Geben und nehmen

Rund um Bibel und Glaube
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Corona
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Geben und nehmen

Beitrag von Corona »

Geben ist seliger als nehmen, ist ein Ausspruch den man immer wieder hört.

Ist das wirklich so? Wie soll jemand geben und selig werden, wenn niemand nimmt?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Helmuth
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Re: Geben und nehmen

Beitrag von Helmuth »

Das Leben ist ein Geben und Nehmen, das ist eine erfahrbare Tatsache. Es fängt damit an, dass die Eltern den Kindern einmal das Leben schenken und in der ersten Phase es absolut nur ein Geben gibt. Es kommt jahrelang nichts zurück, bis das Kind das erst Mal das Wort "Danke" lernt. Dann kann man das Kind so erziehen, dass es auch anderen gibt.

Und im Alter liegt es dann an den Kindern, den Eltern das zu geben, was diese sich altersbedingt nicht mehr selbst nehmen können. So hat das Gott eingerichtet, dass das Leben ein Geben und Nehmen ist. Und das war nur ein Beispiel.

Ob Geben aber seliger macht als Nehmen, dafür sehe ich keine biblische Grundlage als nur das eine Pauluszitat. Es ist eine einzige Aussage und ich würde sie daher nicht überbewerten.

Man soll aber so geben, dass man nichts zurückerwartet, d.h. nicht von Menschen. Gott hingegen wird alles einmal auch abgelten, sei es das Gute, das du gegeben hast als auch das Böse, das du in dem Sinne anderen gegeben, sprich angetan hast.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Spice
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Re: Geben und nehmen

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 10:55 Ob Geben aber seliger macht als Nehmen, dafür sehe ich keine biblische Grundlage als nur das eine Pauluszitat. Es ist eine einzige Aussage und ich würde sie daher nicht überbewerten.
Aha. Es war also nur der Paulus. Interessant!
Davon abgesehen ist der Hintergrund dieser Aussage, dass ein Nehmender sich arm fühlt. Das ist nicht so toll. Die Freude kommt erst, wenn er bekommt, was er wünscht. Ein Gebender fühlt sich reich und dadurch an und für sich schon wohl, was ihm beim Geben so recht zu Bewusstsein kommt, und so größere Freude macht. Außerdem verbindet es ihn in Liebe mit den Menschen. Wenn alle nur haben wollen, empfängt niemand mehr, weil kein Gebender ist.
Spice
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Re: Geben und nehmen

Beitrag von Spice »

Corona hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 10:35 Geben ist seliger als nehmen, ist ein Ausspruch den man immer wieder hört.

Ist das wirklich so? Wie soll jemand geben und selig werden, wenn niemand nimmt?
Tja, das erlebt man auch oft; man ist bereit zu geben, aber niemand will etwas haben. Man darf eben nicht auf das Geben oder Nehmen ausgerichtet sein, sondern sollte Erfüllung in sich selbst haben.
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Opa Klaus
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Re: Geben und nehmen

Beitrag von Opa Klaus »

. . . natürlich ... dazu hat Opa auch wieder was zu krähen - wie könnte es anders sein. Mein Veto gegen >>>
Helmuth hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 10:55 dass die Eltern den Kindern einmal das Leben schenken und in der ersten Phase es absolut nur ein Geben gibt. Es kommt jahrelang nichts zurück
Meine Frau und Mutter von 6 Kindern sagt dem HELMUTH !!: seine Äußerung wäre eine große Gemeinheit
  • Der Helmuth !! hat wohl noch nie Kinder gehabt, sonst würde er so was nicht schreiben!
In meiner 66 Jahre langen Ehe gab es 6 Kinder (3w, 3m) und 11 Enkel (2w, 9m).
Jedes nasse, schrumpelige Neugeborene GIBT der Mutter sofort ein unbeschreibliches Glücksgefühl,
sodass sie alle vorausgegangenen Schmerzen sofort vergisst! Helmuth !!
Selbst den schlimmsten Raubtieren wird durch ihre Jungen so viel GEGEBEN, dass diese Raubtiere sehr zart mit ihren Jungen umgehen. Helmuth !!

HELMUTH !! womit hat denn alles in der Schöpfung angefangen - mit >nehmen< oder mit >geben<
Wie alt ist Helmuth !! eigentlich, dass er noch nie vernommen hat,
dass geteiltes (gegebenes) Glück - doppeltes Glück für den Geber ist?

