Die Annahme, dass der Teufel immer dieser schädliche Wirken gezeigt hat, wie wir es heute kennen, ist eine Fehlannahme. Paulus erklärt uns, dass sich der Teufel gerne als Engel des Lichts präsentiert. Und das kann er nur, weil er weiß, wie ein Engel des Lichts denkt. So das davon auszugehen ist, dass er anfangs sogar der Engel des Lichts gewesen ist.
Gott Vater hätte den Teufel nie als Fürst der Welt oder Gott dieser Welt eingesetzt, wenn er nicht anfangs vollstes Vertrauen zu ihm gehabt hätte. Und das hat er. Das bestätigt ja auch der Teufel Jesus.2Kor 11,14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.
Erst in der Zeit seiner Tätigkeit als Fürst der Welt kam der Teufel auf die Idee, dass er es genauso gut könnte wie Gott. Gott daher eigentlich nicht mehr bräuchte. Und begann sich selbstständig zu machen.Lk 4,6 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will.
Gott wiederum, der den Teufel ja noch von früher her kannte, hatte eine Hoffnung. Er würde versuchen, den Teufel wieder davon zu überzeugen, für ihn zu arbeiten. Der Grund, warum der Teufel im Buch Hiob einfach vor Gott treten kann:
Jetzt könnte man natürlich fragen: Und warum hat Gott so lange gewartet. Hat er nicht. Für Gott gibt es keine Zeit. Für ihn sind 1000 Jahre wie ein Tag.Hiob 1,1 Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse. 2 Und er zeugte sieben Söhne und drei Töchter, 3 und er besaß siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen und sehr viel Gesinde, und er war reicher als alle, die im Osten wohnten. 4 Und seine Söhne gingen hin und machten ein Gastmahl, ein jeder in seinem Hause an seinem Tag, und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken. 5 Und wenn die Tage des Mahles um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich früh am Morgen auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob dachte: Meine Söhne könnten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen. So tat Hiob allezeit. 6 Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, kam auch der Satan mit ihnen. 7 Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen. 8 Der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse. 9 Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst du, dass Hiob Gott umsonst fürchtet? 10 Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher bewahrt. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich ausgebreitet im Lande. 11 Aber strecke deine Hand aus und taste alles an, was er hat: Was gilt's, er wird dir ins Angesicht fluchen! 12 Der HERR sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht. Da ging der Satan hinaus von dem HERRN.
Ps 90,4 Denn tausend Jahre sind vor dir / wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.
Gott gab dem Teufel also 4 Tage Bedenkzeit und dann hat er ihn abgelöst. So weit das Verhältnis von Gott und Teufel.2Petr 3,8 Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.