Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Politik und Weltgeschehen
oTp
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von oTp »

Am besten alles RTL und Pro7 überlassen.

Dann bekommen wir nur, was wir sowieso sehen wollen, fein ausgeklügelt plus dauerberieselung mit der ganzen Schrott Werbung.

Achja, natürlich fehlen noch russische Propaganda-Sender, die fein dosiert den demokratischen Westen umerziehen.

Also ich jammere weder über die Rundfunkgebühren noch um die katholische Steuer. Die tun ja auch einiges richtig. Bin zwar eigentlich ewig kein Katholik mehr.

Hatte noch nie ein RTL Abo und bezahle die sowieso nicht.

WDR ist bei mir in Köln.
RTL war mal eine luxembourgische Rundfunk-Hitschleuder und ist später in das riesige Sortflugzeuggelände in Köln umgezogen und den Kölner Westen.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Claymore
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Claymore »

oTp hat geschrieben: Sa 20. Aug 2022, 19:43 Am besten alles RTL und Pro7 überlassen.

Dann bekommen wir nur, was wir sowieso sehen wollen, fein ausgeklügelt plus dauerberieselung mit der ganzen Schrott Werbung.

Achja, natürlich fehlen noch russische Propaganda-Sender, die fein dosiert den demokratischen Westen umerziehen.
Ich bin wirklich offen für gute pro-ÖRR Argumente. Deswegen dieser Thread.

Aber was du bringst ist doch eher als Satire getarnte Polemik...

Der Russische Propaganda-Sender, Russia Today, ist übrigens nicht mehr in der EU zu empfangen. Die Lizenz ist entzogen. Sogar die Website wird von europäischen Internet-Providern auf DNS-Ebene aktiv blockiert. Ich hoffe dieser Punkt ist damit wenigstens erledigt.

Also, was ist an RTL und Pro7 denn so schrecklich? Geh doch mal ein wenig ins Detail! Ehrlich gemeinte Frage, denn ich schaue diese Sender auch praktisch nie.

Wenn sich ein Mensch primär über RTL oder Pro7 Nachrichten informiert (gibt es nicht auch N-TV, ist das auch schlecht? Ich schau nicht den Sender, aber ihre Website besuche ich regelmäßig...), was ist dann das Problem?

Kommt in RTL / Pro7 etwa "Fake News"?

Dazu hin wirkt der ÖRR stark wettbewerbsverzerrend. Privatfernsehen liefert naturgemäß das, was der ÖRR nicht liefert. Verschwindet ("drastische Reduzierung" eingeschlossen) der ÖRR, müsste man doch vermuten, dass das Privatfernsehen seine Tätigkeitsfelder wenigstens teilweise übernimmt.

Ich mein ernsthaft: hat das private (+ frei von Wettbewerbsverzerrung) CNN denn wirklich ein niedrigeres Niveau als die deutschen ÖRR News? Ich sehe das nicht so, ich halte CNN für besser (bzgl. internationalen Nachrichten). Ich besuche cnn.com regelmäßig und schau mir dort die Videobeiträge an (von denen ich mal annehme, dass sie auch so in ihrem linearen Fernsehprogramm ausgestrahlt werden).
Claymore
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Claymore »

OT von "Was geht in Putins Kopf vor?":
Detlef hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 10:52
Claymore hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 21:20Aber die Reform kommt nicht. Das System ist doch so aufgebaut, dass es dafür gar keinen Anreiz gibt. ...
Warum vorher die Flinte in's Korn werfen, dass Reformen möglich sind, zeigt m.E. schon der Umstand, dass die bestehenden Mißstände auch aus den eigenen Reihen angeprangert werden. Da sind auch gesellschaftliche Organisationen gefordert, wie zum Bsp. der DGB, der sich "im Sinne einer nachhaltigen Unterrichtung der Öffentlichkeit über die Aktivitäten im öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem“ eine Analyse machen ließ.
Ja, das kann man anprangern. So wie man früher auch sinnlos Petitionen beim König einreichen konnte.

Aber da keine demokratische Teilhabe in diesem System vorgesehen ist und auch keine Möglichkeit besteht da zu kündigen, brauchen die sich nur auf stur stellen. Und das tun sie auch.

