Bibellesen: Pläne, Vorschläge, Tipps, Anregungen

[Isai]

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Clemens von Rom (um 100):
"Leset fleissig die heiligen Schriften, die wahren Aussprueche des Heiligen Geistes!" "Ihr kennet, Geliebte, recht gut die heiligen Schriften, ihr habt gute Einsicht in die Aussprueche Gottes, behaltet sie, um euch daran zu erinnern."

Polykarp (gest. um 155), der Gemeindevorsteher zu Smyrna:
"Ich habe die Zuversicht zu euch, dass ihr in den heiligen Schriften wohl bewandert seid."

Tertullian von Karthago (160 – 220):
"Gott gab uns die Schrift, damit wir vollkommener und nachdruecklicher sowohl ihn selbst, als seinen Willen kennenlernen."

Clemens von Alexandria (150 – 215):
"Das goettliche Wort ist ja keinem verheimlicht, dieses Licht ist allen gemein; eilet denn zu eurem Heil."

Origenes (185 – 254):
"Wollte Gott, wir erfuellten alle, was geschrieben steht: 'Forschet in der Heiligen Schrift!'" - "Toren und Blinde muessten ja alle sein, die nicht erkennen, dass Bibellesen grosse und wuerdige Begriffe erweckt." - "Wir wuenschen, dass ihr euch ernstlich bemuehet, nicht allein in der Kirche das Wort Gottes zu hoeren, sondern euch auch in euren Haeusern darin uebet und das Gesetz des Herrn Tag und Nacht betrachtet; denn da ist Christus, und allenthalben ist er dem nahe, der ihn suchet."

Athanasius der Grosse (295 – 373):
"Wir haben zu unserem Heil die goettlichen Schriften ... Diese Buecher sind die Quellen des Heils, auf dass, wer Durst hat, ihn stille an den Offenbarungen, die sie enthalten; denn nur in diesen Buechern ist die Unterweisung in der Gottseligkeit dargelegt. Niemand wage es, etwas hinzu oder davon zu tun!

Chrysostomus (354 – 407):
"Ihr glaubt, das Lesen der Heiligen Schrift gehoere nur fuer die Moenche, da es doch vielmehr euch noch mehr noetig ist als ihnen. Denn die in freier Welt leben und denen es an taeglichen Wunden nicht fehlt, beduerfen am meisten der Heilung; desto schlimmer und unverantwortlicher ist es, zu glauben, die heiligen Schriften seien unnuetz... denn so etwas kann nur vom Boesen ersonnen werden. Hoerst du nicht Paulus sprechen: zu unserer Belehrung ist alles geschrieben, und du willst nicht einmal das Evangelium beruehren, wenn es auch deinen, jawohl, ungewaschenen Haenden uebergeben wird!... Warum verachtest du also die heiligen Schriften? Das sind Gesinnungen vom Teufel, der verhindern will, dass wir in den Schatz hineinsehen und den reichen Nutzen erlangen."

Hieronymus (347 – 420):
"Du sollst sehr fleissig die heiligen Schriften lesen, ja, sie sollen fast niemals aus deinen Haenden kommen."

Augustin (354 -430):
"Es waere gottlos von uns, wenn wir das nicht lesen wollten, was um unseretwillen geschrieben ist." - "Trachtet unter Gottes Beistand aus allen Kraeften danach, dass die Heilige Schrift in euren Haushaltungen fleissig gelesen werde."

Gregor der Grosse (um 600):
"Was ist die Heilige Schrift anderes, als ein Sendschreiben des allmaechtigen Gottes an seine Geschoepfe? Wenn ein irdischer Koenig an euch schriebe, so wuerdet ihr nicht ruhen und euch keinen Schlaf goennen, bis ihr sein Schreiben gelesen. Nun hat der Herr des Himmels und der Erde einen fuer dein Leben wichtigen Brief geschrieben, und du solltest nicht begierig sein, denselben zu lesen?"

(Q)

weil du von Kind an mit den geweihten Schriften vertraut bist, die dich weise machen können zur Rettung durch Glauben, der in Christus Jesus ist.
Alle Schrift ist gottgehaucht und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes zubereitet sei, ausgerüstet zu jedem guten Werk.

Alle Art konstruktive Anregungen für das Lesen (in) der Heiligen Schrift sind hier willkommen.

Zum Beispiel:

• Tipps zum Bibellesen

• Lesepläne (Kapitel, Bücher, Aufteilungen)

• lang-, mittel- oder kurzfristige Leseprojekte

und so weiter.

Danke im Voraus!

[Corona]

https://en.wikipedia.org/wiki/Weekly_Torah_portion

Aktuell Parashat Bo.

