Das Öl der Jungfrauen...

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Zippo
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Re: Das Öl der Jungfrauen...

Beitrag von Zippo »

Hallo zusammen,

was wird sich wohl abspielen, wenn der Messias kommt, auf den Juden und Christen warten.
Die Christen hören den Weckruf, "Seht, der Bräutigam, geht ihm entgegen" und wachen auf, machen ihre Lampen fertig. Mt 25,5-6
Was haben sie denn da genau gehört oder gesehen ? Würden wir das einfach so glauben, wenn uns das jenand erzählt, daß in kürzerer Zeit der Herr Jesus Christus kommt ? Mt 24,23-27

Es bestünde die Möglichkeit, daß ein Zeichen am Himmel erscheint, wie es in Mt 24,30 oder Off 1,7 steht.

Die es bisher mit der Nachfolge nicht so ernst genommen haben, werden überlegen, wie sie es jetzt am besten anfangen und werden ihre christlichen Gemeinschaften wieder aufsuchen. "Betet mal für uns", aber die Zeit wird eine sehr finstere Zeit sein.
Und sie werden sagen, wendet euch doch selbst an Gott.

Nur für solch eine Aktion wird es jetzt zu spät sein.

Die Judengenossen, die bisher nicht an Jesus Christus geglaubt haben, werden zu ihren messianischen Landsleuten gehen und um geistigen Beistand bitten.
Aber auch für diese gläubigen Menschen ist die Tür, die zur Hochzeit mit dem Bräutigam führt, verschlossen.
Manche Jungfrauen kennt der Herr gar nicht. Sie wollten ihn ja auch nicht haben.

So wird das Gleichnis zu einer Mahnung, den Herrn und Messias Jesus Christus rechtzeitig zu suchen und auch mit der Nachfolge nicht nachzulassen.

Leider hat es mit der Nachfolge schon etwas nachgelassen und die Finsternis ist größer, kann man das sagen ?

Gruss Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Abischai
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Re: Das Öl der Jungfrauen...

Beitrag von Abischai »

Die Amis haben da mal einen interessanten Film gedreht, ich empfehle den sehr:
"The Moment after". Irgendwie so wird es sein, lassen wir uns überraschen, aber nicht böse überraschen. Der Herr wird wiederkommen und die seinen bei der Arbeit finden, oder im Tiefschlaf. Ich möchte gern, daß er mich bei der Arbeit, bei SEINER Arbeit vorfindet.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Larson
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Re: Das Öl der Jungfrauen...

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 13:16 daß das Öl der Heilige Geist sei
Warum will man Gleichnisse Jesus aus einen späteren christlichen Theologie verstehen wollen, wo Jesus doch zu seinen Glaubensgenossen sprach, und die die Begriffe kannten? Warum tut man den Worten Jesu derartige Gewalt an?


Das Gleichnis gibt kein realistisches Bild eine Dorfhochzeit wieder. Die beiden Gruppen vollführen genau die gleichen Handlungen. Die eine Gruppe stellt das kluge, die andere das törichte Handeln dar.

Wenn man das Gleichnis einfach mal liesst, so merkt man gleich, dass Jesus sein Hörer aufmerksam machen wollte: Seid auf den Ruf vorbereitet und verpasst die Gelegenheit nicht, sonst ist es zu spät und sie (Gelegenheit) ist verloren. Diese Warnung ist bestens bekannt, auch in rabbinischen Gleichnissen.

Das Öl, die guten Taten, musste vorher bereit sein, man soll sogar mehr tun, als für die Sicherung des künftigen Heils für nötig erachtet wird (so könnte der Schlaf auch der Tod sein, das Aufwachen die Auferweckung).

Eschatologische Betrachtung: Ist das Gleichnis aber für das Kommen des Messias zu deuten, dann bezieht sich das Gleichnis auf die Endzeit. Nur durch das Motiv des Bräutigams wird das Gleichnis eindeutig messianisch. Aber auch so liegt das die Empfehlung nicht in einer eschatologischen Spannung, sondern Gutes zu tun, resp bereit zu sein. Auch wenn das Gleichnis vom kommenden Messias spricht, wird es nicht christologisch. Das Gleichnis liefert dazu keinen Hinweis/Beweis, dass so verstanden werden soll, und sich Jesus als diesen Bräutigam sieht. So spricht Jesus oft in der 3. Person vom kommenden Menschensohn.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Helmuth
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Re: Das Öl der Jungfrauen...

Beitrag von Helmuth »

Larson hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 00:42
Abischai hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 13:16 daß das Öl der Heilige Geist sei
Warum will man Gleichnisse Jesus aus einen späteren christlichen Theologie verstehen wollen, wo Jesus doch zu seinen Glaubensgenossen sprach, und die die Begriffe kannten? Warum tut man den Worten Jesu derartige Gewalt an?
Und wer genau tut das? Wo findet hier eine Vergewaltigung statt? Ich sehe keine.

Es lehrt schon das AT hinreiched den bildhaften Zusammenhang zwischen Öl und dem HG, was man auch Salbung nennt. Ohne diese wäre es nicht erlaubt gewesen, ein von Gott eingerichtetes Amt zu bekleiden. Jesu baut darauf nur auf, wobei er zur geistlichen Perspektive voranschreitet, wenn die Menschen eines Tages vor ihm stehen werden, wie er sie dann beurteilen wird.

