Helmuth hat geschrieben: ↑Do 12. Mai 2022, 18:52
Zippo hat geschrieben: ↑Do 12. Mai 2022, 11:22
Im Text von Sach 14 steht auch nichts von der Endzeit und auch nichts vom 1000 jährigen Reich.
Aber weil dort beschrieben wird, wie der HERR und Gott Sacharjas mit seinen Heiligen kommt, um den Ölberg zu spalten, denkt man unwillkürlich an die Wiederkehr Jesu. Sach 14,4-5. Denn der sollte ja an dem Ort wiederkehren, an dem er in den Himmel aufgestiegen war. Das ist eine Interpretation von Apg 1,11
Damit ist der Bezug m.E. klar hergestellt. Hier muss keiner auslegen, sondern man hat 1+1 schlicht zusammenzuzählen. Eine simple Logik, wie sie uns auch der HG lehrt.
Wir sollen ja auch keine komplizierten Rechenaufgaben lösen, wenn wir die Bibel lesen. Es geht um Zusammenhänge, die wir erkennen dürfen, wenn uns der Heilige Geist das Verständnis dafür gibt.
Und dann ist es ja so, daß in den Propheten einige Sachverhalte beschrieben werden, die nicht für das erste Kommen Jesu entscheidend sind, sondern für das zweite Erscheinen bzw. Wiederkommen Jesu.
Das Buch Sacharja gibt dafür einige Hinweise. Interessant ist ja auch die Erwähnung der beiden Ölbäume bzw, Leuchter in Sach 4,11-14. Die tauchen in Off 11,4 wieder auf. Was in der Vergangenheit die beiden Gesalbten Serubabel und Jeschua waren, das sind in der Zukunft die beiden Zeugen, die dem Volk Israel weissagen.
So gehen die Prophetie des alten und des neuen Testaments Hand in Hand. Die Propheten des AT werden nicht hinfällig, weil sich alles schon erfüllt hat, sondern bekommen neue Bedeutung und weisen auf weitere Ereignisse in der Zukunft hin.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑Do 12. Mai 2022, 11:22
Wer sind diese Heiligen ? Sind es heilige Engel oder auferstandene, gläubige Menschen oder beides ?
Fürs erste ist das gar nicht so relevant. Auch wenn der Herr zuerst (nehmen wir an "nur") mit den heiligen Engeln kommt, wie er das in Mt. 25:31 aussagt, so folgt danach das Gericht über Menschen. Das sagt die Vision gem. Mt .25:31-46. Jesus redet an der Stelle halt nicht von der Auferstehung. An anderen Stellen sehr wohl und bringt damit auch das Gericht in Zusamenhang (siehe Johannes 5:29). Wie ich meine ist immer nur eine simple 1+1 Denkleistung erforderlich und keine komplexe Theologie.
Alles in der Bibel ist relevant und kann den Glauben stärken. Im Buch Sacharja kommt der HERR mit seinen Heiligen. Mt 25,31 spricht von einem Weltgericht mit den heiligen Engeln. Aber Sach 14 spricht ja nicht von einem beurteilenden Gericht sondern von einem Strafgericht für Jerusalem bzw. ganz Israel.
Dann will der HERR kommen und die Stadt von seinen Feinden erlösen.
Mt 24,15-30 spricht von einer schweren Zeit für das Volk Israel und dem anschließenden Erscheinen des Menschensohns. Das Aussenden der Engel, um die Auserwählten zu sammeln wird die Entrückung beschreiben. Und in Off 7,9-14 stehen sie mit Palmzweigen in der Hand, dankbar, der Trübsal entkommen zu sein.
Der Entrückung wird aber die Auferstehung zuvorkommen, wie Paulus in 1 Thess 4,14-17 beschreibt. Also könnte es schon sein, daß in Sach 14,5 nicht nur die heiligen Engel, sondern auch die auferstandenen Heiligen gemeint sind.
Helmuth
ich denke daher, man darf Zeitabläufe und Vorgänge nicht minutiös vornehmen, sondern man muss das grundsätzliche Vorhaben Gottes verstehen. Um ewiges Leben zu erhalten muss man an Jesus glauben. Und man muss dazu auch einmal praktisch, also de facto auferstehen. Und für die anderen, die nicht geglaubt haben, ist es die Auferstehung zum Gericht.
Das ist schon richtig. Aber die Beschäftigung mit der Bibel fördert den Glauben, wenn man interessante Zusammenhänge darin erkennt und wenn sich schon mal jemand für das Buch Sacharja interessiert, dann ist das doch Beachtung wert.
Der Glaube an den Herrn Jesus darf ruhig ein wenig Tiefgang haben, sonst fürhrt er am Ende vielleicht doch nicht zum Ziel.
