Urim und Thummim

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Oleander
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Re: Urim und Thummim

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 14:24 sondern wegen seiner Selbstrichtung.
Auch ich richte mich immer wieder "selbst"...wenn auch nicht durch Suizid!

Ich versuche mich in Isakriot zu "versetzen"-es geistlich zu verstehn...
Ich vermute, er wollte nicht Jesus Tod...und erkannte, dass er mitunter dazu Beitrug(weil er falsche Erwartungen vom Messias hatte)..
Seine "Schuld" erdrückte ihn womöglich so sehr(Gewissen) dass er sich selber "richtete"...durch Suizid...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Oleander
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Re: Urim und Thummim

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 14:37 Wir sind wieder mal OT,..
Der Wind weht, wo er will...du jedoch versuchst immer wieder in Schranken zu weisen durch deinen "Ordnungswahn" :roll:
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ProfDrVonUndZu
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Re: Urim und Thummim

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 14:37
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 14:24 Streng genommen wäre er dann von Anfang an unwürdig gewesen und somit das Amt falsch besetzt gewesen.
Wir sind wieder mal OT, aber vielleicht gibt das Thema auch nicht mehr her. Was du sagst träfe auf König Saul gleichermaßen zu. Ich denke aber nicht, dass Gott Fehleintscheidungen trifft, Lose hingegen schon. ;)
Ja, es trifft auch auf Saul zu. Aber da Gott eigentlich kein menschliches Königtum wollte, würde ich auch nicht annehmen, dass dessen Einführung als Alternative oder Nachgeben Gottes zu verstehen ist. Gott verfolgte damit nicht den Zweck, den ursprünglichen Plan auf anderem Weg umzusetzen, sondern Israel eine Lehre zu erteilen. Zu keinem Zeitpunkt lief das mit dem Königtum irgendwie vernünftig, unabhängig davon, ob einer der Könige auch mal gute Entscheidungen getroffen hat oder David als Person dennoch für gerecht gesprochen wurde.

Helmuth hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 14:37 PS: Damit sind aber nicht die Urim und Tummim gemeint.
Sicher nicht, aber die Frage stellt sich trotzdem, auf welche Weise oder ob überhaupt diese im Neuen Bund überführt bzw. wiedererkennbar sind. Das Gesetz und die Regelungen für die Stiftshütte sind schließlich ein Abbild des himmlischn Urbildes, weswegen auch die Urim und Thummim kein Selbstzweck gewesen sein können.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 14:24 Interessant war aber die Auswahl von König Saul. Nachdem Gott ihn schon gesalbt hatte, wurde er vor der Gemeinde Israel dann später bestätigt:
Eben. Und das ist ja das merkwürdige (beachtenswerte) daran. Wie viel schlimmer hätte es ohne diese göttliche Absegnung denn werden können ?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Urim und Thummim

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 14:39 Auch ich richte mich immer wieder "selbst"...wenn auch nicht durch Suizid!
Das ist eben der Unterschied. Sich selbst "gerichtet" hat auch der Zöllner indem er sprach : "Gott sei mir Sünder gnädig !"

Aber der Zöllner war reflektiert und hatte die Einsicht, dass er sich nicht selbst erlösen oder gerecht sprechen kann. Mit dieser Einsicht wird er am göttlichen Gericht vorbei gehen.
Oleander hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 14:39 Ich versuche mich in Isakriot zu "versetzen"-es geistlich zu verstehn...
Ich vermute, er wollte nicht Jesus Tod...und erkannte, dass er mitunter dazu Beitrug(weil er falsche Erwartungen vom Messias hatte)..
Seine "Schuld" erdrückte ihn womöglich so sehr(Gewissen) dass er sich selber "richtete"...durch Suizid...
Allerdings muss man auch berücksichtigen, was Judas evtl. vor den anderen Jüngern erwartet hätte. Wären diese nachsichtig mit ihm gewesen ? So richtig erkannt haben sie ja erst nach der Aufestehung im Laufe der Zeit, als Jesus bis zur Himmelfahrt noch unter ihnen weilte. Jesus wäre vielleicht auch zu Judas gegangen, aber das konnte Judas ja leider nicht wissen, wenn er wie die anderen Jünger auch, nicht wirklich mit der Auferstehung rechnete.
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Abischai
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Re: Urim und Thummim

