Spice hat geschrieben: ↑Fr 19. Aug 2022, 07:22
Die Bibel ist ein in großen Teilen unverständliches Buch, weil es aus Zeiten stammt, in denen der Mensch auf einem ganz anderen Bewusstseinsniveau war.
Bewusstseinsniveau? Und was genau ist das? Ich vermute da nichts Gutes, klingt eher esoterisch. Wie bitte kann man überhaupt den Bewusstseinszustand anderer kennen, noch dazu aus früheren Generationen? Dazu müsste man Gott sein. Das ist nicht nachvollziehbar und unbegründbar. Wenn du sagt, für dich ist manches unverständlich, dann ist das nachvollziehbar, weil Gleiches für mich gilt.
Aber ich kann nicht von von mir andere geschweige denn Gottes Wort schließen. Das hieße ich unterstelle am Ende selbst Gott ein niederes Niveau zu haben, denn er war nicht fähig die damaligen Menschen zu belehren. Doch heute wäre der Mensch den früheren überlegen?
Das hieße weiters, ich könne nicht von Mose oder David lernen, weil ihr Bewusstseinsniveau, was immer das ist, niedriger wäre als heute. Dann würde ich die Bibel weglegen, damit ich mich auf ein deren Niveau begeben muss. In der Hinischt bin ich Gott aber dankbar, dass der HG der eindeutig bessere Lehrer ist als der Mensch, und doch arbeitet Gott nicht ohne den Menschen.
Seien wir doch froh, dass Gottes HG Menschen wir Mose oder David angetrieben hat. D.h. diese Menschen können mich absolut belehren und mein Verständnis kann durch sie nur wachsen.
Mose hatte z.B. das Buch Deuternomium in seiner Grundstruktur selbst verfasst. Gott musste dazu nichts mehr sagen. Er war bereits auf einem Level, der unseren locker vom Hocker wegsteckt, weil seine Beziehung zu JHWH in den 40 Jahren seines Dienstes so tief war, dass sie sich darin gegenseitig erkannten.
So konnte er das Gesetz auslegen und Gott musste dazu nichts weiter korrigieren. Den Level hätte ich gerne. Und wiewohl die Worte aus seiner Feder stammen, zitert ihn auch Jesus als wäre es das Wort Gottes:
Lk 4,4 hat geschrieben: Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort Gottes.“
Er zitiert hier Mose, der dieses Worte aufgrund seines Erkenntisstandes geschrieben hatte und es erhält Jesu völlige Zustimmung. Wie gesagt, dieses "Niveau" hätte ich gerne, dass Jesus aus meiner Lehre zitiert.
Das Um und Auf ist daher eine intime Beziehung zu Gott, die man über Jesus erhält. Ein funktionsfähiges Denkvermögen und gesundes Bewusstsein ist die Folge einer intakten Beziehung und so lernt der Mensch dazu. Den Weg kann man nicht umgekehrt gehen, indem man meint sein "Bewusstsein" erweitern zu müssen. Das ist die Haltung von Kiffern.