Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

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frank

Re: Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

Beitrag von frank »

3 Denn ich habe euch vor allen Dingen weitergegeben, was auch ich empfangen habe: dass Christus gestorben ist für unsere Sünden gemäss den Schriften,4 dass er begraben wurde, dass er am dritten Tage auferweckt worden ist gemäss den Schriften
5 und dass er Kefas erschien und dann den Zwölfen.1. Kor 15
das früheste Glaubensbekenntnis in der Bibel
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Helmuth
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Re: Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

Beitrag von Helmuth »

PastorPeitl hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 08:32 Das es deswegen aber keine Kirche gibt? Das glaube ich nicht! Sie ist nur nach dem 1.Jahrhundert durch zahlreiche Konzile und immer mehr Rechte, welche sich Bischöfe herausnahmen, weit, weit weg vom ursprünglichen Sinn einer Kirche gekommen.
Darum geht es ja. Du sprichst ihre Glaubensbekenntnisse an, wovon du eines beispielhaft zitert hast. Das ist nicht mehr das, was uns die richtigen Heiligen Schriften, sondern was uns die Kirchen, allen voran die RKK-Schriften lehren, wie sie sich seit dem 2. Jh. geformt haben. Und das reicht bis ins 20. Jh. mit der sog. Chicago-Erklärung.

Genau das macht den Unterschied. Auf diese Schriften gebe ich keinen Pfifferling. Man kann bekanntlich von zwei Seiten vom Pferd fallen. Um aufrecht im Sattel zu bleiben muss man sich am Kanon orientieren. Doch auch den hätte man in Bezug auf das NT nicht vorzeitig beenden sollen.

Dieses Abwürgen ist kein Werk des HG, sondern eine Festlegung von Menschen, die darin nicht dem HG weiter folgen. Zur Verdeutlichung: An der Bildung des Kanons haben viele Männer Kraft des HG mitgewirkt, aber das Beenden dieses Prozesses ist kein Werk des HG, sondern eine Entscheidung des Fleisches, wie man sie seit dem 4. Jh. bis heute immer wieder trifft.

Solche machen aus den Schriften Dogmen und davor warnt bereits Paulus wie z.B. durch 1. Tim 4:1, wie ihn das der HG bereits lehrte. All diese Dinge können einem aber nichts anhaben, solange dich der HG leitet, denn er allein führt in die Wahrheit. Dazu zwei Worte Jesu:
Joh 14,26 hat geschrieben:Der Sachwalter aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Joh 16,13 hat geschrieben:Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.
Folgt man diesem HG zu 100%, darf man die Schriften nicht ungeschminkt wie ein dummer Mensch aufsaugen, sondern man muss neben Herz und Nieren auch seinen Verstand einsetzen. Auch dazu eine Wortgrundlage:
Mk 12,29-30 hat geschrieben:Jesus antwortete: Das erste ist: „Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft.“
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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PastorPeitl
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Re: Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

Beitrag von PastorPeitl »

Du Irrtum. Das Glaubensbekenntnis stimmt. Es ist viel absurder. Die Kirchen, die an die Trinität glauben, beten ein Glaubensbekenntnis, dass haargenau diese Trinität ablehnt. Es ist überraschend, wie wenig Christen es gibt, die darauf verweisen, dass das Glaubensbekenntnis ja etwas vollkommen anderes besagt, als die Kirchen ansonsten lehren.

Was da los ist, habe ich bis heute nicht verstanden. Diese Kirchen erzählen Dinge, die nicht in der Bibel stehen. Ein Jeder/eine Jede könnte es nachlesen, was dort wirklich steht. Aber Du findest sogar Menschen, die Dir einen durchaus sinnvollen Vers zitieren und dann behaupten, dass dort doch etwas vollkommen anderes steht, als dort steht.