[Helmuth]

• Tipps zum Bibellesen

Nicht nur lesen, auch hören. Es gibt heute auch MP3 Hörbibeln. Man kann so seine Augen entlasten (ist für mich mit Sehschwäche ein enormer Gewinn) bzw. relaxed im Sofa sitzen und Gott quasi so zuhören, als würde er zu dir reden.

• Lesepläne (Kapitel, Bücher, Aufteilungen)

Das habe ich früher gemacht und ist für einen Start sich das regelmäßige Lesen (Hören) anzugewöhnen ein guter Schritt. Heute gehe ich einfach Buch für Buch durch ohne einen festen Zeitplan zu haben. Da ich mir das schon zur Gewohnheit gemacht habe, erübrigt sich ein Zeitplan.

Ziel sollte das regelmäßige Lesen (Hören) sein, wie ist Nebensache. Es entwickelt mit der Zeit jeder seine Methode. Lesen kann auch Teil des Gebets sein.

• lang-, mittel- oder kurzfristige Leseprojekte

Beschäftgt mich ein bestimmtes Thema speziell, gehen ich dem systematisch und analytisch nach. Man durchforstet die Bibel um alle Bezüge zum Thema herzustellen. Man erforscht den Willen Gottes und trifft aufgrunddessen dann auch seine Entscheidungen.

Ein gewisses Augenmerk widme ich heute dem Wortstudium. Bestimmte Wörter (Begriffe) werden je nach Übersetzung unterschiedlich gesetzt und so können Aussagen einen anderen Inhalt bekommen, als vielleicht der Schreiber urspünglich im Sinn gehabt hatte.

Die Grundlage dafür ist dann der hebräische oder griechische Grundtext und nicht die Übersetzung. Für den normalen Alltag braucht man das nicht, aber wer sich mit Dingen grundlegend beschäftigen will, weil ihn die Wahrheit über alles geht, kommt um eine exegetische Aufarbeitung eines Textes nicht umhin.

Ziel ist die Erforschung des Willen Gottes und dem nachzueifern. Nichtziel ist es nur seine theologischen Kenntnisse zu erweitern. Wissen allein ist nichts, das Herz Gottes zu haben alles. Für mich drückt das dieses Wort Jesu aus:

Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

[Abischai]

Ich habe für mich ein Leseprinzip verfeinert, daß mir lange Zeit sehr angenehm und flüssig war, derzeit mache ich das nicht, aber das kommt wieder.:

Und zwar lese ich die Bibel an 5 Stellen gleichzeitig täglich an den Stellen je ein Kapitel oder auch mehr, beginnend bei 1. Mose 1, dann weiter hinten bei 1. Samuel, ferner ab den Psalmen, dann ab Matth. und von Offb. an rückwärts, also danach Judas usw.

Das hat den Vorteil, daß ich ungefähr gleichzeitig durch bin, nie an einer Durststrecke verdurste (3. Mose) und eigentlich immer die Luft der gesamten Bibelzeit atme.

Für mich ist das eine gute Handhabe beim "Durchlesen" der Bibel.
Für Andachten schlage ich irgendwo auf und lasse mich überraschen, wenn ich bewußte Rede Jesu lesen möchte, dann natürlich die Evangelien.

[Isai]

Danke für eure Tipps!

Und zwar lese ich die Bibel an 5 Stellen gleichzeitig täglich an den Stellen je ein Kapitel oder auch mehr, beginnend bei 1. Mose 1, dann weiter hinten bei 1. Samuel, ferner ab den Psalmen, dann ab Matth. und von Offb. an rückwärts, also danach Judas usw.

Das hat den Vorteil, daß ich ungefähr gleichzeitig durch bin, nie an einer Durststrecke verdurste (3. Mose) und eigentlich immer die Luft der gesamten Bibelzeit atme.

Für Andachten schlage ich irgendwo auf und lasse mich überraschen, wenn ich bewußte Rede Jesu lesen möchte, dann natürlich die Evangelien.

So mach ichs auch gerade (die Familien-Alltags-Allnachts-Ablenkung hat - mit Einfluss auf Konzentration und Denkvermögen - seit einigen Tagen leider wieder eine Hochphase erreicht).

[Isai]

Man nehme eine Bibelübersetzung, die man gerne liest, teile die Zahl der Seiten durch die Anzahl der Tage des gewünschten Zeitraumes und ermittelt das Tagespensum.
Dies kann wiederum geteilt werden, z. B. für Morgen- und Abendlesung plus evtl. einer Mittagsbetrachtung.

Dazu könnte man auch fein Abischais Variante verwenden

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Und zwar lese ich die Bibel an 5 Stellen gleichzeitig täglich an den Stellen je ein Kapitel oder auch mehr, beginnend bei 1. Mose 1, dann weiter hinten bei 1. Samuel, ferner ab den Psalmen, dann ab Matth. und von Offb. an rückwärts, also danach Judas usw.