Anhand dieses Gleichnisses lässt sich durch Jesus auslegen, dass man tunlichst danach trachtet, dass das Öl nie ausgehen darf, sonst kennt er dich nicht und du bleibst für immer draußen. In diesem Kontext lehrt er.

Was Öl in der Hinsicht bedeutet lehrt der HG schon anhand der Menora. Die Leviten haben darauf zu achten, dass das Licht nie ausgeht. Diese kultische Handlung ist bereits ein Bild für das, was JHWH damit lehren will. Jesus verpackt es geschickt in einen praktischen Vergleich.

Aber ich bin bei dir, was spätere christliche Theologie anbelangt, nur wurde hier keine vorgebracht. Abschai vertrifft hier Jesu Standpunkt und keinen theologischen. Du holst wieder zum Rundumschlag gegen Christen aus, ohne zu merken, wen du triffst.

In der Hinischt kann man von Jesus nur lernen. Er sagt nicht, du oder du, du hast keine Vorrat, also raus aus meinem Reich, er will sie gar nicht rauswerfen, sondern möglichts alle dafür gewinnen, darum warnt er vor falscher Frömmigkeit, wofür hier gleichnishaft das leere Gefäß steht.

Dabei bleibt Jesus allgemein und so mahnt er, dass jeder auf seinen eigenen Vorrat selbst achten muss. Es konnten die klugen Jungfrauen den törichten am Ende nicht mehr helfen. Es war dann zu spät und daher sind Jesu Worte eindringlicher denn je.

Wer Ohren hat zu hören, der höre auf ihn :!:
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Abischai
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Re: Das Öl der Jungfrauen...

Beitrag von Abischai »

Bei Lesen Deiner Worte kam mir der Gedanke, daß das Öl oder Nicht-Öl der Glaube an den Herrn Jesus Christus ist. Den kann man nicht "teilen", sondern den hat man, oder man hat ihn nicht. Und ohne diesen Glauben kommt man nicht "rein". (vielleicht auch ein Puzzlestein bezüglich des "Öls" in diesem Gleichnis)
Wessen Glaube nicht ausreicht auszuharren, wer also einknickt, weil die Wiederkunft des Herrn so lange "auf sich warten läßt", geht am Ende andere Wege und ist nicht mehr bei der Sache. Wenn dann der Herr kommt, findet er sie schlafen und nicht wachen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Corona
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Re: Das Öl der Jungfrauen...

Beitrag von Corona »

Abischai hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 14:07 Und ohne diesen Glauben kommt man nicht "rein"
Gilt das nur für Christen? Oder für alle Menschen?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Helmuth
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Re: Das Öl der Jungfrauen...

Beitrag von Helmuth »

Corona hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 14:12
Abischai hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 14:07 Und ohne diesen Glauben kommt man nicht "rein"
Gilt das nur für Christen? Oder für alle Menschen?
Die Relevanz des Glaubens beginnt schon mit Abram:
1. Mo 15,6 hat geschrieben: Und er glaubte dem HERRN; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Heute ist damit aber ohne wenn und aber Jesus gemeint, und wer es ander sieht, der glaubt eben nicht.
Joh 3,18 hat geschrieben: Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Jesus redet von keinem anderen Gott, als von dem, den schon Abram HERR (JHWH) nannte.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Abischai
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Re: Das Öl der Jungfrauen...

Beitrag von Abischai »

Corona hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 14:12 Gilt das nur für Christen? Oder für alle Menschen?
Ich denke hierin jetzt nur im Kontext christlicher Betrachtungen und mache mir darüber gegenwärtig keine Gedanken. Aber generell wird es jeden betreffen, der nicht an den Messias glaubt, von dem wir Christen glauben, daß Jesus dieser Messias war und ist und sein wird.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Corona
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Re: Das Öl der Jungfrauen...

Beitrag von Corona »

Abischai hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 14:22
Corona hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 14:12 Gilt das nur für Christen? Oder für alle Menschen?
Ich denke hierin jetzt nur im Kontext christlicher Betrachtungen und mache mir darüber gegenwärtig keine Gedanken. Aber generell wird es jeden betreffen, der nicht an den Messias glaubt, von dem wir Christen glauben, daß Jesus dieser Messias war und ist und sein wird.
Also sind Menschen, die an Jesus glauben, aber doch sündigen, besser gestellt, also diejenigen die einfach ein gerechtes Leben führen?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Corona
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Re: Das Öl der Jungfrauen...

Beitrag von Corona »

Helmuth hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 14:19
Corona hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 14:12
Abischai hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 14:07 Und ohne diesen Glauben kommt man nicht "rein"
Gilt das nur für Christen? Oder für alle Menschen?
Die Relevanz des Glaubens beginnt schon mit Abram:
1. Mo 15,6 hat geschrieben: Und er glaubte dem HERRN; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Heute ist damit aber ohne wenn und aber Jesus gemeint, und wer es ander sieht, der glaubt eben nicht.
Joh 3,18 hat geschrieben: Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Jesus redet von keinem anderen Gott, als von dem, den schon Abram HERR (JHWH) nannte.
Er rechnete es ihm an, aber es ist nicht das einzige. Ansonsten wäre Zacharias nicht als Gerechter bezeichnet worden, weil er in den Satzungen Gottes lebte.
Jer 23
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