Hiob hat geschrieben: ↑So 19. Sep 2021, 09:26
Sind wir uns übrigens einig, dass nicht nur "logos" als Übersetzung von "memra" irreführend sein kann, sondern noch viel mehr die Übersetzung von "Wort" aus "logos"?
Warum sollte die Wahl eines anderen Wortes, das in einer fremden Sprache ein anders Wort notgedrungen auch sein muss, auf einmal Offenbarungscharakter haben? Wie kommt man auf diese Gedanken? Etwa, weil ein fruchtbarer Baum so lehrt? Er ist zwar im Gegensatz zu Buber gläubig, also kann ich weit mehr von ihm annehmen, aber er ist immer noch nicht der HG.
Das Wort kann so völlig Schnuppe werden. Denn, wenn das deutsche Wort "Wort " nicht offenbart, dann auch nicht das aramäische "memra" oder das griechische "logos". Derart werden Worte zu Schall und Rauch.
Die Irreführung ist nicht die Sprache, sondern die dazu konstruierte Theologie, da sie ein Produkt des Geistes ist, aber in dem Fall des menschlichen. Es steht Menschewiort gegen Gotteswort. Das Wort Gottes hingegen hat Kraft, daher erkennt man es auch an seiner Wirkung.
Es ist im Schriftverkehr aber besser den zusammengesetzten Begriff zu verwenden, wenn man darauf hinweist --> D.h. Hebr. 11:3 erklärt die Schöpfung m.E. besser als Joh.1:1-3, sprich es ist für mich "offenbarender"!
Der Johannes-Prolog ist bereit ein theologischer Versuch, das Wort Gottes als Mensch intellektuell aufzufassen, sicher weit besser als jede Trinitäts-Theologie, aber man erkennt schon hier, dass theologisches Denken in das Christentum seinen Einzug gefunden hatte.
Ich denke diese neue Denken war einem Petrus, Paulus oder Jakobus noch fremd. Sie wandelten im HG und das genügte. Diesem neuen Aspekt gehe ich in jüngster Zeit etwas mehr nach. Vielleicht klärt es das Dilemma, das zum Trilemma wurde.
Es macht summa summarum den Jesus-Gott Komplex nicht verständlicher Dies noch dazu als Offenbarung Gottes zu betrachten ist für mich daher eine Anmaßung sich mit dieser Glaubenüberzeugung über andere zu stellen.
Und daran krankt das Christentum, indem es so theologisch geworden ist, war doch schon vor 1.700 Jahren nicht der Anlass Offenbarung zu erhalten, sondern sich von Andersdenkenden abzugrenzen, was absolut gegen den Willen Jesu gerichtet ist. Es fördert Hass und nicht die Liebe Gottes.