Hiob hat geschrieben: ↑Mi 13. Jul 2022, 17:38Gib "Mathematik + Diskriminierung" oder "Mathematik + Rassismus" ein - da kommt einiges. - Am 27.6.2021 stand dazu auch was in BILD. Auch WELT und FAZ werden als Quellen genannt.
Nach meiner langen Erfahrung mit diesem leidlichen Thema handelt es sich dabei immer um mehr oder weniger extreme Verzerrungen oder gar Falschmeldungen.
Mit einer wurde hier ja schon aufgeräumt - siehe der
zweite Link von Sunbeam, der eigentlich als Quelle fungieren sollte.
Oder nehmen wir deinen
BILD-Artikel vom 27.6.2021:
BILD hat geschrieben:Doch jetzt steht die Mathematik plötzlich am Pranger. Es gibt Rassismus-Vorwürfe!
► Den Ursprung hat die Kritik in den USA. Die Bildungsinitiative „The Education Trust“ in Oakland (Kalifornien) hat eine Unterrichtsempfehlung für Lehrer herausgegeben. Das Ziel: eine „gerechtere Mathematik“ für „Schwarze“, „Latinx“ (Latinos) und „mehrsprachige Schüler“.
Der Vorwurf der Bildungsinitiative: Mathematik stärke eine „weiße Vorherrschaft“!
Die Lehrer werden deshalb aufgefordert, im Mathe-Unterricht Schüler bei Rechenaufgaben nicht nach der richtigen Lösung zu fragen. Da Mathe vor allem von Weißen dominiert werde, könnten sich Schwarze und Latinos diskriminiert fühlen, wenn sie die Lösung von Aufgaben nicht wüssten, so die Begründung.
Was steht in dieser Unterrichtsempfehlung nun tatsächlich?
A Pathway to Equitable Math Instruction: Dismantling Racism in Mathematics Instruction hat geschrieben:White supremacy culture shows up in math classrooms when...
Mistakes are addressed as failure rather than opportunities to learn.
Instead...
Though math teachers often tout the phrase “mistakes are expected, respected, inspected, and corrected,” their
practices don’t always align. Teachers often treat mistakes as problems by equating them with wrongness, rath-
er than treating them as opportunities for learning—which reinforces the ideas of perfectionism (that students
shouldn’t make mistakes) and paternalism (teachers or other experts can and should correct mistakes)
Instead...
Identify what is right about the thinking, and highlight
the mistake in what is factually or procedurally
accepted.
Dazu kann man stehen wie man will, aber es hat schlicht nichts mit dem zu tun, was die BILD daraus macht. Weder heißt es da, dass Mathematik weiße Vorherrschaft stärkt, sondern: "Weiße Vorherrschaft tritt im Klassenzimmer auf WENN... ". Noch steht da, dass Lehrer generell nicht nach der richtigen Lösung fragen sollten, sondern es gibt Empfehlungen wie man mit falschen Lösungen umgehen soll (z. B. indem man auch darauf hinweist, was richtig ist).
Ein gefundenes Fressen für Leute, die ihre eigenen Vorurteile, ups, "Vorannahmen" bestärkt sehen wollen. Kritisches Denken - Fehlanzeige.
Nach all den Räuberpistolen zu dem Thema, glaube ich's erst wenn da eine belastbare Primärquelle vorliegt.
Sunbeam hat geschrieben: ↑Mi 13. Jul 2022, 17:35Nur ist Hiob hier einer der wenigen User, den man ein gewisses intellektuelles Potential und hohe Allgemeinbildung wohl nicht absprechen kann und irgendwie mag ich ihn, trotz und alledem er ein "hallodrischer Scholastiker" ist, irgendwie.
Natürlich schafft er es den Nimbus des Intellektuellen zu erzeugen. Manipulation heißt das Programm - viele fallen darauf rein.
Seine Allgemeinbildung ist nicht wirklich allgemein sondern beschränkt sich bestenfalls auf Europa seit der Frühmoderne.