Der Rundfunkrat, der die Satzung ändern könnte, ist nicht gewählt. Sondern wird wie im mittelalterlichen Ständewesen tradiert bestimmt: Vertreter der Kirchen, dieser und jener Vereine, ... -- im 21. Jahrhundert!
Nö, nicht nur, den DDR - "Staatsfunk" kenne ich aus eigenem Erleben und den fundamentalen Unterschied zum ÖRR kann ich somit einschätzen.
Und? Du meinst doch sicherlich nicht, dass unsere Medienlandschaft mit den Verhältnissen unter der SED-Diktatur vergleichbar ist, wo freier und unabhängiger Rundfunk verboten war?
Das ist eine sehr begrenzte Sichtweise, lineares Fernsehen ist ja nun beileibe nicht das Einzige, was der ÖRR anbietet. Lokale und überregionale Rundfunksender, Podcasts...
Naja, ich zahl 18,36 € / Monat - das ist nun wirklich eine Stange Geld.

Was dafür bei mir ankommt, wenn ich den Fernseher anschalte, ist die unterste, und ich meine wirklich unterste Schublade: Rote Rosen, Sturm der Liebe, ARD-Buffet, Tierärzte Retter mit Herz, Gestüt Hochstetten, Bergdoktor, Morgenmagazin, Mittagsmagazin, Elefant, Tiger & Co, ZDF-Fernsehgarten, ...

Wie gesagt - ich schaue praktisch nie fern. Aber wenn ich alle Jubeljahre diese Sender wie ARD und ZDF anschalte, falle ich rückwärts vom Stuhl bei dem geballten Schrott, der da läuft - finanziert durch meine Beiträge.

Möglicherweise kann ich mir irgendwo an der Peripherie was zusammen fischen, was besser ist. Ja.

Was Phoenix und Deutschlandfunk und Deutschlandradio (Kultur / Nova) liefert ist das nu der Hammer? Sicherlich nicht - über unteres Mittelmaß geht das nicht hinaus. Definitiv nicht besser als NPR / PBS (winziger Bruchteil des deutschen ÖRR-Budgets).

Jedenfalls erwarte ich SEHR viel mehr für 18,36 € / Monat.

Aber das meiste an Budget ist schon abgezwackt für den Stumpfsinn. :lol:

Es kann doch nicht der Sinn und Zweck des ÖRRs sein, primär dümmlichste Unterhaltung zu produzieren - insbesondere da das ganze 18,36 € kostet (nicht nur die Haushalte sondern auch die Arbeitgeber - als ob man während der Arbeit ÖRR konsumieren könnte) - und dann auf das ein oder andere bessere Programm als Feigenblatt zu verweisen.

Es gibt natürlich vieles wofür man Steuern zahlt, was man aber nicht nutzt. Jedoch bleibt da die demokratische Teilhabe bestehen. Der Bundeshaushalt muss immer noch vom Bundestag beschlossen werden!

Die ÖRR-Beiträge bestimmt dagegen die KEF, ja danke.

Und wenn eine Gebührenerhöhung in einem Landtag nicht durchgeht, dann spricht man von "Weigerung" und das Bundesverfassungsgericht winkt es halt trotzdem durch. Ein Abgeordneter darf überhaupt nur mit "Ja" stimmen - alles andere ist verfassungswidrig.

Mir liegt noch das ganze Gejammer des ÖRR in den Ohren, dass sie jetzt Sendungen streichen müssen, unbedingt die Gebührenerhöhung brauchen - und dann kommen die Skandale wie vom RBB.

Ich denke in ganz Deutschland gibt es keine Institution, die sich so viel erlauben darf.

Diese arrogante Gutsherrenart, die Schamlosigkeit wird letztlich auch ihren Untergang bedeuten. Das ganze kann nur mit einem großen Knall d. h. ihrer Abwicklung enden, weil eben Reformwille wirklich komplett fehlt.
Ein Ergebnis ist offensichtlich, die Zahl der Leute an den politischen Rändern ist deutlich größer dort - siehe USA oder, auf andere Art und Weise, Ungarn.
Man könnte tausend andere Gründe anführen. Aber nein, es muss das Fehlen eines Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunks sein. Schon klar. ;-)

Von den Ländern, die im Freedomhouse-Freiheitsindex besser abschneiden als Deutschland, hat nur Japan einen annähernd so teuren Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk (Nippon Hoso Kyokai - NHK).

Mit 5 Milliarden Euro Budget liegt der NHK aber immer noch merklich unter den 9 Milliarden Euro hierzulande.

In allen sonstigen als demokratischer-freiheitlicher bewerteten Ländern sind die Ausgaben um Größenordnungen niedriger. Weniger als 10%.

Man stelle sich nur einmal vor, man würde vorschlagen, das Budget des deutschen ÖRR auf das Niveau des japanischen NHK herabzusenken. D. h. eine Reduktion um 40%.

