Sprüche..25,22

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Oleander
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Re: Sprüche..25,22

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: Do 20. Okt 2022, 19:26 Meine Interpretation wäre: das Haupt ist die "Schaltzentrale" für alles, was ein Mensch tut. Und die feurigen Kohlen sollen zeigen, dass für den "Feind" ein solches Verhalten spürbar ist - und ihn dazu bewegen kann, etwas zu verändern.
Ich habe soeben mal danach gegoogelt...hätte ich auch gleich machen können,wollt ich aber nicht, weil ich eben gerne auch die Meinungen anderer user, wie sie es verstehen oder gar Erfahrungen machten, lesen wollte.
Nun gut, da steht:
Erläuterung:
Jemandem Gutes erweisen, damit ihn das unangenehm berührt und er sich ändert
Und:
Beispiel:

Sie verzieh ihm all seine Schandtaten und sammelte damit feurige Kohlen auf sein Haupt.
https://www.logo-buch.de/logo-aktiv/wis ... pt-sammeln

Mit dieser Erläuterung komm ich wieder nicht ganz klar und möchte das begründen:
Jemand tut vorsätzlich einem anderen(Feind) nur deshalb was Gutes, damit er unangenehm berührt wird und sich ändert.
Wäre das nicht Manipulation und Berechnung?

Zum Beispiel aus dem link kommend= Verhielte es sich ja ähnlich wie unter der Bedeutung:
Jemanden durch Großmut beschämen, indem Böses mit Gutem vergolten wird.
Ich dacht heute lange nach, ob mir ein Beispiel aus meinem Leben einfiele und ja, da gab es eines...
Aber da war meine Absicht nicht, die Person mit meinem xxx Handeln beschämen zu wollen, sondern weil ich auf die Person zugehn wollte, Frieden schließen und das, was passierte, nicht mehr zurechnete...

Aber vielleicht versteh ichs immer noch ned wirklich :|
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Oleander
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Re: Sprüche..25,22

Beitrag von Oleander »

R.F. hat geschrieben: Do 20. Okt 2022, 19:45 Käme ich in Not und ein Feind würde mir aus der Not helfen...
Hier möchte ich gerne zu dem Thema "Feind" kommen, wer das überhaupt sein könnte.
-
A-Jemand, den man selber als Feind sieht(der aber womöglich einem nicht mal feindlich gesinnt ist) aber man redet sich das vielleicht ein..
B- Jemand , der einem selber als Feind sieht, man selber ihn gegenüber aber nicht mal feindlich gesinnt ist, aber keinen Draht findet...
C- Putin, der einem tatsächlich zur Lebensbedrohung werden kann...

Jetzt stell dir vor, du wärst Soldat in einem Krieg und anstatt dass der feindliche Gegner dich eliminiert, hilft er dir sogar aus einer sch...Situation und rettet dir das Leben.
Hat er dann Kohlen auf deinem Haupt gehäuft oder oder wäre das dann demütigend für dich?
Oder tat er es einfach aus erbarmen oder nen anderen Grund?
R.F. hat geschrieben: Do 20. Okt 2022, 19:45 Denn die meisten Menschen würden die Not ihrer Feinde eher zur Befriedigung ihrer Rachegedanken nutzen.
Ich denke, dass es solche Menschen gibt, aber ich würde nicht sagen wollen, dass die meisten Menschen so denken....
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Re: Sprüche..25,22

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Do 20. Okt 2022, 18:23 Das mit den "feurigen Kohlen" auf seinem Haupt versteh ich immer noch nicht ... vor allem das mit dem Haupt
Das ist eine der eindrücklichsten Stellen die belegt, dass man bei Paulus, der sich auf diese Stelle in Römer 12,20 bezieht, nicht versucht sein sollte, ihn intuitiv aus dem Bauch heraus verstehen zu wollen. Was diese Redewendung bedeutet kann man, wenn überhaupt, nur im Kontext des alttestamentlichen Sprachgebrauchs verstehen lernen.

Dazu eine Passage aus
2. Samuel 7,14 Und siehe, das ganze Geschlecht ist wider deine Magd aufgestanden, und sie sprechen: Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, daß wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er ermordet hat, und auch den Erben vertilgen! Und so wollen sie meine Kohle auslöschen, die mir übriggeblieben ist, um meinem Manne weder Namen noch Überrest auf dem Erdboden zu lassen.
Für was stehen die Kohlen hier in der Aussage der tekoischen Magd ? Ich verstehe es als eines ihrer persönlichen Merkmale, das in ihren Nachkommen fortbesteht. Die glühenden Kohlen aus Sprüche 25,21-22 könnten demgemäß für etwas stehen, dass einen tiefen Eindruck beim Rivalen hinterlässt, dass er es als Anekdote in seinem Mileu weiter trägt und so verbreitet. Also etwas, dass sich durch Weitererzählen fortsetzt, wie die Nachkommen das Erbe ihrer Eltern weiter in die Zukunft tragen.

Dass diese Redewendung primär auf eine persönliche Beschämung, die zur Buße führen solle hinweist, kann ich darin eher nicht erkennen, das mag aber sowas wie eine intuitive Interpretation sein.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Re: Sprüche..25,22

Beitrag von Magdalena61 »

Ich sehe es eher pragmatisch. "Glühende Kohlen auf dem Haupt" sind nichts Angenehmes, sondern mit einiger Wahrscheinlichkeit sehr schmerzhaft.
LG
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Oleander
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Re: Sprüche..25,22

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:25 Ich sehe es eher pragmatisch. "Glühende Kohlen auf dem Haupt" sind nichts Angenehmes, sondern mit einiger Wahrscheinlichkeit sehr schmerzhaft.
LG
Hast du das selber in deinem Leben auf dich bezogen schon erleben können?
Oder umgekehrt, dass du bei einem anderen das beobachten konntest ->durch deine Großzügigkeit?

