Plagen im Tausendjährigen Reich?

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Moderator: Moderation Helmuth

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Ananas
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Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Ananas »

Hallo miteinander.

Beim lesen von Sacharja wurde ich etwas irritiert. Handelt es sich einerseits um die Endzeit, andererseits aber um das tausendjährige Reich. Aber dann fiel mir auf dass es dort Plagen gibt, ja sogar Heiden die dem Herr nicht folgen indem sie Jahr für Jahr nicht am Laubhüttenfest teilnehmen.

Ich hoffe es gibt hier jemanden der sich damit auskennt und mir das Problem lösen kann.

Herzliche Grüße und besten Dank
Ananas 🍍
Jack Sparrow
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Jack Sparrow »

Ananas hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 21:42Ich hoffe es gibt hier jemanden der sich damit auskennt und mir das Problem lösen kann.
Das mag davon abhängen, welche Art von Lösungen du bereit bist zu akzeptieren.

Die Geschichten entstanden unabhängig voneinander, stammen von unterschiedlichen Autoren und haben im Grunde nichts miteinander zu tun.

Es ist nur so, dass spätere Autoren (zum Beispiel der Autor der Offenbarung) vereinzelt Motive von früheren Autoren übernommen haben (zum Beispiel den siebenköpfigen Drachen aus dem Buch Daniel), wenn sie diese für besonders effektvoll hielten.
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Ananas
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Ananas »

Das ist mir zu einfach. Es muss eine andere Möglichkeit geben.
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Travis
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Travis »

Am Ende der tausend Jahre wird Satan losgelassen, um die Nationen wieder zu verführen. Dies konnte er nicht, seitdem er vom Messias gebunden wurde.

Satan ist der, der über die Welt regiert. Seine Macht ist in diesem Reich also eingeschränkt. Er kann die Nationen nicht davon abhalten, sich Gott zuzuwenden.

Es wird in der Bibel nur ein Reich Gottes erwähnt, welches eine zeitliche Beschränkung hat. In diesem Reich regiert der Messias und sammelt das Volk Gottes. Er sammelt es aus dem alten Israel und den Nationen. Menschen die sich dem Messias zuwenden, werden also Teil dieses Reiches.

Ist das Volk Gottes vollständig, endet das tausendjährige Reich. Zum Ende hin wird Satan wieder freigelassen und nimmt sein Werk zur Verführung der Nationen wieder auf. Niemand wendet sich mehr Gott zu. Satan sammelt seine ganze Macht, um gegen Gott und sein Volk vorzugehen. Der Messias erscheint und beendet mit dem Hauch seines Mundes Satans Treiben.

Wie kann es während des tausendjährigen Reiches noch Plagen geben? Da das Reich Christi, vor dessen Wiederkunft, zur Sammlung der Völker existiert, ist der gefallene Zustand der Welt noch nicht beendet. Innerhalb des Reiches herrschen im Ansatz bereits himmlische Zustände, aber da es ein geistliches Reich ist, bleibt die Herrlichkeit Gottes darin noch weitgehend verborgen.
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Ziska
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Ziska »

Welchen Vers aus Sacharja meinst du ?
LG Ziska
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(Matthäus 23:10)
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Helmuth
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Helmuth »

Servus Ananas, ich begrüße unseren Neuen! :wave:
Ananas hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 21:42 Handelt es sich einerseits um die Endzeit, andererseits aber um das tausendjährige Reich.
Die Endzeit ist jene Zeit, die unser Heute charakterisiert. Sie begann mit der Himmelfahrt Jesu und wird mit seiner Wiederkehr enden. Das sog. "1k-Reich" kann erst mit Auferstehung beginnen. Sach. 14 beschreibt die Ankunft des Messias und die Zeit danach. Das geht konform mit Offb. 20, die dabei über die Auferstehung weissagt. Und Sach. nennt es so, dass der Herr mit allen Heiligen kommt. So "sieht" er es in der Vision.

Diese Zeiten sind daher, wie ich das auslege, nicht ident mit dem was wir unter Endzeit verstehen. Wir wissen zumindest, dass sie noch vor uns liegen. Was ich nicht empfehle ist eine minutiöse Auslegung konstruieren zu wollen. Die Schrift ist in dem Sinn kein theol. Kreuzworträtsel. Die Offb. beschreibt sehr viel in visionären Bildern, wesentlich konkreter sind hier oft die AT-Propheten. Aber auch sie schildern vieles in einer Vision.