Da würde es doch genauso mit den billigen Diffamierungen losgehen à la "Demokratiefeind".

Wie könnte es auch anders sein? Als ob ein bis ins absurde gepäppeltes, gehätscheltes und verwöhntes System jemals eine vernünftige Debatte zulassen könnte.
Die Alternative wäre wohl Dudelfunk und "Nachrichten" auf dem Niveau von "Fox News"...nee danke.
Du musst ja nicht Fox News schauen, schau halt CNN. Was internationale Anerkennung angeht, dürfte CNN über unserem ÖRR liegen.

K. A. worauf du mit Dudelfunk hinauswillst. Das allgemeine Niveau des ÖRR ist so niedrig, da kann mir keiner erzählen, dass die Privaten noch schlimmer sind.

Oder wenn ist es auch egal - dann ist das Medium halt generell nicht so toll.

Wie wär's mal mit Lesen?
Rumgeningelt ist schnell..., an statt sich schocken zu lassen, schaltet man um und sucht gezielt nach den Themen, die einen interessieren, dass sollte doch nun wirklich nicht so schwer sein... :roll:
Sicher ist nicht ALLES ohne Ausnahme schlecht (das ist doch praktisch unmöglich).

Aber das allermeiste, insbesondere das Angebot der ÖRR-Flaggschiffe, d. h. ARD + ZDF, zeichnet sich durch ein sehr niedriges Niveau aus.

Ich hab einfach zwei Probleme mit dem ÖRR:
  1. Das Kernprogramm wird durch extrem niveaulose Serien und Sendungen dominiert. Da ist "seichte Unterhaltung" ein Euphemismus. Was soll das? Es geht doch gerade darum ein Angebot zu schaffen, das die Privaten nicht liefern.
  2. Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk wird von UNS bezahlt, also sollte er doch auch UNSER Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk sein. Stattdessen fehlt jegliche Verantwortung gegenüber dem Beitragszahler, der doch mit seinen 220 € / Jahr den ÖRR überhaupt erst ermöglicht. Der Beitragszahler ist entweder der "brave, dumme Zahlesel" oder der "Kritiker, den wir diffamieren und mundtot machen müssen".
Frag dich doch mal, woher unser Freund Johncom den Begriff "Framing" hat? Wie konnte dieser Begriff aus einem eher speziellen Werk des Psychologen Daniel Kahneman solche Bekanntheit erreichen?

Die ARD hat 120.000 € für das das berümhte Framing-Gutachten bezahlt - zur Diffamierung ihrer Kritiker. Von UNSEREN Rundfunkgebühren.

Beim ÖRR findet man Verhältnisse wie in autokratischen Regimen. Das ist da ganz normal in diesem Staat im Staate - diese Institution sieht sich als unantastbar an, für sie ist Kritik einfach nur ein Störfaktor, den es abzuschalten gilt.
Wie schon gesagt, bis zu einer gewissen Anzahl sind Dumpfbacken noch locker verkraftbar, wenn sie allerdings genug sind, um bspw. einen Senat zu stürmen, wirds böse...
Ich halte den real existierenden ÖRR für eine Altlast / ungute Verbindlichkeit. Es gibt keinen Beleg, dass er irgendwie notwendig oder auch nur positiv förderlich für unsere Demokratie ist.

Eigentlich schade - denn prinzipiell finde ich das Konzept des ÖRR gut. Aber es bräuchte eine wirklich fundamentale, tiefgreifende Reform; und die wird es nicht geben.

Von daher würde ich eher das Gegenteil annehmen: er ist schädlich für unsere Demokratie.

Eine "Glanzleistung" der ARD war, den Begriff "Framing" in diesen Johncom-Kreisen zu popularisieren. Nicht unbedingt wie Kahnemann ihn verstand - aber jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.

Vielen Dank für gar nichts!
frank

Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von frank »

Wer von den Usern hier, schaut eigentlich TV?
Wir haben drei streaming-abos - das reicht und ich kenne eigentlich nur wenige die noch TV schauen
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Johncom
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Johncom »

Claymore hat geschrieben: Sa 20. Aug 2022, 20:14 ganda-Sender, Russia Today, ist übrigens nicht mehr in der EU zu empfangen. Die Lizenz ist entzogen. Sogar die Website wird von europäischen Internet-Providern auf DNS-Ebene aktiv blockiert. Ich hoffe dieser Punkt ist damit wenigstens erledigt.
Wenn ich den Feindsender sehen will ...
https://odysee.com/@RT:fd/livestream_RT:d ;)