Die ganze Bibel (hebräisch aramäische und griechische Schriften) in einem Monat:
Beispiel:
Schlachter 2000 mit 906 Seiten, durch 30 Tage sind 30 Seiten am Tag.
Also 15 am Morgen und 15 am Abend.
Oder 10 am Morgen, 10 am Mittag und 10 am Abend.


Die ganze Bibel (hebräisch aramäische und griechische Schriften) in zwei Monaten:
Beispiel:
Schlachter 2000 mit 906 Seiten, durch 60 Tage sind 15 Seiten am Tag.
Also 7,5 am Morgen und 7,5 am Abend.
Oder 5 am Morgen, 5 am Mittag und 5 am Abend.


Die ganze Bibel (hebräisch aramäische und griechische Schriften) in drei Monaten:
Beispiel:
Schlachter 2000 mit 906 Seiten, durch 90 Tage sind 10 Seiten am Tag.
Also 5 am Morgen und 5 am Abend.
Oder 3 am Morgen, 3 am Mittag und 4 am Abend.


Unklare Punkte beim Lesen können markiert und notiert werden.

[Abischai]

Das mit der sterilen Einteilung nach Seiten und folglichem Pensum, wird nicht funktionieren. Hier muß man auf einen lebendigen Lesefluß achten.
Manchmal ist es spröde, da kaut man sich durch, manchmal versinkt man im Text und hört nicht eher auf, ehe das Thema durch ist. Ester und Ruth z.B. wird wohl kaum jemand in Abschnitte unterteilen, die werden im Ganzen eingeatmet.

Man sollte sich aber unbedingt Zettel und Stift danebenleben, denn ich habe z.B. in 3. Mose überraschenderweise manche Diamanten gefunden, da hätte ich vorher dagegengewettet.

[Isai]

Das mit der sterilen Einteilung nach Seiten und folglichem Pensum, wird nicht funktionieren. Hier muß man auf einen lebendigen Lesefluß achten.

Entweder kam es mir nur so vor oder... jedenfalls hatten mir letztes Jahr die Chroniken meine lebendigere Erinnerung an die zuvor gelesenen Königsgeschichten "gelöscht". Das wir diesmal hoffentlich anders.

[...] ich habe z.B. in 3. Mose überraschenderweise manche Diamanten gefunden, da hätte ich vorher dagegengewettet.

Magst sie teilen?

[Corona]

[...] ich habe z.B. in 3. Mose überraschenderweise manche Diamanten gefunden, da hätte ich vorher dagegengewettet.

Magst sie teilen?

Würde mich auch interessieren

[Magdalena61]

Als ich damit anfing, (fast) täglich in der Bibel zu lesen, benützte ich zwei verschiedene Ausgaben.
Eine Lutherbibel (1964/ 1970) und die Gute Nachricht Bibel.

Wenn ich in der Lutherbibel etwas nicht verstand, was in den ersten Jahren oft der Fall war, schaute ich das Kapitel oder die Verse in der modernen Übersetzung nach. Das war sehr hilfreich.

Aber so viel an einem Stück, 15 oder 30 Seiten, habe ich nie gelesen, außer der Apostelgeschichte, die war so spannend, dass ich nicht aufhören wollte. Den Inhalt von so vielen Seiten kann ich mir nicht merken.

Wo ich las: Was mir gerade gefiel, was mich ansprach-- aber dann schon mehr von dem jeweiligen Buch der Bibel, also über Tage oder Wochen hinweg, wobei ich die Chroniken und andere Bücher des AT nicht alle gelesen habe; die vielen exotischen Namen sind echt total verwirrend für Ungeübte, dann sind die sich auch noch teilweise ziemlich ähnlich-- Amnon, Abschalom, Adonia, Asael, Abischai, Ahab, Abimelech, Ahasja, Amalek... Jered, Jafet, Jehu, Joahas, Jerobeam, Joasch, Josua, Jokschan; Jischbak... da kommt man schnell durcheinander, und die vielen Kriege und Schlachten fand ich auch sehr belastend... ich glaube, die habe ich bis heute noch nicht am Stück gelesen.

Heute lese ich fast ausschließlich am PC, weil die Texte im hellen Monitor leichter zu lesen sind als die kleingedruckte Schrift in den gebundenen Ausgaben. Online hat man ebenfalls die Möglichkeit, verschiedene Übersetzungen zu vergleichen. Und man spart sich das mühsame Blättern. Es ist super praktisch, den Bibelserver in mehreren Tabs zu öffnen, dann kann man schnell von einem Tab zum anderen wechseln.

Wie viel ich lese, das ist unterschiedlich. Themenbezogen kann es schon mal etwas mehr sein.

In den Buchausgaben sind viele "Buchzeichen"-- immer wenn mir etwas besonders gut gefiel, legte ich einen Zettel hinein, damit ich die Stelle besser wiederfinde.
LG