Bestraft Gott seine Kinder?

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Helmuth
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Helmuth »

Opa Klaus, bitte nimm mehr zum Thema Stellung. Wenn du deine eigene Religionsphilosophie propagieren möchtest, dann kannst du dazu einen eigenen Thread eröffnen. Bekanntlich bin ich kein Fan der Steckenpferdreiter, die vorwiegend nur eine spezifische Botschaft predigen und meinen diese in jedem Thema platzieren zu können.

Und hier geht es erst mal um ein korrektes Textverständnis, spezifisch das des AT zu Strafe, was ich bislang noch nicht ganz aufgearbeitet sehe. Danach wäre eine mögliche Interpretation der Texte an der Reihe. Philosophien sind hier aber kein Thema.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Opa Klaus
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Opa Klaus »

Michael, wenn Du mir "die gelbe Karte" mit Deinem Urteil zuweisen willst, dann bitte ich Dich das auch explizit, konkret zu begründen!
Michael hat geschrieben: Mo 27. Sep 2021, 18:02 Opa Klaus, bitte nimm mehr zum Thema Stellung. Wenn du deine eigene Religionsphilosophie propagieren möchtest, dann kannst du dazu einen eigenen Thread eröffnen. Bekanntlich bin ich kein Fan der Steckenpferdreiter, die vorwiegend nur eine spezifische Botschaft predigen und meinen diese in jedem Thema platzieren zu können.
Und hier geht es erst mal um ein korrektes Textverständnis,
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Opa Klaus
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Opa Klaus »

Michael, der Begriff "Strafe" ist ohne Dich schon längst fest definiert.
1.) im Wörterbuch des deutschen Sprachschatzes;
2.) im Lexikon und etymologischer Herkunft
3.) in der sehr alten Ursprache der Bibel, die Übersetzer respektieren sollten;

Wir sind hier im Forum nicht in einer Sekte, wo verlangt wird: "friß oder stirb, was auf den Tisch kommt".
In Foren gibt es keine Scheuklappen, Zensur oder Maulkorb, wie in Sekten.
Wenn man per >bibleserver< die 11 deutschen Bibelübersetzungen vergleicht, wird das Wort "Strafe" nicht von allen an gleicher Bibelstelle übersetzt, sondern auch Synonyme dafür verwendet.

Waren die 10 Gebote etwa ein "Strafgesetzbuch" Gottes?
Wird denn darin auch nur einmal eine "Strafe" genannt?
Hat Gott damals Israel mit 40 Jahren Wüstenwanderung "bestraft", als sie sich weigerten in ihr verheißenes Land über den Jordan zu ziehen, weil sie den 10 von 12 Kundschaftern lieber negative Berichte glauben wollten? Israel bekam von Gott einfach nur das, was sie gewählt hatten. Das gewählte Leben hat sie "bestraft" und niemals Gott!
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Helmuth
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Helmuth »

Opa Klaus hat geschrieben: Mo 27. Sep 2021, 20:30 Michael, der Begriff "Strafe" ist ohne Dich schon längst fest definiert.
Ich habe bislang noch keinen Begriff erfunden, den der deutsche Wortschatz aufnehmen musste, obwohl wir Wiener dazu auch erfinderisch sind. Aber ich verwende die erlernten Begriffe.

Wir haben allgemein keine einhellige Vorstellung davon, wiewohl "Strafe" in der Umgagssprache sehr häufig in den Mund genommen wird. Das trifft m.E. sogar für die Rechtssprechung zu, wiewohl diese das "Straf"-Gesetzbuch entwickelt hatte. Geht man das StGB durch, sind Strafbestimmungen mehr oder weniger schadhafte Tatausgleiche, es geht dabei nicht einmal um Schadensabgeltung oder um erzieherische Maßnahmen.

Das StGB hat auch nicht die Funktion zu erziehen, dafür wurde es nicht geschrieben. Bei Gott ist das anders. Dass er uns erzieht ist Tatsache, aber wie er dazu Strafmittel einsetzt wäre Gegenstand dieses Threads, wobei, ich wiederhole, zuerst ein Verständnis gefunden werden muss, was Stafe im Sinne Gottes überhaupt bedeutet.