Ansonsten viele Tips
https://deutsch.rt.com/inland/136165-in ... che-rt-de/

Und Telegram, Tor-Browser usw ...
Kommt in RTL / Pro7 etwa "Fake News"?
RTL-Köln regional hat manchmal mutige Kommentare. Ansonsten die gleichen Fake News wie ARD & Co.
CNN ist sozusagen die Quelle der westlichen Fake News Maschine. Auf Print: Washington Post und NYT.
Die globale Agenda, die Viren-Hysterie, die Russland Panik. Der ganze deutsche Mainstream nährt sich vom US-Mainstream.
Wie gesagt - ich schaue praktisch nie fern. Aber wenn ich alle Jubeljahre diese Sender wie ARD und ZDF anschalte, falle ich rückwärts vom Stuhl bei dem geballten Schrott, der da läuft - finanziert durch meine Beiträge.
Dann zahl doch einfach mal .......... nicht. :thumbup:
Hab ich auch gemacht, dauerte 5 min. Im online banking auf Widerrufen klicken, oder stornieren ... am nächsten Morgen war die 3-Monatsabbuchung wieder da.

Die Medienverblödung funktioniert nur weil die Verblödungssüchtigen sie auch noch bezahlen.
Dann klopfen sich die Medien auf die eigene Schulter: Schaut, der Bürger will uns, braucht uns. Er zahlt ja so gerne. :lol:

Es gibt eine Initiative: Leuchturm ARD, die wollen den ÖR erhalten. Aber ehrlich, fair und frei vom Einfluss der Politik und Wirtschaft:
https://leuchtturmard.de/
Auch die empfehlen als erstes den Boykott aller Überweisungen.
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Johncom
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Johncom »

frank hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 21:47 ich kenne eigentlich nur wenige die noch TV schauen
An meinem Arbeitsplatz treffe ich normale, durchschnittliche Mitmenschen.
Die meisten schauen TV, ja. Bestimmte Serien und Shows.
Es gibt unterhaltsame Sendungen, die jeder kennt, nur ich nicht.
Was ich jetzt immer höre, die Nachrichten und Magazine sind nicht mehr zum Aushalten, alles Umerziehung.
Immer mehr haben es satt.
Mit den "freien" alternativen Medien im Internet gehts wahnsinnig bergauf.
Wenn wie im Gespräch sind, wenn ich den Unmut wahrnehme, verteile ich Kärtchen für alternative Medien:
Nachdenkseiten, Apolut, Reitschuster oder
https://www.rubikon.news/

Daraus ergeben sich ganz automatisch Bekanntschaften. Man beginnt, sich auszutauschen.
Eine tolle Erfahrung, so was gab es früher selten.
Ob ARD-ZDF oder Konzernmedien, das wirkliche Interesse der Menschen gilt den freien Medien.
Weder Regierungsbeherrscht nicht Kommerz-beherrscht.
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Johncom
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Johncom »

RTL, Pro Díngsbums oder ZDF ARD das ist der gleiche Schrott.
Mit oder ohne Gebühren, es ist entweder von den Konzernen bezahlt oder dem Bürger zwangsweise abgebucht.
Lieber mal nachforschen, warum berichten und framen Massenmedien immer das Gleiche.
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von Claymore »

Johncom hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 03:42 Wenn ich den Feindsender sehen will ...
https://odysee.com/@RT:fd/livestream_RT:d ;)

Ansonsten viele Tips
https://deutsch.rt.com/inland/136165-in ... che-rt-de/

Und Telegram, Tor-Browser usw ...
Ich weiß schon, wie man diese Sperren umgeht (z. B. auch über den 8.8.8.8 DNS-Server), habe aber gar kein Bedürfnis RT zu schauen.
Johncom hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 03:42 RTL-Köln regional hat manchmal mutige Kommentare. Ansonsten die gleichen Fake News wie ARD & Co.
CNN ist sozusagen die Quelle der westlichen Fake News Maschine. Auf Print: Washington Post und NYT.
Die globale Agenda, die Viren-Hysterie, die Russland Panik. Der ganze deutsche Mainstream nährt sich vom US-Mainstream.
Tja, wenn aus "alternativer" Sicht CNN so schlimm ist wie ARD & Co, dann sollte das für otp und Detlef belegen, dass wir den ÖRR nicht brauchen.
frank hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 21:47 Wer von den Usern hier, schaut eigentlich TV?
Wir haben drei streaming-abos - das reicht und ich kenne eigentlich nur wenige die noch TV schauen
Ein Smart-TV, was wahrscheinlich ein großer Prozentsatz (?) der Haushalte besitzt, kann lineares Fernsehen mit on-demand integrieren. Ob dann auch lineares TV geschaut wird außer für Live-Ereignisse...?

