Kraft des Evangeliums

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PastorPeitl
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Re: Kraft des Evangeliums

Beitrag von PastorPeitl »

Kann ich gerne beantworten: Warum Gott Vater den Teufel 6000 Jahre wirken liess?

Die Annahme, dass der Teufel immer dieser schädliche Wirken gezeigt hat, wie wir es heute kennen, ist eine Fehlannahme. Paulus erklärt uns, dass sich der Teufel gerne als Engel des Lichts präsentiert. Und das kann er nur, weil er weiß, wie ein Engel des Lichts denkt. So das davon auszugehen ist, dass er anfangs sogar der Engel des Lichts gewesen ist.
2Kor 11,14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.
Gott Vater hätte den Teufel nie als Fürst der Welt oder Gott dieser Welt eingesetzt, wenn er nicht anfangs vollstes Vertrauen zu ihm gehabt hätte. Und das hat er. Das bestätigt ja auch der Teufel Jesus.
Lk 4,6 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will.
Erst in der Zeit seiner Tätigkeit als Fürst der Welt kam der Teufel auf die Idee, dass er es genauso gut könnte wie Gott. Gott daher eigentlich nicht mehr bräuchte. Und begann sich selbstständig zu machen.

Gott wiederum, der den Teufel ja noch von früher her kannte, hatte eine Hoffnung. Er würde versuchen, den Teufel wieder davon zu überzeugen, für ihn zu arbeiten. Der Grund, warum der Teufel im Buch Hiob einfach vor Gott treten kann:
Hiob 1,1 Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse. 2 Und er zeugte sieben Söhne und drei Töchter, 3 und er besaß siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen und sehr viel Gesinde, und er war reicher als alle, die im Osten wohnten. 4 Und seine Söhne gingen hin und machten ein Gastmahl, ein jeder in seinem Hause an seinem Tag, und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken. 5 Und wenn die Tage des Mahles um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich früh am Morgen auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob dachte: Meine Söhne könnten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen. So tat Hiob allezeit. 6 Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, kam auch der Satan mit ihnen. 7 Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen. 8 Der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse. 9 Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst du, dass Hiob Gott umsonst fürchtet? 10 Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher bewahrt. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich ausgebreitet im Lande. 11 Aber strecke deine Hand aus und taste alles an, was er hat: Was gilt's, er wird dir ins Angesicht fluchen! 12 Der HERR sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht. Da ging der Satan hinaus von dem HERRN.
Jetzt könnte man natürlich fragen: Und warum hat Gott so lange gewartet. Hat er nicht. Für Gott gibt es keine Zeit. Für ihn sind 1000 Jahre wie ein Tag.
Ps 90,4 Denn tausend Jahre sind vor dir / wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.
2Petr 3,8 Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.
Gott gab dem Teufel also 4 Tage Bedenkzeit und dann hat er ihn abgelöst. So weit das Verhältnis von Gott und Teufel.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Spice
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Re: Kraft des Evangeliums

Beitrag von Spice »

Larson hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 15:38
PastorPeitl hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 15:36 Aus dem Buch Hiob wissen wir, dass der Teufel, offensichtlich von Gott eingesetzt war.
In Hiob ist von keinem Teufel die Rede.
Richtig.
Wenn es einen Teufel als die nichtmethaphorische Personifikation des Bösen gäbe, könnte er nicht vor Gottes Thron treten. Denn Gott ist so heilig, dass nicht mal ein Sünder vor Gott treten könnte, wie immer wieder behauptet wird.
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Re: Kraft des Evangeliums

Beitrag von R.F. »

PastorPeitl hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 05:59 Kann ich gerne beantworten: Warum Gott Vater den Teufel 6000 Jahre wirken liess?
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Hallo Pastor Peitl!

Welche Absicht Satan mit der Versuchung des ersten Menschenpaares verfolgte, wird klar, wenn man sich die mit der Erschaffung des Menschen verfolgte Absicht des Schöpfers vergegenwärtigt:

1. Mose 1,26-27 (Luther):
Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. 27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.

Dass Menschen Götter sind, bestätigte Jesus während Seines letzten Aufenthalts auf der Erde (Johannes 10,34-36).

Den Kreis der Götter zu erweitern war natürlich eine Dorn im Auge Satans und seinen Anhängern. Er, der vor der Erschaffung des Menschen gegen Gott rebellierte, wusste selbstverständlich, dass die Lücken die er und seine Gleichgesinnten hinterließen, mit den Menschen-Göttern geschlossen werden sollten.

