Der strafende Gott

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Opa Klaus
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Opa Klaus »

Zippo hat geschrieben: Do 2. Dez 2021, 11:03 Gott unterliegt keinem Zwang. Er kann es machen, wie er will, so hat er ja dem Hiob geantwortet. Denn er hat ja alles geschaffen, da kann er doch mit seinem Eigentum umgehen, wie er will. Hiob 38..
Satan hat er auch geschaffen und seinen Versuchungen, erliegen wir alle. Von Anfang an hat er die Menschen zu Fall gebracht und damit aus seiner Gemeinschaft ausgeschlossen. Und Gott hat die Menschen bestraft und mit allerlei Flüchen belegt, unter denen wir heute noch leiden. 1 Mo 3
Wenn ihr von dem Baum der Erkenntnis esst, dann müßt ihr Todes sterben, hat er gesagt und dann hat er das Urteil auch vollstreckt.
Hätte Gott jetzt ein Auge zudrücken können, um die festgegesetzte Strafe nicht zu geben ?
Lieber Zippo, nur einigem, was Du alles im Forum bisher so schreibst :thumbup:
Aber anderem muss ich widersprechen - Veto einlegen - !
1) Gott hat niemals einen Satan "erschaffen" das ist Deine subjektive, persönliche unbewiesene Interpretation.
2) Das gleiche gilt für Deine Interpretation vom Zweck des Baumes der Erkenntnis.
Den Zweck habe ich einige Beiträge zurück erklärt.

Niemand kann Dir die reine Wahrheit des Schöpfers und seines Wortes aufzwingen.
Wenn Du deine Interpretation mehr liebst als den Verfasser der Bibel,
dann musst Du eben nach Deiner Fasson unglücklich werden.

Unser Schöpfer und "Erfinder" wird sehr gerne von vielen kritisiert und als Prügelknabe missbraucht.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
andren
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von andren »

Opa Klaus hat geschrieben:Gott hat niemals einen Satan "erschaffen" das ist Deine subjektive, persönliche unbewiesene Interpretation.
Woher kommt Satan dann? Ein mutiertes Radieschen aus dem Garten Eden?
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Oleander
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Oleander »

Opa Klaus hat geschrieben: Do 2. Dez 2021, 11:54 Aber anderem muss ich widersprechen - Veto einlegen - !
Da hast du es!
Du gibst dem inneren Drang (Fleisch ) nach, also dem Drang, etwas zu widersprechen und Veto einlegen.
Es nützt dir all das Wissen(darüber) nicht, wenn du es nicht anwenden kannst in deinem Leben. :)
Erkenne! Und nicht nur du, auch ich muss immer wieder etwas erkennen, aber vorher muss ich auch offen dafür sein ;)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Zippo
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Zippo »

Opa Klaus

Restlos ALLE "Strafen", die von Personen (auch Gott) gegenüber anderen vollstreckt werden,
dienen immer einem Druck auf andere Personen, um sie zu irgendeinem Handeln zu zwingen.
>>Nur gegen Israel<<, dem Gastvolk des Messias, übte Gott gewissen Zwang aus,
wenn sie ihren eingegangenen Bundesverpflichtungen gegenüber Gott nicht nachkamen.
Soweit können wir es in der Bibel lesen. Israel hatte sein Gesetz und sie haben ihrem Gott die treue geschworen 2 Mose 24,7-8 Er hat ihnen das Gesetz vorgelegt und gesagt: "Tut dies, so werdet ihr leben" 3 Mose 18,5 Und wenn sie ihren Verpflichtungen nicht nachgaben, kamen die Strafen Gottes.
Opa Klaus
Allen anderen Völkern gegenüber tat Gott das nie!
Den anderen Völkern hat er kein Gesetz vorgelegt, aber gestraft hat er sie auch. Da gibt es eine Menge Beispiele. Z. Bsp. Jes 10
Aber mit dem Volk Israel ist Gott vor allen Dingen ins Gericht gegangen. Damit hat er sie zwingen wollen, über ihr sündiges Verhalten nachzudenken und zur Umkehr zu bewegen. Jes 1,18
Opa Klaus

Aber Israel hatte am Horeb mit Gott in einen Bund als auserwähltes Gastvolk für Gottes Messias eingewilligt,
dessen Einhaltung Gott streng forderte bis zum Abschied des Messias.
Dann erst warf Gott diese Last sofort ab und Die Nachkommen Abrahams bekamen den Status aller übrigen Völker.
Es war so geplant, daß Israel zu Fall kommen sollte. Gott wollte schließlich ein Heiland für alle Welt sein. Rö11,11. Aber nicht auf der Basis des Gesetzesbundes, sondern auf der Basis des Gnadenbundes, den der Herr Jesus Christus aufgerichtet hat. Joh 1,17
Der war auch nötig, denn Israel hatte nicht die Fähigkeit den Gesetzesbund einzuhalten Mt 23.
Opa Klaus