Gutes Beispiel: Ebenbild.
2Kor 4,4 den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes.
Ein jeder der nur ein halbwegs gepflegtes Deutsch spricht, weiss, dass ein Ebenbild, so ausschaut wie das Original aber niemals das Orignial sein kann. Und was erklären uns viele Christen. Da steht Ebenbild. Also ist Jesus Gott Vater.

Es gibt ein Glaubensbekenntnis an das nicht geglaubt wird.

Und obwohl sich Martin Luther die Mühe gemacht hat, die Bibel ins Deutsche zu übersetzen, schaut dort niemand hinein.

So die derzeitige Reallage.
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Helmuth
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Re: Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

Beitrag von Helmuth »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 06:07 Und obwohl sich Martin Luther die Mühe gemacht hat, die Bibel ins Deutsche zu übersetzen, schaut dort niemand hinein.
Auch Martin Luther gehört zu denen, die im Laufe ihres Lebens nicht mehr dem HG gefolgt sind. Seine Hetzschriften sind bekannt. Wer sich solche Menschen zum Vorbild nimmt, der weicht von Christus ab. Das ist jedem seine eigene Entscheidung. Die Verursacher verflucht aber Paulus regelrecht:
Gal 1,8 hat geschrieben: Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigte außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: Er sei verflucht!
Vielleicht hat er mit der Aussage sogar übertrieben, das ist schwer zu beurteilen, aber eines sagt es mir: Paulus sagte das mit seinem ganzen Herzen, seiner ganzen Seele, seinem ganzen Verstand und mit all seiner Kraft. Wie du hier schreibst, saugst du solche Worte wie ein Schwamm auf aufgrund seines Dogmas, ich lass dazu auch den HG ran.

Was also diesen Prozess anbelangt, so sind viele zuerst mit einer edlen Gesinnung ans Werk gegangen, aber etliche sind auch wieder abgewichen oder sie folgen dann blindlings denen, die ihnen ein falsches Evangelium anbieten.

Das erlebe ich sehr oft, wie nach der Bekehrung eine weitere Bekehrung durch dogmatisch aufgebürdete Lehren seitens der Gemeinden erfolgt. Paulus hatte diesen Prozess schon selbst in seinen Urgemeinden erlebt. Dazu schreibt er treffend so:
Gal 3,3 hat geschrieben:Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geist angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden?
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 20. Jul 2022, 06:29, insgesamt 1-mal geändert.
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PastorPeitl
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Re: Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

Beitrag von PastorPeitl »

Martin Luther ist kein Vorbild. zweifelsfrei. Und seine Einstellung zum Judentum finde ich durchwegs verwerflich. Sich aber hinzustellen und zu sagen: Der Mann hat Hetzschriften gegen Juden herausgegeben, also war seine Bibelübersetzung auch nicht in Ordnung, zeigt, dass man nicht unterscheiden kann.

Die Hetzschriften kamen deutlich später. Als Martin Luther die Bibel übersetzte, war er noch ein vollkommen normaler Augustinermönch, der auf der Wattburg als Junker Jörg lebte. Zu dieser Zeit gab es von ihm noch keine Hetzschriften.

Und nicht Luther ist ein Vorbild. Sondern die Bibelübersetzung.

Übrigens: Du hisst hier den Davidstern. Ich selbst bin ein Nachfahre von Rachel Elisabeth de Bassompiere. Ob Du jüdisch bist, weiss ich nicht. Ich jedenfalls bin es zum Teil.

Hier die Geschichte meiner Vorfahren:

http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show ... 0316/image

Nachdem meine Mutter leider am 1.6. verstarb, bin ich nun derjenige, der die Familie fortsetzen muss.
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Re: Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

Beitrag von Travis »

Ein Vorbild zu haben bedeutet aus meiner Perspektive nicht, von diesem Vorbild alles gut finden zu müssen. Andernfalls dürfte es keine Vorbilder oder Menschen an denen man sich ein positives Beispiel nehmen kann geben, da alle Menschen Sünder sind. Da man Sünde ebenso bei allen Menschen findet wie man es bei vorbildlichem Verhalten kann, ist auch ein Martin Luther als Vorbild tauglich.

