Es gibt keine Teufel und Dämonen

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Larson
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Re: Es gibt keine Teufel und Dämonen

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 18:40 So wie vorgestellt existieren sie dann zwar nicht, aber es muss sich ja nicht um reine Kopfgebilde handeln. Man kann auch reale Objekte und Personen vergotten. Da kann es dann schwer werden zu unterscheiden, ob das jenige existiert oder nicht. Was als Gottheit präsentiert wird, ist eben in Wirklichkeit nicht das, als was es vorgegeben wird. Das AT stellt das deutlich heraus, indem es vor der Anbetung von Holz, Stein etc. warnt.

Personen vergotten, das kommt ja häufig vor und auch die „Vergottung“ Jesu gehört meiner Meinung auch dahin.

Nun, das ganze „dämonische“ ist ja noch weitläufiger, denn da spielt viel „Chemie“ im Körper des Menschen mit, mal einfach gesagt.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Es gibt keine Teufel und Dämonen

Beitrag von oTp »

https://viewer.deutsche-digitale-biblio ... =phys00011

Noch ein Hinweis auf Jungs Intetesse für das Übersinnliche.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Es gibt keine Teufel und Dämonen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 19:06 Personen vergotten, das kommt ja häufig vor und auch die „Vergottung“ Jesu gehört meiner Meinung auch dahin.
Mitunter ja, aber da muss man sehr vorsichtig rangehen. Die Wenigsten Christen würden wohl behaupten, dass Jesus identisch mit Jahwe und somit sein eigener Vater ist. Das mag es wohl geben, aber darum geht es mir nicht. Man muss eher sehen, dass kein Heide bekennen würde, dass sein Gottheit oder sein Atheismus an die Stelle von Jahwe tritt oder mit diesem identisch sei. Man kommt dem Götzendienst wohl eher auf die Spur, wenn man mit Jesus fragt (Matthäus 6,21) "Wo ist dein Schatz ? Denn dort ist auch dein Herz".
Larson hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 19:06 Nun, das ganze „dämonische“ ist ja noch weitläufiger, denn da spielt viel „Chemie“ im Körper des Menschen mit, mal einfach gesagt.
Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Aus meiner Sicht würde ich es allgemeiner audrücken. In der Weltanschauung des Menschen spielen viele Dinge eine Rolle, denen der Mensch zumindest als Individuum machtlos ausgeliefert ist, die er aber auf die eine oder andere Weise interpretiert, um sich so zumindest einen Schein der Ermächtigung über sein Leben zu geben. Z.B. indem man Wettergottheiten dann opfert, damit das Wetter besser und die Ernte ertragreich wird. Dann wird mit der Anbetung und dem Eintreten des Gewünschten eine gedankliche Kausalität hergestellt. Besonders die Positive Psychologie und die ganze darauf beruhende Ratgeberliteratur sind in diesem archaischen Denken zu Hause. Erfolgsberichte werden dann als Bestätigung gesehen, während Misserfolg auf verschiedene Weise geleugnet oder als Versagen des Individuums hingestellt werden.
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Re: Es gibt keine Teufel und Dämonen

Beitrag von oTp »

Da ist auch Psycholügie dabei.
Wer hat erfunden ? Jung erklärt den Mesch. Wissenschaftlich (?) für Atheisten.
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Larson
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Re: Es gibt keine Teufel und Dämonen

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 19:46 Die Wenigsten Christen würden wohl behaupten, dass Jesus identisch mit Jahwe und somit sein eigener Vater ist.
Meine Beobachtung darüber ist eher, dass diese Tendenz sehr zugenommen hat. Früher, also sagen wir 45 Jahren, wo ich auch schon dabei war, war solches nicht, denn JHWH stand immer über Jesus.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 19:46 (Matthäus 6,21) "Wo ist dein Schatz ? Denn dort ist auch dein Herz".
Da ging es ums Schätze sammeln, also um gute Werke und Taten in diesem Leben.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 19:46 Z.B. indem man Wettergottheiten dann opfert, damit das Wetter besser und die Ernte ertragreich wird.
Das erinnert mich, als unsere Kinder noch Jung waren und ins Lager gingen. Da wurde um gutes Wetter geben, und es war heiss und trocken. Die Bauern aber beteten um Regen, was viel wichtiger gewesen wäre. Nun, ich weiss nicht mehr, wie das Wetter dann wurde, aber der Konflikt hatte mich lange beschäftigt, wie egoistisch „gutgemeintes“ Gebet sein kann.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 19:46 Besonders die Positive Psychologie und die ganze darauf beruhende Ratgeberliteratur sind in diesem archaischen Denken zu Hause. Erfolgsberichte werden dann als Bestätigung gesehen, während Misserfolg auf verschiedene Weise geleugnet oder als Versagen des Individuums hingestellt werden.
Tja, warum erinnert das mich nun genau an die heutige „Corona“-Zeit?
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Re: Es gibt keine Teufel und Dämonen

Beitrag von oTp »

Was war Jung anders als ein Kind des Atheismus.
Gott sei ein Archetyp, Dämonen, Engel. Religionen.

Ja damit konnte man Ruhm ernten. Das war der echte Zeitgeist. Das wollte man hören: Gott ist tot.
Wir leben ja in der Zeit des klaren Bewusstseins. :clap: Wir können die Welt endlich erklären. :roll:

Und was dagegen spricht, wird wegerklärt. Siehe Berichte, die hier im Zweig dem Atheismus Kopfschmerzen bereiten würden, wären sie aufmerksame Denker. Da hat ihre atheistische Welt Risse.

