Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48Da bleibe ich nicht, weil ich da nie war. -"Ich WEISS es nicht, aber ich glaube, dass es in eine von mir gespürten Richtung geht" wäre akzeptabel.
Jedenfalls kommt nichts.
Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48Das ist der gewohnt dumme Punkt bei Dir: Du machst die Existenz von Natürlichem beim Menschen davon abhängig, ob sowas wissenschaftlich modellierbar ist. Als ob das relevant wäre.
Es ging mir nicht um das "Natürliche beim Menschen", sondern um die grundlegendere Frage, was man sich denn unter einem natürlichen Umfeld für den Menschen vorstellen soll. Das hat nichts mit "wissenschaftlich modellierbar" zu tun.
Für jemanden, der hier pausenlos auf irgendeine ominöse gute alte Zeit verweist, und der heutigen Gesellschaft allerlei Degeneriertheit unterstellt, hältst du dich bzgl. der Frage, was ein "natürliches Umfeld" für den Menschen denn nun sein soll, reichlich bedeckt.
Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48Das ist jetzt ein ganz anderer Fall, der mit dem, was Hoffmannsthal sagt, überhaupt nichts zu tun hat. - Aber um darauf einzugehen: Natürlich kann auch der Sender (und nicht nur der Empfänger) einen Sinn im Laufe seiner Gedankengänge entstellen.
Was wurde denn bei der Sklaven-Essenz BITTE für ein Sinn entstellt? Die ganze Konstruktion diente allein nur dafür um bestehende Machtverhältnisse zu rationalisieren. Z. B. dass man das Befreien eines Sklaven, der einem nicht "gehört", als ein Verbrechen (wie das Freilassen eines Pferdes) hinstellen konnte.
Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48nach wie vor nicht. - Es geht hier um den kategorialen Unterschied zwischen Objekt-Horizont und Subjekt-Horizont bzw. zwischen Wirklichkeit und Wahrnehmung derselben. - Alles andere ist Käse.

Die gibt es nicht, diese Trennung. Allein schon weil meine Wahrnehmung über mein Handeln auf die Wirklichkeit einwirkt.
Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48
Doch - bspw. reflektierende Wissenschaftler. - Aber in einem hast Du schon recht: Die Bedeutung von "wissen" ist in der Normal-Sprache (also außerhalb der Wissenschaft) anders (musste ich auch erst lernen).
"Wissen" steckt schon in Wissenschaftler drin. Generell schwingt bei "wissen" eine Betonung der allgemeinen Zugänglichkeit oder Überprüfbarkeit der Informationen mit. "Weißt du, wann der Zug nach Berlin abfährt?" - Aber wenn man jemanden verdächtigt, dann fragt man eben nicht: "Weißt du, ob du es getan hast?", sondern schlicht "Hast du es getan?".
Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48Durchaus. Im Tenor des vorherrschenden Denkens hast Du durchaus recht.
Warum versuchst du andauernd Leute zu diskreditieren, indem du sie in irgendwelche Schubladen steckst?
Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48
Doch nicht ICH. - Ich weise nur darauf hin, dass die ungeistige Denke des Mainstreams nur schwerlich geistige Fragen beantworten kann. Ärgerlich ist dabei in der Tat, dass man in seinem Defizit ziemlich selbstbewusst ist.
Warum gerierst Du dich denn als "geistig / geistlich gebildet"?
Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48Die materialistische Denktradition ignoriere ich ganz und gar nicht. Ich weise nur darauf hin, dass eine programmatisch ungeistliche Tradition bei metaphysischen Fragen einfach nicht mitreden kann - das ist mit "geistlicher Bildungsferne" gemeint.
Natürlich habe ich in diesem Kontext mit "andere Traditionen" nicht die materialistische Denktradition gemeint, sondern andere geistige Traditionen.
Im Hinduismus (um nur mal die größte nicht-abrahamitische Religion zu nehmen) gibt es die Hijra, Transgender-Personen, die auch für bestimmte Rituale benötigt werden. Der Hinduismus erkennt auch ein drittes Geschlecht an. Es gibt sogar assoziierte Gottheiten. Dazu hin ist nach hinduistischer Vorstellung die Wiedergeburt als ein anderes Geschlecht möglich, d. h. dass die eigentliche unzerstörbare Essenz des Menschen, atman, die sich reinkarniert, geschlechtslos ist.
Im katholischen Christentum sind Menschen dagegen entweder männlich oder weiblich und was "dazwischen" gibt es nicht - es gibt höchstens defekte, missgebildete (Intersexualität) oder verstümmelte (Transgender) Männer oder Frauen. D. h. Katholizismus ist fundamental intolerant bzgl. Transgender-Personen. Transgender-Personen sind psychisch kranke, verstümmelte Menschen nach RKK - die ihr Geschlecht niemals wirklich geändert haben.
Außerdem ist die katholische Lehrmeinung sogar, dass Menschen nach der Auferstehung ihr Geschlecht behalten - was ihre Beteuerungen "die Seele hat kein Geschlecht" überflüssig macht. Offensichtlich gehört das Geschlecht zumindest grundlegend zur ganzen Person, selbst in der jenseitigen Welt.