Die Person dadurch zur Erkenntnis kam? Oder Wandel seiner Einstellung?
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Re: Sprüche..25,22

Beitrag von frank »

Oleander hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:46 Die Person dadurch zur Erkenntnis kam? Oder Wandel seiner Einstellung?
Selbst wenn dir diese Frage hier jemand beantworten würde - wäre das eine subjektive Wahrnehmung eines anderes, die du immer wieder hinterfragen würdest (und könntest) - Sinn macht es nur anders herum.
Nur wer selber einmal durch das positive Verhalten eines anderen, den man selbst ablehnend und feindselig behandelt hat - diese "feurigen Kohlen" (oder nennen wir es Reue oder Beschämung....) - erlebte = wird diese Frage nicht mehr stellen.

Also - wenn dich diese Frage plagt = wirklich beantworten kannst du diese nur dir selber
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Oleander
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Re: Sprüche..25,22

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 16:04 Dazu eine Passage aus
2. Samuel 7,14 Und siehe, das ganze Geschlecht ist wider deine Magd aufgestanden, und sie sprechen: Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, daß wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er ermordet hat, und auch den Erben vertilgen! Und so wollen sie meine Kohle auslöschen, die mir übriggeblieben ist, um meinem Manne weder Namen noch Überrest auf dem Erdboden zu lassen.
Für was stehen die Kohlen hier in der Aussage der tekoischen Magd ? Ich verstehe es als eines ihrer persönlichen Merkmale, das in ihren Nachkommen fortbesteht. Die glühenden Kohlen aus Sprüche 25,21-22 könnten demgemäß für etwas stehen, dass einen tiefen Eindruck beim Rivalen hinterlässt, dass er es als Anekdote in seinem Mileu weiter trägt und so verbreitet. Also etwas, dass sich durch Weitererzählen fortsetzt, wie die Nachkommen das Erbe ihrer Eltern weiter in die Zukunft tragen.

Dass diese Redewendung primär auf eine persönliche Beschämung, die zur Buße führen solle hinweist, kann ich darin eher nicht erkennen, das mag aber sowas wie eine intuitive Interpretation sein.
Ich habe nun eine andere Stelle mit "feurigen Kohlen" gefunden, wo David sich beklagt...Psalm 140
1 Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2 Errette mich, HERR, von den bösen Menschen; behüte mich vor den Gewalttätigen,
3 die Böses planen in ihrem Herzen und täglich Krieg erregen.
4 Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange, Otterngift ist unter ihren Lippen. Sela.

5 Bewahre mich, HERR, vor den Händen des Frevlers; behüte mich vor den Gewalttätigen, die mich zu Fall bringen wollen.
6 Die Hoffärtigen legen mir heimlich Schlingen / und breiten Stricke aus zum Netz und stellen mir Fallen an den Weg. Sela.

7 Ich aber sage zum HERRN: Du bist mein Gott; HERR, vernimm die Stimme meines Flehens!
8 HERR, mein Herr, meine starke Hilfe, du beschirmst mein Haupt zur Zeit des Streites.
9 HERR, gib dem Frevler nicht, was er begehrt! Was er sinnt, lass nicht gelingen, sie könnten sich sonst überheben. Sela.

10 Das Unglück, über das meine Feinde beraten, komme über sie selber.
11 Er möge feurige Kohlen über sie schütten; er möge sie stürzen in Gruben, dass sie nicht mehr aufstehen.
:denken:
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Re: Sprüche..25,22

Beitrag von Oleander »

frank hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 17:18 Also - wenn dich diese Frage plagt..
Plagen tut sie mich nicht ;) , es kam mir Vorgestern einfach spontan der Bibelvers in den Sinn und ja, bewegt mich halt gedanklich und ich komm beim Nachdenken immer wieder auf "Cinderella"= Aschenputtel.
Nach dem Tod ihres Vaters wurde sie von ihrer Stiefmutter und deren 2 Töchter wie Dreck behandelt und trotztdem blieb sie ihnen gegenüber immer freundlich und machte, was man ihr befahl...
So, bisher alles klar mit: das Gute bedacht sein und nicht Böses mit Bösem vergalten.
Also hat Cinderella mit ihrem Verhalten Kohlen auf deren Haupt gesammelt?
Nur in dem Fall waren die 3 nicht beschämt und zeigten auch keine Reue...
Jedenfalls würde der HERR es Cinderella vergelten, dass sie geduldig ertrug, freundlich blieb und ihnen diente..
Zuletzt geändert von Oleander am Sa 22. Okt 2022, 02:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sprüche..25,22

Beitrag von Oleander »

Wer vielleicht noch Interesse hat, hab das hier noch dazu gefunden, muss es aber selber noch in Ruhe studieren und darüber sinnen.

https://www.predigtpreis.de/predigtdate ... -21-5.html
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Re: Sprüche..25,22

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 01:49 Ich habe nun eine andere Stelle mit "feurigen Kohlen" gefunden, wo David sich beklagt...Psalm 140
Es gibt noch mehrere mit diesem Wort, dass mit glühende oder feurige Kohlen übersetzt wird. Allerdings sind die anderen Stellen nicht besonders aussagekräftig in Bezug auf den übertragenen Sinn. Auch die Wendung "auf dem Haupte aufhäufen" gibt leider nicht all zu viel her.
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