Gegen diese "übrigen Völker" hatte Gott nie "Strafmaßnamen", Vergeltung oder Gewalt ausgeübt -
nur wenn Völker SEINEM Bundesvolk zu sehr zugesetzt haben.
Es gab so einige Völker, die hat Gott abgestraft. Denk mal an Sodom und Gomorras oder die Völker, die Israel am Einzug ins gelobte Land gehindert haben. Die hat König David abgestraft.
Die Völker in Kanaan wurden auch abgestraft..Gott hat so grausam gestraft, daß sich viele Menschen mit diesem Gott gar nicht mehr abfinden können. Obwohl die abgestraften Völker nicht minder grausam waren.
Dann kamen die ganzen Völker die Israel umgeben haben und wollten sie auslöschen. Gegen viele Völker stehen in den Propheten Jesaja und Jeremia und Hesekiel Strafreden. Das Buch Daniel berichtet, wie vier Reiche sich gegebseitig bekriegen und einander auslöschen. Da gab es genug Strafe gegen alle Völker. Dan 7
Opa Klaus

Gegen Gottergebene wird Gott niemals Vergeltung, Rache bei Fehlverhalten üben -
denn Fehlverhalten ist überwiegend auch ein Verstoß gegen Naturgesetze (Liebe, Recht, Weisheit)
und die Natur selbst >rächt< solche Verstöße schon alleine.
Also warnt Gott nur vor solchen Zusammenhängen in der Natur.
Die Liebe ist kein Naturgesetz sondern das oberste Gebot des alten und des neuen Bundes.
Derzeit sehen wir kaum, daß Gott Verstöße gegen die Liebe abstraft. Lk 6,35
Aber es gibt ja das Gericht am jüngsten Tag, da werden doch alle Sünden abgestraft oder nicht ?
Pred 12,13-14; Mt 10,15; 12,36; Joh 3,18 ; Off 20,12

Dieses Gericht kann man doch mit unseren irdischen Gerichten vergleichen ? Obwohl Gottes Maßstäbe anders sind. Dort wird Habgier z. Bsp. als Sünde angesehen. Ebenso die fehlende Bereitschaft anderen Menschen zu helfen Mt 25,31... , Egoismus in jeglicher Variante wird als Verstoß gegen die Liebe abgestraft, jedes böse Wort wird abgestraft.
Nicht nur der Verstoß gegen die 10 Gebote, da gibt es noch viel mehr was wir vergessen baben, Gott aber nicht.
Und wenn irdische Gerichte nicht einfach vergeben können, wieso sollte Gott das dann tun ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Oleander
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Oleander »

andren hat geschrieben: Do 2. Dez 2021, 12:01
Opa Klaus hat geschrieben:Gott hat niemals einen Satan "erschaffen" das ist Deine subjektive, persönliche unbewiesene Interpretation.
Woher kommt Satan dann? Ein mutiertes Radieschen aus dem Garten Eden?
Insofern hat Klaus Recht, dass Gott keinen "Satan" erschuf, er erschuf laut Bibel einen Engel( :?: ) der aber hochmütig und stolz wurde und abnabelte und seine eigenen Wege sammt paar anderen ging.
Erinnert dich das an was? :)
Wer hat sich denn noch so aller von Gott "abgenabelt" und ging seines eigenen Weges?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
andren
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von andren »

Oleander hat geschrieben:Erinnert dich das an was
Sollte es das - und an was?
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Oleander
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Oleander »

andren hat geschrieben: Do 2. Dez 2021, 13:00
Oleander hat geschrieben:Erinnert dich das an was
Sollte es das - und an was?
viewtopic.php?f=10&t=7509&start=10#p451548
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Helmuth
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mi 1. Dez 2021, 10:35 Ich persönlich glaube also, daß Gott keine Mißetat ohne Strafe sein lassen kann. Wie seht ihr das ?
Interessant deine Neuauflage eines Themas, das ich hier leider erfolglos abgeschlossen habe, d.h. nicht unbedingt für mich, aber ich vermute für die anderen aus dem Forum hier. Mögest du mehr Erfolg haben.

Wie ich das sehe? Nun, wie im meinem Thread resümmiert habe:

- Für die Kinder Gottes gibt es keine Strafe, sondern sie werden erzogen.
- Alles anderen Menschen hingegen werden eines Tages bestraft.

Es heißt, dass die Strafe auf Jesus lag - wohlgemerkt: für die Kinder Gottes!
Jes 53,4-6 hat geschrieben: Doch er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt; doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten willen zerschlagen.

Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen Weg; und der HERR hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Larson
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Larson »

Zippo hat geschrieben: Mi 1. Dez 2021, 10:35 Hallo zusammen,

vom liebenden Gott redet man viel. Da hat man das Bild des gütigen Vaters vor Augen, der seinen Kindern verzeiht, wenn sie ihre Mißetaten einsehen und Buße tun bzw. umkehren.
Aber was ist mit dem strafenden Gott ? Ist Gott nicht als oberste richtende Gewalt gezwungen, jede Mißetat abzustrafen, egal ob jemand bereut oder nicht ? 4 Mo 14,18

Wir können ja in dieser Welt auch nicht hoffen, daß man uns vor dem Gericht die Strafe erläßt, weil wir die Tat bereut haben. Ich persönlich glaube also, daß Gott keine Mißetat ohne Strafe sein lassen kann. Wie seht ihr das ?

Gruß Thomas

Hallo Thomas

Nun greifst du das Thema nochmals auf.
Wenn die die Tenach (also das AT, damit es keine Missverständnisse gibt, nicht den Talmud) eingehend gelesen hast, so wirst du erkennen, dass Strafe Gottes nur so lange währt, bis der Mensch Busse tut und sich wieder neu nach den Weisungen Gottes richtet: Gott zu lieben und den Nächten.

5.Mose 6,5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.

3.Mose 19,34 Wie ein Einheimischer unter euch soll euch der Fremde sein, der bei euch als Fremder wohnt; du sollst ihn lieben wie dich selbst. Denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott.

Weiter Stellen: Ps 40,7; Ps 51,17; Jes 1,11; Ps 50, usw…

Und wie ich schon auch erwähnte, greift Jesus das in seinen Gleichnissen ebenfalls auf, zb. eindrücklich das Gleichnis vom verlorenen Sohn; die 10‘000 Talente, welcher der Hausherr erlassen hat oder ebenso klar die Geschichte vom Pharisäer und Zöllner beim Gebet im Tempel, welcher gerechtfertigt nach Hause ging.

Und somit hat der Schreiber im Hebräerbief eben nicht recht, dass nur durch Blutvergiessen Vergebung sein soll (wie auch die Bemerkung über das Priestertum).

Ein Staat kann das natürlich nicht so machen, da die Richter dem Gesetz und dem „Volke“ verpflichtet sind. Du hattest dies ja im Zusammenhang genommen. Nur, ein Saat darf in Rechtsangelegenheiten nicht „Liebe“ und Gnade üben, wie der Mensch zu seinem Mitmensch, Eltern zu den Kindern, Mann zu Frau und umgekehrt, und schliesslich: der Ewige zu uns Menschen.

Nein, ich will nicht nochmals alles erwähnen, aber Gott zeigt sich in seiner Gnade und Barmherzigkeit (und dies alles war schon immer und im Bundesbuch niedergeschrieben und musste nicht erst werden) dem Demütigen zugeneigt.

Sicher tragen wir Folgen von unseren Verfehlungen hier im Leben, das ist aber etwas anderes, denn wir können ja nichts Rückgängig machen.
Auch „straft“ Gott, oder besser gesagt, Er will "erziehen", wenn der Mensch keine Einsicht zeigt, aber oft lässt der Ewige den Regen über die Guten wie auch über die Bösen fallen. Deutlich werden Strafen/Gerichte auch angemahnt, wenn Israel nicht vom Götzendienst lässt (was es ja schon vor Jesus nicht mehr tat) und wenn die Nationen sich gegen Israel stellen.


Nun, du darfst an deiner Version eines strafenden und blutfordernden Gottes „glauben“. Aber diese christliche Opfertheologie entspricht in keiner Weise der Lehre der Tenach, sondern "heidnisch" angehaucht, wo man mit Opfern Gott versöhnlich stimmen will.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Oleander
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Re: Der strafende Gott

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Do 2. Dez 2021, 23:48 Und wie ich schon auch erwähnte, greift Jesus das in seinen Gleichnissen ebenfalls auf, zb. eindrücklich das Gleichnis vom verlorenen Sohn;
In dem Gleichnis des verlorenen Sohnes lässt der Vater den Sohn ziehen und lässt ihn selber etwas heraus finden (Lebenserfahrungen sammeln), dieser Sohn erkannte dann und kehrte zurück in des Vaters Haus.
Dieser Vater hielt ihm seine "Sünden" nicht vor und strafte ihn auch nicht ab oder verfluchte ihn deswegen, der freute sich und bereitete ein Fest.
Daher ist dieses Gleichnis völlig ungeeignet in Bezug auf den Eröffnungsbeitrag von Zippo.
Jedefalls finde den Vater der beiden Söhne echt toll, wie er reagiert :angel:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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