Dazu interessieren hier nicht juristische oder germanistische Definitionen, sondern wie Gott zur Bestrafung steht, also jener, der sein Wort hat aufschreiben lassen und der nicht die Krücke eines Dudens braucht, um sich zu offenbaren.
Opa Klaus hat geschrieben: Mo 27. Sep 2021, 20:30 3.) in der sehr alten Ursprache der Bibel, die Übersetzer respektieren sollten;
Es ist scheinbar noch nicht zu dir durchgedrungen, dass ich hier schon festgestellt habe, dass die Übersetzer das deutsche Wort Strafe für Begriffe einsetzen, die im Alt-Hebräischen etwas anderes bedeuten. Sollte sich das anders verhalten, dann bitte um Aufklärung.
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Nobody2
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Nobody2 »

Michael hat geschrieben: Mo 27. Sep 2021, 07:56 Das leitet mich zu dieser Frage: Ist Gottes Zorn nun gleich Strafe? Oder wie können wir das auffassen?
Welchem Zweck dient eine Strafe?

In unserer Welt dient sie der Kontrolle zur Bewahrung von Ordung und Stabilität.

Sie kann auch als Maßnahme zur Gerechtigkeit angewendet werden.

Andere Variante:
Dem Bestraften eine Lektion erteilen.

Oder eine Strafe wird als Drohung angekündigt, um ein bestimmtes Verhalten herbeizuführen. Also als Druckmittel.

Also was ist nun Strafe eigentlich? Können wir uns da auf eine Definition einigen? Dann wäre es auch möglich, bez. dieses Themas Klarheit zu finden.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Helmuth
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Helmuth »

Nobody2 hat geschrieben: Fr 1. Okt 2021, 13:51 Also was ist nun Strafe eigentlich? Können wir uns da auf eine Definition einigen? Dann wäre es auch möglich, bez. dieses Themas Klarheit zu finden.
Bitte dazu biblische Bezüge herstellen. Ich will das nicht nach unseren Vorstellungen besprechen, sondern aufgrund des Wort Gottes. Wir sind hier auch im Bereich "Bibelforum - Lesarten und Lehrmeinungen der Bibel".

Die Themenfrage wird, wenn du es so wie ich auffassen kannst, nicht an Menschen, sondern an Gott gestellt. Nun, wer hat von Gott dazu Erkenntnis?

Wir können uns dem Thema auch anders nähern, und zwar von der ganz anderen Seite, die dem Wesen Gottes entspricht, und zwar als Belohner. Wenn wir Belohnung als das Gegenteil von Strafe auffassen, dann spricht Gott sehr gerne und sehr viel davon und will uns auch stets belohnen. Das erste Mal erfahren wir in der Schrift als Versprechen an Abram:
1. Mo 15,1 hat geschrieben: Nach diesen Dingen erging das Wort des HERRN an Abram in einem Gesicht, und er sprach: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn.
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Larson
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Larson »

Michael hat geschrieben: Sa 18. Sep 2021, 09:40 Ich möchte hier im Bibelforum über die Strafe mit euch gerne diskutieren, denn ich bin dabei noch nicht zur rechten Erkenntnis gelangt, wie ich immer wieder feststelle. Was versteht man denn überhaupt unter einer Strafe? Und wen bestraft Gott? Oder gehört das gar nicht zu seinem Wesen? Über Züchtigung redet Gott sehr viel und diese wendet er auch an. Wie grenzt man das eine vom anderen ab?

Wir sollten uns dazu mehrere ÜS-Varianten ansehen und sie miteinander vergleichen. Ich habe festgestellt, dass entsprechende Stellen generell nicht einhellig gleich übersetzt werden. D.h wir müssen uns damit auch mit den Grundtexten befassen um eine einhelligere Leserichtung zu finden.

Zu Beginn wäre ich einmal daran interessiert, den Begriff "Strafe" anhand des Wort Gottes dem Sinn mal zu erfassen, was er bedeutet. Der Begriff ist ja sehr üblich und jeder hat davon auch seine Vorstellung. Je nach Prägung und Erziehung erhält das Wort auch eine entsprechende Konnotation. Manche halten sie generell für schlecht, anderen sehen darin auch das Gute.

