Corona hat geschrieben: ↑Sa 15. Jan 2022, 19:36
Und noch in elgantem Griechisch. Erstaunlich für Fischersleut.
Die meisten NT-Berichte fasste man in Koine ab, wobei ich davon ausgehe, dass Lukas zur gebildeten Schicht gehört hatte. Dass Stephanus vor dem Hohen Rat Griechisch geredet hätte halte ich für einen guten Witz deinerseits, aber mehr auch nicht.
Wir stimmen soweit überein, dass man die Schriften nicht wie ein Abnickaffe lesen sollte, sondern auch mit Verstand. Nur funktioniert der leider bei vielen nicht, wie er sollte. Er ist entweder durch den Unglauben oder durch dogmatische Verblendung verformt. Beides liefert falsche Ergebnisse, nur bewertet Gott das auch unterschiedlich.
Ich meine, wenn ausgebildete Theologen über den simplen Fakt stolpern, dass sie nicht merken, dass das Grab, das Stephanus anspricht, nicht von Abraham gekauft wurde, dafür aber seitenlange Abhandlungen schreiben, um daraus am Ende doch noch eine korrekte Aussage machen zu wollen, welche Art Verstand macht das?
Wäre es ein einmaliger Irrtum, wäre das eine normale und übliche menschliche Fehlleistung, der wir alle unterliegen. Das kann man korrigieren, worum ich mich her abmühe, wiewohl ich ebenso nicht irrtumslos bin. Wenn dies aber zur Methodik wird, mit der alle Unschärfen wegerklärt werden sollen, so ist ein solcher Geist verformt.
Ein Erkennungsmerkmal meine ich an solchen zu beobachten. Sie lehren in keiner Vollmacht mehr, es ist kraft- und saftlos, was sie für den Herrn bewirken, sprich das überzeugt niemand. Sie sind Weise, die in ihrer Weisheit zu Toren geworden sind. Man kann dieses Wort an ihnen anwenden:
Mk 1,22 hat geschrieben:Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.
Darf ich das mal mit meiner Wiener Seele ausdrückem, wie dieses Wort bei mir ankommt:
Helmuth hat geschrieben:
"Do woans gaunz baff, wäu' er hot eana zagt, wos Soche is und wo's laug geht und ned so wia de Wappla, die ober'scheit'n Biwe-wixer, die vü Wossa und dabei a no auf Wichtig moch'n, auwa an Dreck drauf hob'n.
Jesus und die Apostel lehrten getrieben vom HG, was bei etlichen jüdischen Pharisäern und Schriftgelehrten der damaligen Zeit nicht der Fall war. Darum hatte das, was sie lehrten, auf das Volk auch keine große Wirkung.
Interessanterweise war Lukas weder Apostel noch Prophet noch Lehrer noch sonst wie von Gott berufen, wie es ein Petrus oder Paulus war. Ja er war nicht einmal Jude. Er schrieb seine Berichte sogar nur für eine einzige Person. Dennoch erhalten wir von ihm zwei bedeutende Werke allererster Güte für das gesamte NT.