Wie sich alle Worte einmal als konkretes Geschichtsereignis erfüllen werden müssen wir heute gar nicht näher wissen. Es wird sich erfüllen wie auch Petrus weissagt (Apg. 3:19-21). Wichtig ist nicht in das unumkehrbare Gericht Gottes zu fallen, sondern erlöst zu werden, und das predigen alle beauftragten Männer Gottes inklusive Jesus selbst.
Ananas hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 21:42 Aber dann fiel mir auf dass es dort Plagen gibt, ja sogar Heiden die dem Herr nicht folgen indem sie Jahr für Jahr nicht am Laubhüttenfest teilnehmen.
Richtig, das ist ebenso Bestandteil des Gerichtes Gottes. Man kann die beschriebenen Bilder nur nicht in zeitlich konkrete Abläufe pressen. Das wäre m.E. zu naiv gedacht und führt zu den unterschiedlichsten theologisch kursierenden Lehren. Auch das kann man als Werk des Verführers deuten, denn es gehört ebenso zum tagtäglichen Wirken des Teufels uns mit nebensächlichen Fragen zu beschäftigen.

Dieses Wirken unterbindet der Messias bei seiner Ankunft. In seiner Gebundenheit kann der Satan das nicht mehr vollbringen und gerade aus diesem Grund kann diese 1k-Zeit nicht in die Zeit der (heutigen) Endzeit hineingedeutet werden, wo er laufend noch die Menschen verführt. Aber so enstehen halt die vielen Endzeit-Varianten und Debatten darüber.

Diese alle zu diskutieren führt am Ende nur am Zweck der zentralen Aussagen der Bibel vorbei. Gott geht es darum uns zu warnen, und das passiert "heute", also in der Zeit, solange für jeden Einzelnen eine Umkehr noch möglich ist.

So redete der Heilige Geist (HG) schon in der Zeit der ersten Bünde (mit Israel) und folgendes Wort (aus Psalm 95) greift der Schreiber des Hebräerbriefes auf. Es gilt auch uns heute, die wir in der Endzeit leben:
Heb 3,7-8 hat geschrieben: Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung, an dem Tag der Versuchung in der Wüste."
Heb 4,6-7 hat geschrieben: Weil nun übrig bleibt, dass einige in sie eingehen und die, denen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, des Ungehorsams wegen nicht eingegangen sind, so bestimmt er wiederum einen gewissen Tag: „Heute“, in David nach so langer Zeit sagend, wie vorhin gesagt worden ist: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht.“
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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ProfDrVonUndZu
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

In Sacharja 14 kann keine Anspielung auf das Tausendjährige Reich von Offenbarung 20 gemeint sein. In der Offenbarung ist vom Himmlischen Jerusalem die Rede, während in Sacharja 14 das irdische Jerusalem überfallen und auch eingenommen wird. Darauf hin kommt der Rückschlag Gottes. Nachdem Sacharja seine Botschaft niederschrieb, kam es mindestens noch zwei mal zu Angriffen gegen das Jerusalem auf der Erde im Jahre 170 vor Christus und im Jahre 70 nach Christus. Sowohl die griechischen Armeen als auch die der Römer bestanden aus Rekruten von allen Nationen, sie waren weder allesamt geborene Griechen oder Römer. Und dann in späterer nachchristlicher Zeit kam es auch immer wieder zu Angriffen und Feldzügen gegen Jerusalem.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Opa Klaus
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Opa Klaus »

Ananas hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 21:42 Hallo miteinander.
Beim lesen von Sacharja wurde ich etwas irritiert. Handelt es sich einerseits um die Endzeit, andererseits aber um das tausendjährige Reich. Aber dann fiel mir auf dass es dort Plagen gibt, ja sogar Heiden die dem Herr nicht folgen indem sie Jahr für Jahr nicht am Laubhüttenfest teilnehmen.
Ich hoffe es gibt hier jemanden der sich damit auskennt und mir das Problem lösen kann.
Herzliche Grüße und besten Dank
Ananas 🍍
Ich grüße Ananas. Ich bin Jg.34 und erforsche seit Jugendzeit selbständig die Bibel. Auch 29 Jahre Odyssee in einer Sekte habe ich ab 1979 hinter mir gelassen. Meine (Opas) Sicht zu Deiner Überlegung:
"das tausendjährige Reich. Aber dann fiel mir auf
dass es dort Plagen gibt, ja sogar Heiden die dem Herr nicht folgen"


Bei der Beschreibung des "Neuen Jerusalems" das 1000 Jahre zur Erde hinabkommt, fällt zuerst die Mauer auf, welche die Guten von den Bösen trennt. Also kein Tod für die Bösen, sondern Weiterleben -
aber deren Quarantäne und Abschottung von den Guten.

Diese Trennung sehe ich nicht geografisch, sondern nur virtuell - geistig, gesinnungsmäßig -
was die neuesten digitalen Medien neuerdings erst besonders gut ermöglichen.
Zuerst rotten sich die Feinde Gottes über diese Medien stärker zusammen als jemals zuvor
und sie streben nach der Vorherrschaft. Aber sie haben ihr uraltes Monopol dabei verloren
und alles was sie kommunizieren, kann gegen sie verwendet werden wie ein Bumerang, das sehen sie aber nicht.