Allein mein Link zur okkulten Geschichte von Jung, das müsste den Atheisten eigentlich schon reichlich zu denken geben. Seite 8, 9 10.
Wer den ganzen Artikel liest, sieht den ganzen Umfang von Jungs Spukforschung und Spiritismus.
Er hat Dinge erlebt, auch physische Unnormalitäten, die er nicht erklären kann. Und er hat sie erlebt, ohne seine Augen wie die Atheisten vor diesen Geschehnissen zu verschließen und sie zu leugnen.

Fazit: C.G. Jung denkt weit komplexer über Übersinnliches und anders als Atheisten. Er ist damit kein Vorzeige- oder Alibi- Atheist. Er hat weit mehr Wissen, und das durch Erfahrung, über das Thema Geister, als die meisten Atheisten bei sich zulassen würden. Er weiss wenigstens, da sind Rätsel, kein Humbug, und er kann sie nicht lösen.

Nobody2, du wirst es einzuschätzen wissen.
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Re: Es gibt keine Teufel und Dämonen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 20:04
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 19:46 (Matthäus 6,21) "Wo ist dein Schatz ? Denn dort ist auch dein Herz".
Da ging es ums Schätze sammeln, also um gute Werke und Taten in diesem Leben.
Letztlich geht es aber um die Gemeinschaft mit Gott. In diesem Leben oder in der Auferstehung. Siehe auch Lukas 12,16-21 (das Gleichnis vom reichen Kornbauern). Der Mammon ist der angehäufte irdische Reichtum.

Larson hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 20:04 Tja, warum erinnert das mich nun genau an die heutige „Corona“-Zeit?
In wie fern ? Impfung und Maßnahmen als Heilsversprechen ? Kann man so sehen, aber ich glaube, dass da noch andere Faktoren mitspielen. Die Situation taugt einfach perfekt für das Denunziantentum. Das sich halten an die Regeln kann hervorragend zur Identitätsstiftung gemissbraucht werden. Den Konformisten geht es dann vielleicht gar nicht um den Faktor Gesundheit, sondern um das "Ich bin besser als der Feind". Politik, Staat und Wirtschaft haben sich ja alle in ihre fernen Welten abgeschottet und gegen jederlei Kritik immunisiert. Selbst die politischen Oppositionen sind unkritisch geworden.
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Re: Es gibt keine Teufel und Dämonen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

oTp hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 20:19 Was war Jung anders als ein Kind des Atheismus.
Gott sei ein Archetyp, Dämonen, Engel. Religionen.
In Bezug auf den biblischen Jahwe wäre das dann in etwa wie mit Feuerbachs Projektionsthese. Sie ist weitgehend richtig, und widerspricht dort wo sie zutrifft, nicht mal der Bibel in Bezug auf Götzen.
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Re: Es gibt keine Teufel und Dämonen

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 23:09
Larson hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 20:04
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 19:46 (Matthäus 6,21) "Wo ist dein Schatz ? Denn dort ist auch dein Herz".
Da ging es ums Schätze sammeln, also um gute Werke und Taten in diesem Leben.
Letztlich geht es aber um die Gemeinschaft mit Gott. In diesem Leben oder in der Auferstehung. Siehe auch Lukas 12,16-21 (das Gleichnis vom reichen Kornbauern). Der Mammon ist der angehäufte irdische Reichtum.

Larson hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 20:04 Tja, warum erinnert das mich nun genau an die heutige „Corona“-Zeit?
In wie fern ? Impfung und Maßnahmen als Heilsversprechen ? Kann man so sehen, aber ich glaube, dass da noch andere Faktoren mitspielen. Die Situation taugt einfach perfekt für das Denunziantentum. Das sich halten an die Regeln kann hervorragend zur Identitätsstiftung gemissbraucht werden. Den Konformisten geht es dann vielleicht gar nicht um den Faktor Gesundheit, sondern um das "Ich bin besser als der Feind". Politik, Staat und Wirtschaft haben sich ja alle in ihre fernen Welten abgeschottet und gegen jederlei Kritik immunisiert. Selbst die politischen Oppositionen sind unkritisch geworden.

Bei guten Werken und guten Taten geht es ja um Gott, also Schätze sammeln für den Himmel im „dienste“ (Liebe) für den Nächsten und nicht um ein gemachtes Gottesbild. Das trickreiche dabei ist aber, wenn ich es nur für oder wegen Gott tue, ist mein „Schatz“ schon verloren. Wie oft hörte ich Menschen sagen: “ich tue es nur für Jesus” (sonst hätten sie es nicht gemacht).
Wenn man die Texte im Tenach liest, so prangert Gott nicht die Beziehung zu Ihm in erster Linie an, sondern dass der Mensch, besonders die Machthabenden, die Mitmenschen unterdrücken.

Und so „taugt“ auch eine absolute Gotteslehre (oder Zertifikats-Ideologie) für das Denunziantentum, wie ich es hier von gewissen erfahren muss, da ich nicht mit der Lehre harmoniere. Es will, wie die Politik in diesem Fall, gegen jeglicher Kritik immun sein, indem es andere Mundtot macht(e), sich immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt äussert.
Mein Schwiegervater hätte früher gesagt: „es gibt nichts neues unter der Sonne“, es kommt nur etwas aderst daher.
Zuletzt geändert von Larson am Fr 12. Nov 2021, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Es gibt keine Teufel und Dämonen

Beitrag von oTp »

Nur weiter so, ihr zwei.
Ein hübsch passendes Zitat rausholen aus dem Zusammenhang und dann in den eigenen Gedanken darüber schwelgen.

Und sich nicht dafür interessieren, was Jung total anders sieht als ihr.
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