Nobody2 hat geschrieben: ↑Mo 4. Okt 2021, 15:44
Larson hat geschrieben: ↑Fr 1. Okt 2021, 17:21
40 Jahre in diesen Kreisen, tja, das dürfte bei mir auch so in etwa hinhauen. Aber die Wege haben sich danach getrennt und ich „sehe“ Gott nicht mehr in diesem egoistischen gnadenlosen Blinkwinkel, so dass es nur eine einzige Lösung gäbe, wie es NT es behauptet.
Hallo Larson. Nochmal kurz nachgehakt. Ich hatte Dich fälschlicherweise dem Judentum zugeordnet. Nochmals gründlich nachgelesen... Du warst mal Christ für Jahrzehnte.... Bist es aber nicht mehr. Du bist nicht Jude aber stehst dem Jüdischen nahe. Du hast Gott gefunden, suchst ihn aber trotzdem noch.
Gut, letzteres könnte bedeuten, Du hast einen bestimmten Weg, eine "alternative Lösung" gefunden, wo Du Dich angekommen siehst, aber es ist ein Weg, den Du noch zu Ende gehen musst. Ist das richtig?
Also die Frage bleibt: Was für ein Weg ist das? Was glaubst Du? Wenn Du weder Christ noch Jude bist - was dann? Und wenn Du Dich keiner Religion zugehörig fühlst - so wie ich - welcher Strömung, Richtung, Ausrichtung, Gruppierung, Sekte etc. fühlst Du Dich zugehörig? Es ist nur zur groben Orientierung, wenn ich irgendwie mit Dir kommuniziere, fällt es leichter, Dich richtig zu verstehen und angemessen auf Deine Gedanken etc. einzugehen.
Hallo Nobody2
Nun, wenn du so lieb nachfragst:
Ja, ich war lange Zeit evangelikal (kath. Erzogen) und sehr aktiv. Ich habe Hauskreise geleitet und anderes. Also ich weiss, worin ich gelebt habe und was ich glaubte.
Wie ich schon geschrieben habe: Gott gefunden und/aber immer auf der „suche“, wobei dieses Suchen eher ein Forschen ist, ob im Geist, in Schriften, der Natur oder in der Begegnung mit anderen Menschen. Wie ich schon geschrieben habe, man kann Gott nicht fassen und in die Tasche stecken, aber im Herzen habe ich Ruhe und fühle mich wirklich geborgen, auch wenn ich einen Fragenkatalog an Gott habe.
Eine „alternative Lösung“, hmmm….wie soll ich das sagen? Es ist dann wohl einfach mein Weg mit dem Ewigen. Ich gehe in keine Gemeinschaft oder Gruppe, ich lebe meinen Glauben wie Abraham: der Schöpfer und ich.
Ja, da ich mich nun schon länger auch mit jüdischer Interpretation der Bibel, resp. der Tenach beschäftige, wie Juden ihre Texte lesen und verstehen und vor allem auch erklären, darlegen und begründen, so musste ich die christlichen Interpretationen beiseitelegen oder zumindest stark relativieren, da einiges darin, historische bedingt, wohl eher dem heidnischen Glauben (hellenistisch, semitisch usw)entspringt oder doch stark abgefärbt ist. Auch diesen Absolutheitsanspruch in der chr. Lehre finde ich gegen die gesamte Tenach (AT) und hat darin weder Hand noch Fuss. Sie legt dem Ewigen Fesseln an.
Jesus war nun mal ein Jude, und lehrte jüdisch, verschärfte sogar einiges, stellte einiges wieder ins Lot, und konnte nicht gegen die Torah lehren und stellte keine neue Lehre/Religion auf, denn er selbst warnte ausdrücklich davon, auch nur ein Strichlein davon anders zu lehren (was aber die NT-Schreiber nicht davon abhielt).
Also was bin ich dann? Einfach ein gottgläubiger Mensch…
Gruss
Larson
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?