Nobody2 hat geschrieben: ↑Mi 27. Okt 2021, 23:48Bitte entschuldige, aber ich stehe gerade auf dem Schlauch. Ich weiß echt nicht, wovon Du redest.
Du nimmst sicherlich an, dass die Textstelle des "lieblichen Geruchs" von einem anderen Schreiber festgehalten wurde, als die Textstelle des "abscheulichen Gestanks".
Schreiber 1 hält es für sinnvoll, dass es auf einen "lieblichen Geruch" an einem Opfer ankommt - positiv: "Opfer sind toll und nützlich".
Schreiber 2 hält es für sinnvoll, dass es bei den Opfern nur um "abscheulichen Gestank" gehen kann - negativ: "Opfer nützen gar nichts".
Schreiber 1 hat es geschrieben, weil er mit dieser Vorstellung "zufrieden" war, er hat sie für richtig gehalten.
Schreiber 2 hat es geschrieben, weil er mit dieser Vorstellung "zufrieden" war, er hat sie für richtig gehalten.
Entscheidend für die Frage der Inspiration ist das, was die glaubende Person für richtig hält.
Hier wird ein Werkzeug behauptet, um auf Zusammenhänge zum gewünschten "Gott" schliessen zu können.
Wenn du nun sagst
"Das mach ich nicht. Ich will nicht glauben, was mir am besten passt oder gefällt.", dann lehnst du das Werkzeug "Inspiration" ab.
Mit den Bibeltexten hast du aber "Inspirationstexte" vor dir (so lautet zumindest der Anspruch). Über das Ablehnen des Werkzeuges kannst du mit den Texten nichts anfangen.
Dein Problem ist, dass du von einem "Gott" (was auch immer das sein soll) ausgehend denkst und die Texte wie Tonbandmitschnitte behandelst.
Die Bibeltexte erzählen dir aber nichts über "Gott", sondern nur von Gläubigen-Ansichten, bei denen von "Inspiration" ausgegangen wurde.
Entscheidest du dich das Inspirations-Spiel mitzugehen, dann suchst du dir deinen eigenen Weg -> nach den Prinzipien des Werkzeuges.
Willst du dabei in einer Gemeinschaft nicht anecken, dann drehst du dein Fähnchen besser "schön nach dem Wind".
Lehnst du das alles ab, dann bist du raus aus diesem Text.
Betrachte den Text mal unter dem Gesichtpunkt von immer "schlauer werdenden Gläubigen".
Das Darbringen von Opfern, enthält letztlich eine gewisse Möglichkeit, die Gültigkeit dieser religiösen Handlung zu testen.
Wenn rauf und runter geopfert wird, weil alle dem Schreiber 1 zustimmen, es aber
nicht zu den erwünschten "Erfolgen" kommt, dann kann man sich die Situation nicht schön reden und früher oder später wird Schreiber 2 auftauchen und eine korrigierende "Inspiration" verbreiten.
Werden beide Texte (Schreiber 1 und Schreiber 2) als "ein heiliger Text" zusammen verwaltet, dann gibt es vermutlich bei den Gläubigen ein gewisses Entwicklungsverständnis, d.h. sie gehen eher von einem Ersetzen der Ansichten aus und sehen den Text nicht als "gesamt gültige Aussagen" an.
(das ist hier nicht das Thema, aber auch die Jesus-Figur ist nichts anderes, als eine "Inspiration" auf Basis eines Korrekturbedarfs - man hat viel rund um "Messias" ausprobiert, aber nichts kam zustande -> also wird grundlegend korrigiert und ein neuer Ansatz aufgeschrieben)