Zippo hat geschrieben: ↑So 22. Mai 2022, 10:08
Einsicht hatte ich und erkannt habe ich auch. Dann habe ich mich dem Herrn Jesus zur Verfügung gestellt und mein Leben Gott hingegeben, und dann fingen meine Probleme an. Das ist eigentlich vielen gläubigen Menschen so ergangen. Schon die Apostel haben gelitten und ich habe viele Biographien gelesen und mich etwas mit Kirchengeschichte beschäftigt. Da haben Menschen für ein bißchen Wahrheit gelitten, die sie in der Bibel gefunden haben.
Menschen wurden wegen ihrer theologischen Überzeugung, die besser war, hingerichtet, verbrannt und ersäuft.
Das ist der Herrschaftsbereich, in dem wir leben, auch nachdem wir die Kraft des Evangeliums erfahren haben.
Zippo, mein Eindruck ist, der HERR führt dich einen "besonderen" Weg.
Du hast viel Erkenntnis, du bist nicht oberflächlich; perfekt (unfehlbar)
muss niemand sei, weil das Opfer Jesu kompensiert, wo wir
unabsichtlich versagen und damit in Sünde fallen.
Das Wesentliche und damit Entscheidende ist unsere Hingabe an Jesus. Und bei dir
sehe ich Hingabe, soweit man das aufgrund von Forenbeiträgen beurteilen kann.
Wenn Jesus alles mit dir machen kann- und du nimmst es an, was will man da noch "verbessern".
Damit will ich keineswegs sagen, du dürftest nicht über Belastungen reden. Glaubensgeschwister sind nicht dazu berechtigt, begründete Klagen in überheblicher Manier niederzuschlagen und die Bedrückten einzuschüchtern, sodass keiner mehr das Vertrauen hat, in der Gemeinde Jesu Gehör und Verständnis zu finden. Wenn nicht dort, wo dann?
Und schön reden musst du dir auch nichts. Wenn etwas schmerzt, dann schmerzt es.
Du kannst versuchen, deine Einstellung zu ändern, sodass du vielleicht, wenn die innere Rebellion gegen die Bosheit leiser wird, besser damit leben kannst. Aber das heißt nicht, man dürfe nicht mehr hoffen und versuchen, Veränderung--- Befreiung vom Übel- zu erreichen.
Wie definiert man "überwinden"?
Überwinden kann auf zweierlei Weise geschehen.
- man beseitigt das Übel
- man lernt es, mit dem Übel zu leben, lässt sich davon aber nicht dominieren und nicht vom Weg abbringen.
Was genau dran ist, das muss - von Gott- individuell erfragt werden. Für mich ist es unbegreiflich, mit welcher Vehemenz so mancher meint, Menschen in Anfechtungen belehren zu müssen, was seiner Meinung nach zu tun sei.
Man kann Ratschläge geben, ja, im Gehorsam gegen die Weisungen der Schrift. Aber man kann sich auch in der Einschätzung der Situation gründlich irren.
Ob Geschwister, die im Befreiungsdienst tätig sind, dir helfen können, kann ich nicht sagen. Aber: Es könnte ja jeder, der Kenntnis erhält von diesen Belastungen, Fürbitte tun-- das erwartet man eigentlich, wenn man in Gegenwart von Christen ein Problem anspricht, man hat zumindest die schwache Hoffnung, der eine oder andere in der Gemeinschaft möge sich dazu berufen fühlen,
Gal. 6,2 zu beherzigen. Gleichzeitig möchte man niemandem zur Last fallen.
Wenn ich das Problem eines anderen nicht lösen kann, dann lasse ich es stehen und nehme denjenigen, der darunter leidet,
ernst. Das ist das Mindeste, was ich für ihn tun kann, wenn ich ihm schon nicht helfen kann.
Es ist ein Unding, dass hier immer wieder User abgekanzelt werden, wenn sie sich öffnen und ein Problem thematisieren.
"
Denn wenn jemand meint, er sei etwas, obwohl er doch nichts ist, der betrügt sich selbst." Gal. 6,3
Das geht mir viel zu schnell, das passiert auch meist, ohne groß nachzufragen, um sich ein genaueres Bild machen zu können.
Die Lampen ohne Öl sehen aus wie die Lampen der klugen Jungfrauen. Aber sie leuchten nicht.
Du hattest ja beschrieben, wie das angefangen hatte mit diesen geistlichen Bedrückungen.
Koryphäen wie Kurt Koch kenne ich leider keine. Und bei den Hobby- Exorzisten muss man vorsichtig sein. Denn wenn sie nicht im Auftrag des HERRN arbeiten, wird es danach nur noch schlimmer.
Fürbitte, also, sich "nur" an Gott zu wenden und von Ihm Hilfe zu erflehen, aber
ohne Befehle an die Welt der Dämonen zu erteilen, hat den Vorteil: Sie schadet nicht. Sie macht nichts schlimmer. Man muss ja nicht laut sprechen, man kann auch mit dem Herzen beten.
LG
edit: Um Mißverständnisse zu vermeiden: Mein Beitrag bezieht sich nicht explizit auf Helmuth.