Um eine ähnliche Rebellion der zu unsterblichen Göttern gewordenen Menschen zu vermeiden, benutzte Gott Satan. Die Erfahrungen, die der Mensch unter Satans Einfluss machte, sollte ihn von Satans Zielen abhalten. Die Geschichte der Menschheit ist unter Satans Regierung voll Dramen. Gott lässt Satan also mit Absicht an der Vorbereitung der Menschen mitwirken. Doch das vorläufige Ende von Satan ist in Kürze zu erwarten. Für die kommenden tausend Jahre wird er inhaftiert.

Werde wahrscheinlich morgen auf Deine weiteren Argumente eingehen.
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PastorPeitl
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Re: Kraft des Evangeliums

Beitrag von PastorPeitl »

Götter sind die Menschen auf jedem Fall. Und zwar gleichgültig, ob sie nun Gott Vater als Hauptgott wählen und mit Jesus nach dem Reich Gottes trachten:
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Oder den Gott dieser Welt, den alten Fürst der Welt, den Teufel, als ihren Hauptgott respektieren:
2Kor 4,4 den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes.
Jesus Christus ähnlich werden wollen, oder aber 7 grade sein lassen.

Die Hauptaufgabe in unserem Leben:

Festzustellen, in welcher Mannschaft wir spielen wollen.

Die Macht diese Welt zu verändern haben wir immer. Entweder zum Miteinander oder aber zum Gegeneinander.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Oleander
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Re: Kraft des Evangeliums

Beitrag von Oleander »

R.F. hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 18:07 Welche Absicht Satan mit der Versuchung des ersten Menschenpaares verfolgte...
Es steht geschrieben, daß es sich in Eden um eine (sprechende) SCHLANGE handelte:
1.Mose 3
1 Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die der HERR, Gott, gemacht hatte; und sie sprach ....
Sie war also listiger als alle TIERE des Feldes. Und das Gott sie machte.
Man kann also dem Text entnehmen, dass andere Tiere des Feldes auch listig waren, diese Schlange aber listiger war, als andere.
Weiters entnehmen kann man, dass Gott sie so schuf.
Im Text steht allerdings nicht, dass es sich bei dieser Schlange um Satan handelte.
Selbst aus dieser Aussage:
14 Und der HERR, Gott, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens! 15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
..Kann man nicht entnehmen, dass es sich um Satan handelt.
Das wird nur allzugerne da hinein interpretiert.
Betrachtet man nun genauer die letzte Aussage, könnte man fragen:
Wer ist der Nachkomme Evas? (Kain und Abel)Wer der Nachkomme dieser Schlange?
Da einfach Jesus hinein zu interpretieren, wäre unredlich, denn er ist keineswegs ein Nachkomme Evas.
Die Schlange war ein Tier auf den Felde, also kann ein Tier nur tierische Nachkommen haben.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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PastorPeitl
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Re: Kraft des Evangeliums

Beitrag von PastorPeitl »

Also genau genommern steht dort, dass die Person durch die Begegnung zu einer Schlange wurde. Ausser Schlangen gingen bis dahin aufrecht.
1.Mose 3,14 Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht vor allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang. 15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Larson
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Re: Kraft des Evangeliums

Beitrag von Larson »

PastorPeitl hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 15:17 Also genau genommern steht dort, dass die Person durch die Begegnung zu einer Schlange wurde.
Genau genommen steht das aber nicht.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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PastorPeitl
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Re: Kraft des Evangeliums

Beitrag von PastorPeitl »

Vielleicht kann man es missverstehen. Du hast Recht. Eigentlich steht dort, dass es sich zuvor auch schon um eine Schlange gehandelt hätte und sie seither auf dem Bauch kriecht. Das wäre die korrekte Aussage.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Spice
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Re: Kraft des Evangeliums

Beitrag von Spice »

Zippo hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 10:53 Hallo zusammen,

gestern saßen wir in einem kleinen Hauskreis zusammen. Es wurde der Römerbrief gelesen.

Paulus sagt darin, daß das Evangelium eine Kraft hat, die selig macht. Rö 1,16

Was für eine Kraft ist das und was macht sie mit uns ?
Die Kraft des Evangeliums besteht einzig darin, dass der Tod den Menschen nicht mehr schrecken kann und damit gibt es prinzipiell nichts mehr im gesamten Kosmos zu fürchten. Man kann also prinzipiell entspannt überall leben.
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