HELMUTH !! Du scheinst echt "vom Stamme Nimm zu sein" - was für Religionisten typisch ist.
HELMUTH !! Deine Gesinnung bedarf dringend einer vollständigen Grundreinigung!
- zu viel kommt da an Dreck zusammen. Die winzigen weißen Restflecken retten Dich niemals vor der Reinigung.
HELMUTH !! Wenn Du Deine Ansichten statt absolut hinzustellen, in Frage-Form relativieren würdest, dann wärst Du OK.
Aber wer immer seinen Irrtum allen als ultimative Wahrheit aufs Auge drücken tut,
der tut das vorsätzlich und fällt in die Kategorie absichtlicher LÜGNER.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Corona
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Re: Geben und nehmen

Beitrag von Corona »

Anstrengend sind auch Leute, die andere mit Liebe überziehen wollen, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, ob der andere das will oder braucht.
Das Gegenteil natürlich auch, diejenigen die meinen alle anderen müssen ständig bereit sein, Aufmerksamkeit zu erbringen.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Oleander
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Re: Geben und nehmen

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 10:55 Es fängt damit an, dass die Eltern den Kindern einmal das Leben schenken.. ... ..
Wurde ein Kind gefragt, ob es überhaupt will?
Durch die Höhen und Tiefen gehn?
Wenn ich mich zur Zeit so umsehe, ich würde das keinem Kind mehr antun wollen.
Aber ist halt meine Denke...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Lichtstrebender
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Re: Geben und nehmen

Beitrag von Lichtstrebender »

Oleander hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 11:56
Helmuth hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 10:55 Es fängt damit an, dass die Eltern den Kindern einmal das Leben schenken.. ... ..
Wurde ein Kind gefragt, ob es überhaupt will?
Durch die Höhen und Tiefen gehn?
Wenn ich mich zur Zeit so umsehe, ich würde das keinem Kind mehr antun wollen.
Aber ist halt meine Denke...
Nach den Neuoffenbarungen sind Inkarnationen alle geistig in der Präexistenz freiwillig gewählt.
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
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ProfDrVonUndZu
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Re: Geben und nehmen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Corona hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 10:35 Geben ist seliger als nehmen, ist ein Ausspruch den man immer wieder hört.

Ist das wirklich so? Wie soll jemand geben und selig werden, wenn niemand nimmt?
Nein, so ist es tatsächlich nicht gemeint von Paulus in Apostelgeschichte 20,35. Denn er sagt : "Selig ist mehr zu geben als zu nehmen". Aber immer unter der Prämisse, dass man auch was zu geben hat (2. Korinther 8,12). Paulus spricht hier Starke an, die den Schwachen helfen sollen, wie auch in Römer 15,1. Der Leser könnte da leider missverstehen, und dieses Missverständnis passiert ja auch ständig, als würde Paulus von dem Leser fordern stark zu sein, oder alle unterstellen, stark zu sein. Damit schließt man Arme und Schwache kategorisch aus, und solche Denkweise kann man unter Christen auch vielfach beobachten. Schwäche zeigen darf man selbst nicht und auch nicht unter sich dulden, denn Schwache sind immer irgendwelche externen Opfer. Das hat wahrscheinlich nicht wenig zur neoliberalen Entwicklung beigetragen.
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Lichtstrebender
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Re: Geben und nehmen

Beitrag von Lichtstrebender »

Erst würde ich schauen, whoer der Spruch kommt.

Er taucht in der Bibel nur einmal auf:
Apg 20,35 In allem habe ich euch gezeigt, dass man sich auf diese Weise abmühen und sich der Schwachen annehmen soll, in Erinnerung an die Worte Jesu, des Herrn, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.
In den Evangelien findet man ihn nicht, daher ist es ein Jesuszitat aus 2. Hand, man weiß also nicht in welchen Kontext Jesus ihn benutzt hat.

Wenn man ihn mathematisch oder monetär nehmen würde, wäre das nicht möglich.

Genau genommen geht "Geben ist seliger als nehmen" über die Nächstenliebe noch hinaus,
was auch in den NOs (in den guten) aufgrgriffen wird.

Die Idee ist, dass das eigene Trachten ist anderen zu helfen/dienen.

(Oleander: d.h. nicht, das man dadurch einen kostenlosen Kellner bekommt)

Durch dass das Dienen und Gutes tun aus inneren Antrieb, was ich glaube was mit Geben gemeint ist, kommt man Gott näher,
da man Gottes Wille tut, wird mehr von Gott erfüllt und wird seliger. Jeder ist bestrebt zu helfen um seliger zu werden,
dadurch helfen sich alle gegenseitig, dadruch bekommt jeder von Gott und von den Anderen, aber das ist nicht das Ziel,
sondern ein Nebeneffekt, was einem wieder mehr Energie und Lust auf mehr helfen macht.

Das wäre das Überwinden des Egos, was in der Reinnatur wohl erst nach dem Tod möglich sein wird (Jesus mal ausgenommen)
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