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 09:26 Der Name Matthias fällt nur im Zuge der Wahl, danach wird er nie wieder erwähnt.
Viele der Namen der Apostel werden nie wieder erwähnt. Aber das sagt nichts, nur, daß sie in der Schrift nicht weiter erwähnt werden. Von mir steht übrigens auch nichts in der Bibel, was allerdings nicht bedeutet, daß ich im Reich Gottes keine Bedeutung hätte.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Oleander
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Re: Urim und Thummim

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 16:05 Aber da Gott eigentlich kein menschliches Königtum wollte
Wie verstehst du folgenden Bibelvers?
„Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden.“ (Offb 5,9–10)
Wer ist mit diesen(uns) Königen gemeint?
Was ist die Aufgabe dieser Könige?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Urim und Thummim

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 13:13
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 16:05 Aber da Gott eigentlich kein menschliches Königtum wollte
Wie verstehst du folgenden Bibelvers?
„Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden.“ (Offb 5,9–10)
Wer ist mit diesen(uns) Königen gemeint?
Was ist die Aufgabe dieser Könige?
Wie schon hier verweise ich auch an dieser Stelle noch mal auf die Spannung mit Daniel 7,13-14. Wer bekommt hier die Herrschaft von wem ? Der Alte an Tagen vom Sohn des Menschen oder umgekehrt ? Wenn man diesen Alten an Tagen und den Sohn des Menschen interpretiert als, Gott übergibt Jesus die Herrschaft, dann haben wir ein Problem mit der eigens erfolgten Auslegungen in den folgenden Versen des Kapitels. Wer die Herrschaft hier nämlich erhält, das ist das Volk der Heiligen. Was hier leider nicht ganz deutlich wird, ob dieses Volk der Heiligen dem Sohn des Menschen entspricht oder dem Alten an Tagen. Übersetzungen versuchen mit ihrem Vorverständnis natürlich die entsprechenden Stellen entsprechend zu glätten.

Wie auch immer.... Es ist ein Kollektiv, was hier die Herrschaft erhält. Kann und sollte man das dann so verstehen, dass sich das mit Gottes Herrschaft beißt ? Ich denke nicht. Gerade weil ein Kollektiv herrscht, beherrscht es sich nicht gegenseitig hierarchisch, sondern untereinander gleichberechtigt über die Erde und ein jeder im Geiste Gottes sich selbst beherrschend, so wie man es anhand Hebräer 8,10-11 verstehen kann.

Es kommt also sehr darauf an, ob wir das Ende von Daniel 7 interpretieren auf die Wiederkunft Jesu und dem Beginn des Tausendjährigen Reiches und dann dort stehen bleiben, obwohl dieses Reich eindeutig zeitlich begrenzt ist in Zahlen und Ablauf, oder ob wir sie interpretieren ab dem Ende des Tausendjährigen Reiches. Denn zu diesem Zeitpunkt ist zwar schon Jesu Ankunft gelaufen, aber er ist immer noch der Sohn des Menschen auf den Wolken des Himmels.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Urim und Thummim

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Das Losen war im AT neben der Befragung der Urim und Thummim eine gängige Praxis. Das hebräische Wort für Los lautet Strong #1486 goral. Hinter dem Link sind sämtliche Bibelstellen mit dem Wort aufgelistet. Es fängt an bei der Wahl des "Sündenbockes" und geht weiter über die Zuteilung des Grundbesitzes an die israelitischen Stämme. Das Wort steht auch für Schicksal, und entsprechend wird es als Metapher für solches oft verwendet. Und schließlich eine entscheidene Aussage aus dem AT :
Sprüche 16,33 Das Los wird in dem Busen (Bauch des Obergewandes) geworfen, aber all seine Entscheidung kommt von Jahwe.
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