Ab dem "Sündenfall" in Eden begann schon die Trennung der Konflikt - ein geistiger kalter Krieg -
der oft auch blutige Auswüchse annahm. Aber alle in Offb. angekündigte Kriegswaffen
sind "Schwerter aus dem Munde" - denn das Wort ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert.

Was bedeutet das alles?
Im "Millenium" werden die Konflikt-Fronten klarer und deutlicher zu unterscheiden sein sowie antreten
und die Feinde Gottes werden mit Niederlagen den Rückzug antreten müssen - ohne jede Gewalt - denn so steht's geschrieben: Offb. 16,15 – Siehe, ich komme wie ein Dieb. Glückselig, der wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt umhergeht und man nicht seine Schande sieht! –

Ein "Dieb" kommt heimlich, leise und unbemerkt!
Niemals kommt er laut polternd, gewalttätig wie Religionisten es hinstellen.
Dass überhaupt ein "Dieb" da war, wird erst nachher viel später an fehlenden Sachen erkannt.

Bereits in Eden hat der Dieb, der Feind Gottes, unbemerkt der Eva den Verstand geraubt und durch Wahn ersetzt und Eva hat das bis Lebensende nie richtig kapiert.
Der Verlust des Garten Edens und der Anfang von Leid+Elend hätten ein überdeutliches Zeichen
für alle Menschen sein müssen, dass ein unsichtbarer Dieb heimlich am Werke war und sogar noch ist.


Ach so ja die "Plagen im Millennium" - das sind die anhaltenden Niederlagen,
der ehemals so selbstherrlichen Lügen-Großmäuler.
Offb 18,6 Vergeltet ihr, wie auch sie vergolten hat, und verdoppelt ⟨es ihr⟩ doppelt nach ihren Werken; mischt ihr den Kelch, den sie gemischt hat, doppelt!
7 Wie viel sie sich verherrlicht hat und üppig gewesen ist, so viel Qual und Trauer gebt ihr! Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich nicht, und Traurigkeit werde ich nicht sehen.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Helmuth
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 11. Mai 2022, 12:24 In Sacharja 14 kann keine Anspielung auf das Tausendjährige Reich von Offenbarung 20 gemeint sein. In der Offenbarung ist vom Himmlischen Jerusalem die Rede, während in Sacharja 14 das irdische Jerusalem überfallen und auch eingenommen wird. Darauf hin kommt der Rückschlag Gottes. Nachdem Sacharja seine Botschaft niederschrieb, kam es mindestens noch zwei mal zu Angriffen gegen das Jerusalem auf der Erde im Jahre 170 vor Christus und im Jahre 70 nach Christus. Sowohl die griechischen Armeen als auch die der Römer bestanden aus Rekruten von allen Nationen, sie waren weder allesamt geborene Griechen oder Römer. Und dann in späterer nachchristlicher Zeit kam es auch immer wieder zu Angriffen und Feldzügen gegen Jerusalem.
In keinem aller bisherigen Angriffe auf Jerusalem kam der Herr mit allen Heiligen. Dieses Ereignis steht demnach noch aus. Ich betone nochmals, dass man hier nicht auf eine falsche Fährte der Auslegung geführt wird. Wichtiger ist es sich der Konsequenzen bewusst zu werden, die man mit einer gottfeindlichen Haltung zu tragen hat. Darüber reden sowohl Sacharja als auch Johannes.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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ProfDrVonUndZu
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Re: Plagen im Tausendjährigen Reich?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Michael hat geschrieben: Mi 11. Mai 2022, 13:05 In keinem aller bisherigen Angriffe auf Jerusalem kam der Herr mit allen Heiligen. Dieses Ereignis steht demnach noch aus. Ich betone nochmals, dass man hier nicht auf eine falsche Fährte der Auslegung geführt wird. Wichtiger ist es sich der Konsequenzen bewusst zu werden, die man mit einer gottfeindlichen Haltung zu tragen hat. Darüber reden sowohl Sacharja als auch Johannes.
Die Definition von Heiligen ist nie so eindeutig. Oft ist nur das idealisierte irdische Volk Israel gemeint.

Das Tausendjährige Reich beginnt nicht mit einer Invasion in/auf Jerusalem. Nach Offenbarung 20 kommt eine Invasion auf Jerusalem, wenn das Tausendjährige Reich bereits endetete und diese wird dann sozusagen im Keim schon erstickt, nicht den Hauch einer Chance habend. In Sacharja 14 hingegen fängt etwas mit einer Invasion in Jerusalem an, die auch zunächst erfolgreich war.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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