Ich lege dazu mal eine Schriftstelle vor, in der das Wort zum ersten Mal im Bibel-Kanon vorkommt in zwei deutschen allgemein anerkannten und gängigen ÜS-Varianten:
1. Mo 4,13 (ELB-CSV) hat geschrieben: Und Kain sprach zu dem HERRN: Zu groß ist meine Strafe, dass ich sie tragen könnte.
1. Mo 4,13 (SLT-2000) hat geschrieben: Da sagte Kain zu dem HERRN: Zu groß ist meine Strafe, als dass ich sie tragen könnte.
Hallo Michael
Ich habe dir hier noch ein weiterer Gedanke:
Vers 13: Da sprach Kajin zu Gott: Zu gross ist meine Sünde עָוֹנ , als dass ich sie ertragen könnte¨14. Siehe, Du hast mich heute von der Fläche des Menschenbodens vertrieben, und auch vor deinem Angesicht soll ich verborgen sein, soll unstet und flüchtig auf der Erde sein, und es wird ja jeder, der mich trifft mich erschlagen.
Diesem Kajin kommt zum Bewusstsein, was er alles durch seine aufgestochene Selbstsucht verloren, all dies durch sein Verbrechen eingebüsst hat. Er kommt zum Bewusstsein seiner Schuld, Sünde, Verfehlung nicht in Gedanken dessen, was er seinem Bruder getan, sondern dessen, was er sich getan! So erkennt Kajin nicht das Verbrechen, das er seinem Bruder, sondern das was er an sich geübt, deshalb nennt er es auch עָוֹנ , das Verkehrte, Krumme. So dann Vers 14....


gruss
Larson
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Abischai
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Abischai »

Larson hat geschrieben: Fr 1. Okt 2021, 14:32 So erkennt Kajin nicht das Verbrechen, das er seinem Bruder, sondern das was er an sich geübt, deshalb nennt er es auch עָוֹנ , das Verkehrte, Krumme. So dann Vers 14....
Hallo Larson!
Ist denn aber das Verbrechen gegen Gott und Abel nicht auch "verkehrt" und "krumm"? Schließt das Wort das aus?
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Nobody2
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Nobody2 »

Michael hat geschrieben: Fr 1. Okt 2021, 14:02 Bitte dazu biblische Bezüge herstellen. Ich will das nicht nach unseren Vorstellungen besprechen, sondern aufgrund des Wort Gottes. Wir sind hier auch im Bereich "Bibelforum - Lesarten und Lehrmeinungen der Bibel".
In der Bibel gibt es vielleicht unterschiedliche Definitionen. Oft haben wir Wörter mit Mehrfachbedeutungen, wo nicht nur eine einen Sinn macht. Strafe ist ein Wort, einfach nur ein Wort. Solange wir nicht klar und eins darüber sind, was wir darunter verstehen sondern in der Bibel suchen, was dort darunter verstanden wird, stehen wir im Abseits, weil das eben nicht eindeutig zu beantworten ist. Es ist kompliziert. Muss das alles so kompliziert sein?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Opa Klaus
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Opa Klaus »

Es sieht so aus als ob die Stimmung zum Begriff "Gottes Strafe" etwas entspannter wurde.
Mit der Erforschung der Gedanken Gottes und im Bibelverständnis bin ich schon Jahrzehnte bemüht.
Dabei hinterfrage ich restlos ALLES.
Die kurze Eden-Story ab Erschaffung Adams bis zum Rausschmiss aus Eden ist für mich der Schlüssel zum Bibelverständnis.
Bisher stehe ich völlig alleine da mit meinem Verständnis vom Zweck des "Baumes der Erkenntnis",
dass dieser Baum ein ganz gewöhnlicher Obstbaum wie alle anderen war, den Gott ausgesucht und markiert hat. Wozu?
Adam >als Mann ohne jegliche Erfahrung< sollte niemals die Erfahrung zur besten Lehrmeisterin machen, sondern seinen Verstand, seine Geistigen Augen, zur Voraussicht immer erst gebrauchen und niemals Hirngespinsten hinterher jagen
Noch mal: Gott warnte davor, die Erfahrung und Illusionen im Leben zur Lehrmeisterin zu machen.
>>> und tatsächlich hat die Menschheit leider nie gründlich genug aus ihren 6000 Jahren Leid+Elend gelernt.

Der Tod von Adam+Eva war keine Strafe von Gott -
sondern ihre blinden, bösen Erfahrungen mit dem Leben und mit der Realität -
DAS war ihre böse Strafe=Erfahrung=Konsequenz, die das Leben mitbringt.
Die "Erfindung der Erbsünde" um 400 n.Chr. war auf Adam+Eva nicht anzuwenden.
Satan hatte sie in die Falle einer Gier, einer Sucht gelockt und selbst Gott durfte sie nicht per Aufklärendem Gespräch da wieder heraus holen! Sie lehnten es unvernünftiger Weise ab.
Ihr Verstand war bereits lahm gelegt von ihrer Gier, Illusion und Sucht.
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