Erst wenn die negativen Dinge im Leben eines Menschen überwiegen, würde ich ihn nicht mehr als Vorbild bezeichnen. Auch dann nicht, wenn dieser Mensch in einem Einzelbereich eine herausragende Leistung erbracht hätte.
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Re: Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

Beitrag von PastorPeitl »

Klingt nach einer sehr vernünftigen Einstellung. Ich finde nämlich in Wahrheit überhaupt keinen Menschen, bei dem alles gut war. Und obwohl Jesus Christus mein absolutes Vorbild ist, stosse ich auch bei ihm auf Aussagen über die man erst einmal nachdenken muss:
Mk 10,18 Aber Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als der eine Gott.
Wenn ich also nur Vorbilder haben dürfte, die im Leben immer alles richtig gemacht haben, dann dürfte ich überhaupt keine Vorbilder haben.

Denn: Der sündfreie Mensch ist noch nicht vollendet! Doch: Jesus. Der allerdings noch nicht einmal das als gut gelten lässt.
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Re: Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

Beitrag von Helmuth »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 06:28 Martin Luther ist kein Vorbild. zweifelsfrei. Und seine Einstellung zum Judentum finde ich durchwegs verwerflich. Sich aber hinzustellen und zu sagen: Der Mann hat Hetzschriften gegen Juden herausgegeben, also war seine Bibelübersetzung auch nicht in Ordnung, zeigt, dass man nicht unterscheiden kann.
Deine Schlussfolgerung entstammt deinen Gedankengängen. Ich habe damit keinen Zusammenhang herstellen wollen. Aber er ist darin zu vergleichen wie viele Theologen auf Abwege kommen. Seine Bibelübersetzung meine ich also gar nicht, dieses Werk verdient zweifelsfrei Anerkennung, aber auch Korrektur. Ich meine seine theologischen Schriften, wie er sich damit von der RKK konkret absondern wollte, und diese legt man am besten beiseite.

Am Ende fiel er damit nur von der anderen Seite vom Pferd. Man könnte sagen, die katholisch geformten Christen fallen rechts vom Pferd, indem sie starr an ihren Überlieferungen festhalten, wie das Jesus schon verurteilte, und die evangelisch geformten Christen fallen links vom Pferd, wenn sie auf ihre Weise nur eine Mauer gegen Andersdenkende aufrichten wollen. Das tun beide Seiten bis heute.

Und zu anderen Denominationen wie z.B. ZJ, Mormonen, STA etc. könnte man vielleicht wieder das sagen, dass etliche noch gar nicht auf einem richtigen Pferd gesessen sind, sondern eine Schindmähre reiten. Aber hier kenne ich wiederum auch welche, die dann später auf das richtige Pferd aufgestiegen sind.

Solche Glaubensbekenntnisse und Lehren zeigen, dass man zwar immer wieder an den Grundlagen feilen möchte, aber am Ende ist es Menschenlehre. Du kannst diesem Bekenntnis gerne weiter folgen, aber für mich wird niemals eine Kirche das Fundament sein,

Das gilt auch für meine charismatische Gemeinde. Jede Kirche beginnt immer wieder bröckeln, mal so und mal so. Dabei es sind die Apostel selbst, die uns das lehren. Es kann nur ein Fundament geben, das nicht auf Sand gebaut ist, und das ist Jesus Christus.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 20. Jul 2022, 07:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

Beitrag von Travis »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 06:48 Ich finde nämlich in Wahrheit überhaupt keinen Menschen, bei dem alles gut war.
Wie sollte man auch... Trotzdem werden uns in der Bibel Menschen des Glaubens als Vorbilder vor Augen geführt. Solche Menschen gibt es immer wieder. Auch in unserer Zeit.
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Re: Ist das apostolische Glaubensbekenntnis heute Glaubensgrundlage?

Beitrag von Helmuth »

Ja schon gut, immer diese Nebenthemen. Bleibt am Ball.
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