Abischai hat geschrieben: ↑Sa 9. Jul 2022, 11:54
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 9. Jul 2022, 11:17
Was ist Glaube ? Ist das nicht ein Vertrauen in die Aussagen Gottes ?
Ein kleiner Teil davon.
"Glaube" ist ein altes deutsches Wort und kommt von "geloben", also einem Treueschwur bzw. der Einhaltung dieses Treueschwurs.
Feierlich geloben, das tut man auch beim Verlöbnis. Paulus meint zu den Korinthern, daß er sie "einem einzigen Mann verlobt" hat 2 Kor 11,2 und somit ist der Glaube auch so etwas wie eine Verlobung mit dem Herrn Jesus Christus. Eph 5,31-32
Da sollte schon sein, daß man dem Ehepartner vertraut. Ich tue es nicht immer, es ist leider keine Beziehung ohne Stress.
Im AT "aman" = glauben,treu, vertrauen im NT "pisteuo"=glauben, anvertrauen, hat der sprachliche Ursprung des Wortes glauben schon auch etwas mit vertrauen" zu tun.
Die englischen Übersetzungen sagen doch immer "trust".
Aber "anvertrauen" ist besser, durch den Glauben hat eine Beziehung begonnen, die einem Verlöbnis ähnelt. Ein Treueschwur kommt vielleicht erst bei der Ehe, aber zumindst wird es angestrebt, zusammen zu bleiben.
Abi
Glaube in diesem deutschen Wortsinne bedeutet also die bedingungslose Folgsamkeit, in unserem Falle Gott gegenüber und damit auch allem gegenüber was Gott will und gesagt und niedergeschrieben hat; bedingungslos!
Klingt ein wenig streng, wenn man an ein Verlobungsverhältnis denkt, aber natürlich wird erwartet, daß in dieser ehelichen Beziehung Gottes Wille eine wichtige Rolle spielt.
Und auch der Wille Jesu, der ja in allen Fragen des Lebens zu Rate gezogen wird, weil eben in einem Verlobungsverhältnis ein vertrauensvoller Austausch wichtig ist.
Ich finde inzeressant, wie glauben, vertrauen, treu sein, geloben, anvertrauen und verloben sprachlich zusammenhängen.
Abi
Dieser Glaube (lt. Hebr, 11: Überzeugtsein von Dingen die man [mit den Augen] nicht sieht) lebt und handelt völlig selbstverständlich gemäß diesem Glauben auch. Das sind die Werke des Glaubens. Diejenigen die zur Zeit der Apostel meinten ein reines "Dafürhalten" (ohne sichtbare Konsequenzen) sei Glaube, die haben einen völlig falschen Glaubensbegriff verwendet. Das war gar kein Glaube, sondern reines "Ahnen" oder "Für-mögliche-halten", mehr nicht. Dem trat Jakobus entgegen und hat das geradegerückt.
Eine reine Erkenntnis ist kein Glauben im biblischen Sinn. Da ging es immer um mehr, schon im Leben Abrahams. Der hätte sogar seinen Sohn geopfert, um seinen Glauben zum Ausdruck zu bringen. 1 Mo 22
Es gibt ja auch dieses Gleichnis mit dem Knecht, der seine Gabe vergrub und nie zum Ausdruck gebracht hat, was er glaubt. Solche Menschen werden am Ende möglicherweise scheitern. Mt 25,30
Denn in einem anderen Bild sind wir auch Diener, die für ihren Herren da sein sollen.
Abi
Allein der Glaube an Jesus Christus rettet, nichts anderes! Das Kontra zum Glauben; die Werke, auch die sind "tote Werke", wenn sie mit dem Glauben nichts zu tun haben.
Der Herr Jesus kommt und holt seine Jungfrau zur Hochzeit. Mt 25,1; Off 21,2 Das wäre das gute Ende in dem Bild der Verlobung. Durch den Glauben bzw. das Verlöbnis und das aneinander festhalten kommt es zu einer Hochzeit im Himmel.
Dann wären wir vor den Folgen des Endgerichtes bewahrt und müßten nur ein paar Federn vor dem Richterstuhl Christi lassen. 1 Kor 3,11-15; 2 Kor 5,10
Abi
Glaube hat Werke, sonst ist er kein Glaube.
Werke, nicht aus Glauben, sind Sünde.
Beides ist richtig, und es ist unsere Aufgabe, dieses richtig zu verstehen und zu leben.
Glaube hat Werke, das kann ich einsehen, aber das Werke nicht aus Glauben Sünde sein sollen, das kann ich nicht einsehen.
Das sind eben eigene Werke und die sind doch erst schlecht, wenn sie dem Willen Gotte zuwider sind.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.