Etwas, das ich i. Ü. verdammt "geistlich ungebildet" finde. Ich meine, auch christlich gedacht: Jesus
deutete stark an, dass es keine Sexualität und auch keine romantische Liebe in der jenseitigen Welt gibt (wohl aber platonische Liebe) - warum/wofür braucht es da noch ein Geschlecht?
Erst recht in einem allgemeinen spirituellen Sinne (nicht spezifisch christlich): so glauben wir doch, dass wir eine sehr radikale Transformation durchmachen werden, wenn wir dieses Leben verlassen. Warum sollte da ausgerechnet das Geschlecht als Konstante erhalten bleiben? Das ist ja wie als würde man sich nach dem Ende dieses Lebens, was auch immer dann folgen mag, noch komplett einer Ethnie verschreiben. D. h. auch in der jenseitigen Welt, oder im nächsten Leben, immer noch auf Weißwurst, Blasmusik, Lederhosen, Weißbier, Obatzter, Bretzn und Oktoberfest stehen, nur weil man im letzten Leben ein bayerisches Urgestein war.
Also, wir haben hier zwei spirituelle Traditionen mit radikal verschiedenen Ansichten, was das Geschlecht angeht. Ich denke es "scheint durch", welche der beiden ich für weiser halte.
Aber meine persönliche Meinung mal beiseite gestellt - wenn du nun von "geistlicher Bildung" redest: welche ist die
richtige geistliche Bildung, d. h. auf welcher spirituellen Tradition sollte sie basieren?
Und wie findet man heraus, welche die richtige ist?
Diese Fragen beantwortest du halt nicht.
Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48
Wer redet denn DAVON? - Wir reden davon, dass ein heterosexueller Mann beim Anblick einer Frau Versuchung spüren kann. - Meinst Du, dass Versuchung dasselbe ist wie "Ich will vergewaltigen?". - Du kommst manchmal auf Ideen, die mich erschrecken, sobald ich verstehe, was Du damit meinst.
Wieso ich? Das waren doch deine Aussagen:
Hiob hat geschrieben: ↑Mi 29. Jun 2022, 15:17Es wäre auch zwischen uns so, dass ich als junge Mann eher gefährdet wäre, Dir eine körperliche Bedrohung zu sein als umgekehrt. Ich war selber nie so, aber ich habe diese Versuchung gespürt, die Du als Frau sicherlich nie gespürt hast.
Wie soll ich die denn bitte sonst interpretieren?
Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48Da habe ich normale heterosexuelle Männer gemeint und natürlich nicht die Ausnahmen davon. - Ist es denn gar nicht möglich, Dir etwas zu sagen, ohne dass Du nach haaren in der Suppe suchst. - Vorschlag: Du darfst nach Haaren suchen, aber erst, NACHDEM Du die Suppe kapiert hast.
Lass doch mal diesen Spruch. Der ist einfach nur dämlich.
Zur Erinnerung: Ich wollte hier fünfe gerade sein lassen aber du bist dann damit angekommen:
Hiob hat geschrieben: ↑So 3. Jul 2022, 20:37
Das wäre ein ganz anderes Thema. - Es gibt sicher Männer, die heterosexuell angelegt sind, diese Anlage aber nicht aktiviert wird - aus welchen Gründen auch immer.
Hiob hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:48
Da müsste man Aristoteles-Kenner sein, um genauer darauf einzugehen. Was meint er? Was meinen WIR nach unserem heutigen Maßstab, was er zu meinen hat? - Oft schwer unterscheidbar.
Unkritisch, naiv und unreflektiert wird von dir alles aufgesogen, was dich in deinen Vorurteilen bestärkt. Aber dann muss man bei der Sklaven-Essenz auf einmal ganz, ganz vorsichtig herangehen um sich ja nicht zu übereilten Schlüssen hinreißen zu lassen. Doppelstandards? neeeeeeeeeein... /ironie-aus
Was Aristoteles hier meint ist klar: Es gibt Menschen, die essentiell, von Natur aus Sklaven sind. Es ist für sie unnatürlich in Freiheit zu leben. Sie können gar keine vernünftigen, freien Entscheidungen treffen, sind nicht in der Lage zu planen und und brauchen einen Herren, der ihnen befiehlt.
Die ganze Sache wird im gleichen Absatz abgehandelt wie die Essenzen der Geschlechter.
Jede essentialistische Denken ist daher heutzutage grundlegend suspekt und trifft auf große Skepsis. Das ist ein geschichtlicher Reifeprozess und hat nichts mit "geistlich ungebildet" zu tun. Das ist so wie beim Stalinismus, den kann man jetzt halt auch nicht mehr so einfach wieder aufwärmen.
"Aber die Skepsis muss substantiell sein" ist Schwachsinn - denn das setzt ja voraus, dass irgendwelche Argumente oder Belege geliefert wurden. Genau das ist aber nicht der Fall bei deinen Essenzen oder Urbildern. Es handelt sich um eine reine Behauptung, die höchstens mal durch 100% frei erfundene Kulturanthropologie "untermauert" werden: wie dein Konstrukt "Amazonas-Indianer", dem du deine Meinungen in den Mund legst aber den du aber niemals
selbst zu Wort kommen lässt.