Helmuth
Das führt zur Frage: Was ist für uns wichtig einer biblischen Botschaft, ziemlich egal welcher, durch Gottes Beauftragte zu entnehmen? Vorausschauendes Geschichtsstudium und bloßes Wissen ist es wohl nicht, sondern z.B. auf seine eigene Heiligung achtzuhaben (1. Thess. 4:3) oder zu dieser von seinem bisherigen Wandel umzukehren.
"Selig ist, der da liest die Worte der Weissagung..." Off 1,3 Dann ist es wohl wichtig ein wenig vorausschauendes Geschichtsstudium zu betreiben.
Auf deine Heiligung kannst du dann ja auch noch achten.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑Do 12. Mai 2022, 11:22
Es würde mir übrigens einleuchten, wenn die Zeit, in der dies geschieht, 1000 jähriges Reich genannt wird.
So erfolgt oft eigenwillige Auslegung, von der ich abrate. Bleiben wir bei dem was geschrieben steht und welche Worte für uns relevant sind. Darf ich dazu auszugsweise wiederholen:
Da steht ja etwas geschrieben. Die Auslegungen gehen zwar etwas auseinander, weil nicht jeder Christ an eine solche Zeit des 1000 jährigen Reiches für Israel glauben will, aber z. Bsp. Sach 14 will erst mal erklärt sein. Warum gibt es da Völker, die bestraft werden, weil sie nicht kommen, um das Laubhüttenfest zu feiern ? Da scheint ja auch das irdische Jerusalem noch mal in besondere Geltung zu rücken. Oder läßt sich das anders erklären bzw. geistlich ausdeuten ?
Helmuth
Apg 3,19 hat geschrieben:So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt werden, ...
Das ist unser Part, den wir zu erbringen haben. Der Herr wird eines Tages dann seinen Part dazu leisten:
Apg 3,20-21 hat geschrieben:... damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch zuvor bestimmten Christus Jesus sende, den freilich der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.
Hier gibt es verschiedene andere Übersetzungen, die man sich auch ansehen sollte. Dieser Vers betreibt außerdem einen zeitlichen Spagat, denn der Herr Jesus kam natürlich direkt nach seiner Auferstehung, um sein Reich zu errichten und Gemeinde zu gestalten.
Das Wort "apokatastasis", das in der ElbÜ mit "Wiederherstellung" übersetzt wird, übersetzt die LuÜ mit "herwiedergebracht". Es wird also wieder etwas gebracht, was in den Propheten geschrieben steht. Da ist noch längst nicht alles erfüllt, was in den Propheten des AT steht und es beschreibt das zweite Kommen des Messias und das, was danach passiert.
Helmuth
Die Männer Gottes haben aber nicht nur von Wiederherstellung, sondern auch von Zerstörung geredet. Die Wiederherstellung gilt den Heiligen, die Zerstörung den Unheiligen. Und zu beidem geben uns die Propheten jeweils immer nur kurze Einblicke. Aber das reicht.
Es gibt einen Angriff auf das Land Israel, insbesondere auf Jerusalem, steht in Sach 14.
Menschen werden fliehen, wie zu der Zeit Usijas, der Ölberg wird sich spalten und das Tal Ben Hinnom verstopfen.
Aber dann steht von einer Zeit des Friedens und Plagen wird es nur geben, wenn die Völker nicht nach Jerusalem kommen, um das Laubhüttenfest zu feiern.
Die Feste Israels haben ja im Heilsplan Gottes eine besondere Bedeutung. Das Passah geht überein mit der Kreuzigung Jesu und beschreibt Neuanfang. Sündige Menschen werden aus Abhängigkeiten befreit, die Satan verursacht hat und bemühen sich um Nachfolge. Ziel war für Israel das gelobte Land und für gläubige Christen ist es der Himmel und eine neue Schöpfung. 2 Petr 3,13
Das Wochenfest beschreibt die Ausgießung des Heiligen Geistes und die Erstlinge werden dargebracht. Das sind bildlich gesehen die Erstlinge des Weizens und im übertragenden Sinne die ersten gläubigen Christen, die sich auf den Weg gemacht haben, um dem Herrn Jesus nachzufolgen. 1 Kor 16,15
Das Laubhüttenfest ist der Zeitpunkt, wenn die Ernte eingefahren wird. Zu diesem Zeitpunkt sollte Dankbarkeit im Vordergrund stehen, weil die Zeit der Wüstenwanderung vorbei war und Gott hatte sie in der Wüste bewahrt und versorgt.
Das können manche Christen auch auf sich beziehen und erst recht in der letzten Zeit, also wenn der Herr Jesus wiederkehrt, können einige Menschen dankbar sein, weil die Plagen Gottes für diese Schöpfung sehr groß sind, aber sie haben es überstanden. Entweder durch Entrückung oder durch Bewahrung auf der Erde.
Umso größer der Ärger Gottes, wenn die Völker, die auf der Erde überlebt haben, ihre Dankbarkeit nicht zum Ausdruck bringen.
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.