Ich hab nicht viel Platz in der Wohnung und daher überhaupt keinen Fernseher. Ich habe nur einen 34" Monitor am PC und Netflix + Prime.

Ich hatte schon mehrfach vor, mir einen DVB-T2 HD-Stick zu kaufen. Aber dann schau ich mal wieder bei ARD und ZDF rein (in den 720p Stream) und falle rückwärts vom Stuhl - ob ich mir DAS in 720p oder 4K (ach das bieten sie nicht einmal an) anschaue ist, angesichts dieser unterirdischen Qualität, dann auch egal.

D. h. es geht mir gar nicht mal so sehr um linear vs. on-demand, und auch nicht um politische Färbung, sondern schlicht um die Qualität des Contents.

Denn den ÖRR gibt es nun auch als (scheinbares) on-demand Angebot (Mediatheken). Das ist eigentlich der interessanteste Punkt bei der Debatte: könnte es ein "öffentlich-rechtliches Netflix" geben?

Das Problem ist die Depublikationspflicht, d. h. dass Inhalte nach üblicherweise 7 Tagen gelöscht werden müssen. Das ergibt sich aus dem EU-Beihilfekompromiss.

Seit 2009 wird depubliziert - eigentlich eine Vergeudung von Rundfunkgebühren. Denn der geringe technische Aufwand, Sendungen länger zugänglich zu machen, steht in keinem Verhältnis zu den Kosten für die Produktion.

Aber es bliebe die Frage ob wir ein "öffentlich-rechtliches Netflix" überhaupt wollen.

Früher gab es ein Argument für den ÖRR: die Frequenzen waren knapp. D. h. es bestand ein natürliches Monopol. Damit nicht ein Anbieter dominiert, vergab man die knappen Frequenzen an den ÖRR, so dass dieses Rundfunk-Monopol unter gesellschaftlicher Kontrolle bleibt.

Das Argument ist im Jahre 2022 hinfällig.

Nun argumentieren die ÖRR-Befürworter mit "in Zeiten von Fake-News..." und "wir brauchen einen Rundfunk, der weder von finanziellen noch politischen Interessen gesteuert ist" und wie schlimm die Privaten sind, etc.

Da ist dieses Narrativ (jetzt benutze ich auch mal dieses Wort) vom ÖRR, der die Menschen politisch aufklärt und seriöse Informationen, Kultur und Bildung transportiert - was alles wunderbar wäre - und dieses Narrativ knallt dann auf die harte Realität eines ÖRRs, der sich primär um seichteste, niveauloseste Unterhaltung kümmert: Fernsehgarten, Notruf Hafenkante, Der Bergdoktor, Sturm der Liebe, Rote Rosen, Das Waisenhaus für wilde Tiere, In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte, Die Tierärzte, Großstadtrevier, ...

Unfassbar.

Das ganze hat eher was von Senioren-Ruhigstell-Fernsehen.

Ich mein, in jedem Wirtschaftszweig könnte man mit ähnlichen Argumenten kommen: "Wir brauchen X, die weder von finanziellen noch politischen Interessen gesteuert sind". Hört sich toll an (leider immer noch für die meisten Menschen).

Aber da kann man für X auch "Backprodukte" einsetzen. Oder "Zeitungen". Oder "Videospiele". Oder was auch immer. Da heißt es dann auf einmal "sozialistische Planwirtschaft". Aber beim Rundfunk -- nein.
frank

Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von frank »

Johncom hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 04:07 An meinem Arbeitsplatz treffe ich normale, durchschnittliche Mitmenschen.
ich auch
jsc
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Re: Fernsehen ohne Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Beitrag von jsc »

Claymore hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 20:28 Das Kernprogramm wird durch extrem niveaulose Serien und Sendungen dominiert. Da ist "seichte Unterhaltung" ein Euphemismus. Was soll das? Es geht doch gerade darum ein Angebot zu schaffen, das die Privaten nicht liefern.
Hier zeigst du einen sehr verbreiteten Irrtum:
Der ÖRR muss eine Grundversorgung liefern. Das wird sehr häufig als Minimalversorgung missverstanden. Es ist auch keine Nischenversorgung.
Achtung! Der Post über dieser Signatur wirft Magdalena keine Lüge vor und bezichtigt sie auch nicht der Dummheit!
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