich ein Hunger, den ich in der Art noch nicht kannte.

Später war ich nicht wenig überrascht was mich im AT erwartet. Was ich bislang kennengelernt hatte kam aus dem Religionsunterricht der Schule. Und das war wie eine Märchenstunde und keine historische Betrachtung —> Offenbarungsgehalt Null.

Ich hatte bislang die Thora geschweige denn einen Prophetenn ja noch nie gelesen, aber nun in einer Tiefe, die neu war und musste immer wieder staunen. Aber bei allem Enthusiasmus, was ich als Wirken der HG erlebt habe, kam ich bislang nirgendwo zum Schluss, dass mit JHWH später Jesus identifiziert werden müsste.

Dabei offenbart uns schon das AT sehr deutlich den Sohn bzw. das angestrebte Beziehungsverhältnis zwischen JHWH und Mensch (bzw. Gott und sein Volk) als Vater und Sohn (z.B. 2 Samuel 7:14).

Dir wurde das vermutlich schon von Kindheit an in römisch katholischer Manier vermittelt, ich meine daher anders als mir. Ob du dich wirklich davon lösen kannst ist sicher nicht unmöglich, aber wie du die Trinität weiterhin vertrittst, melde ich Bedenken an. Bei vielen stelle ich auch ein recht kühles Verhältnis fest, als ein Ergebnis theologisch trockener Lehre und nicht als Intimverhältnis mit Jesus.
Hiob hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 10:46 Und zwar deshalb, weil man das AT verfälscht, wenn man es aus der Warte des NT so liest, dass es die AT-Leute nicht verstanden hätten.
Du bestätigst meine vorangegangene Vermutung. Aber du beginnst auch zu erkennen, z.B. dass die NT-Brille offensichtlich falsch angelegt wird und von Generation zu Generation weitergeben wird ohne die damit verbundene Kurzsichtigkeit zu hinterfragen.
Hiob hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 10:46 Nun will ich nicht in Abrede stellen, dass es heilsgeschichtlich sinnvoll ist, das AT über das NT aufzulösen - in der Tat bekommen Gegebenheiten des AT gelegentlich einen neuen Sinn, wenn man sie "wissend" aus der Warte des NT betrachtet. Aber es darf nicht zur Verfälschung dessen kommen, was damals im AT war.
Der Sinn ist nicht neu per se, sondern für dich wirkt er wie „neu“. Tatsächlich leitet es dich zur Korrektur bislang falsch übernommener Sichtweisen. Und genau das ist was der HG tut. Bleib dran.
Hiob hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 10:46 Anlass war Travis' "Abraham kannte Jesus". Aus meiner Sicht tat er dies subjektiv nicht.
Darum habe ich den Text eingestellt, um deinem Denkansatz zu bestätigen. Lass die, welche weiter kurzsichtig denken wollen einfach weiterdenken und lege du diese Brille ab. JHWH spricht im AT nicht weniger Klartext als Jesus im NT. Diese sog. „Rückwärtsschau“ mit der theologischen Brille begann erst mit der Einführung theologischer Betrachtungsweisen und ist ein Abweichen von dem wie der HG leitet.

Viele tragen diese Brille auch aus Eitelkeit um damit als gelehrt dazustehen. In Wahrheit kann ein 5-jähriges Kind Jesus erkennen, weil es unschuldig herangeht, indem es keinen Tau von theologischen Begriffen hat. Die Wegführung kommt später durch falsche Sichtweisen seitens der Erwachsenen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Anthros
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Autorenschaft ohne Erkenntnis

Beitrag von Anthros »

Travis hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 13:16 Laut Bibel kann man das nur begreifen, wenn man dem vertraut, der die Bibel hat verfassen lassen. Gott.
Das ist das Gefährliche, einen Autor anzuerkennen, ohne Erkenntnis zu haben.
Spice
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:32
Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:22 Nur das Bedürfnis nach Wahrheit kann uns Geheimnisse enthüllen.
Kann denn auch ein Mensch, der nicht an Gott und eine jenseitige Welt glaubt, die Wahrheiten der Bibel erkennen ?
Viele Wahrheiten kann er erkennen. Man muss sich nur ein wenig in Geistesgeschichte oder Psychologie auskennen.
Spice
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Spice »

Travis hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 13:16
Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:22 Nein, der hinkt nicht. Weil man die Bibel nur äußerlich las, entstand eben der Tanach etc.
Da solltest Du noch ein paar Bildungslücken schließen.
Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:22 Genauso wie es viele eine Unzahl Kommentare zur Bibel von bibelgläubigen Theologen/Predigern gibt, die genauso wenig die Wahrheit treffen.
Die Du gar nicht alle, noch in großer Anzahl kennst, aber trotzdem meinst beurteilen zu können? Du solltest Deine Vorurteile überdenken, falls Du Dir ihrer noch nicht klar warst.

Von mir könnte eine Aussage über eine Unzahl an Kommentaren von bibelgläubigen Theologen kommen, aber das wäre angesichts Deines Unwillens Dich wirklich damit auseinanderzusetzen vergebliche Mühe.
Wenn diesen Kommentaren irgend ein Wert beizumessen wäre, stünde die ganze Christenheit besser da.
Aber genauso wenig wie die liberale Theologie etwas auf die Reihe bringt, so wenig auch die konservative.
Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 12:22 Der Bibel liegt eine Welt und eine Geschichte zu Grunde, die äußerst komplex ist und deshalb kann man die Bibel nur verstehen, wenn das eigene Wissen von der Welt und Geschichte im Hinterkopf ist.
Laut Bibel kann man das nur begreifen, wenn man dem vertraut, der die Bibel hat verfassen lassen. Gott.
Blanker Unsinn. Psychologen haben bisher das Treffendste gesagt, oder Philosophen. Von der Anthroposophie ganz abgesehen!
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