Definition "Christ"

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Lea
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Lea »

Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 18:06 Ich denke nicht, dass du verstanden hast was ich gesagt habe. Möglicherweise unterstützt du nur alles mögliche. Du zerpflückst etliche meiner Aussagen und dann kommt dieser „Rat“?
Okay - wenn du meinst.
Ich habe auch nur meine ganz eigenen Gedanken geschildert, und die Fragen, die mir zu deinem Text aufkamen. Gehen wir also einfach mal davon aus, dass wir beide uns gegenseitig nicht verstehen.
Das ist so für mich auch okay. Wir müssen nicht weiter miteinander drüber reden. :wave:
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Helmuth
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Helmuth »

Lea hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 18:11 Das ist so für mich auch okay. Wir müssen nicht weiter miteinander drüber reden. :wave:
Darf ich Rat geben?
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Lea
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Lea »

Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 18:12 Darf ich Rat geben?
Du darfst alles schreiben, was du willst. Was ich damit mache, ist dann meine Sache - genau so wie das was du mit meinen Aussagen machst, deine Sache ist. :engel:
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frank

Re: Definition "Christ"

Beitrag von frank »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 28. Okt 2022, 17:09 Ein Christ ist ein Jünger Jesu.
ja - allerdings ist (für mich) die Frage: Woran sieht man das. Und ich meine jetzt wirklich das reale Wahrnehmen.

Man kann in einen Gottesdienst gehen und dennoch kein Jünger Jesu sein.
Kann man aber ein Jünger Jesu sein - ohne einen Gottesdienst (egal welcher Denomination) ?

Man kann carritativ für andere Menschen dasein und dennoch kein Jünger Jesu sein.
Kann man ein Jünger Jesus sein - ohne carritativ für andere da zu sein?

Man kann sich für Eingebungen aus Gott öffnen, ohne ein Jünger Jesu zu sein
Kann man ein Jünger Jesus sein - ohne sich für die Eingebunge aus Gott (das Wirken des Heiligen Geistes) zu öffnen?

Gibt es vielleicht (doch) gewisse äußere sichtbare Zeichen oder Wirkungsweisen - an die man einen Christen erkennen kann?
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Johncom
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Johncom »

Travis hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 06:50 Zum Beispiel das man das Wort "homosexueller" durch diverse andere von Gott als Sünde gekennzeichnete austauschen könnte. Denn alle Menschen sind laut dem Wort Gottes Sünder. Die HS wird lediglich derzeit in der Bevölkerung so hoch angesiedelt, obwohl es nur einen kleinen Prozentsatz betrifft. Man könnte, gemessen an der Schrift, von einer temporären medialen und politischen Überhöhung der LGBTQIA+ sprechen. Ähnliches spielt sich derzeit in den USA ab, nur das LGBTQIA+ dort von Abtreibung flankiert wird.
Ja, ich sehe das wie eine konkrete Umkehrung aller heiligen Werte hin zu der Aufforderung: Sünde ist cool.
Und staatlich legitimiert, sogar bezuschusst.
Eine Umkehrung des Heiligen ist das, was eine schwarze Messe zelebriert.
Bei alle dem sind wir weiterhin frei, diesen Trend anzunehmen oder abzulehnen.
Ich selber habe gelernt, dem Staat und den Medien, der Werbung gegenüber eine kritische Haltung anzunehmen.
Ein klares Nein und die eventuellen Nachteile spielerisch zu verarbeiten.
Richten in dem Sinne, wie es die Schrift meint, liegt außerhalb meiner Möglichkeiten, zumindest wenn es gerecht sein soll. Die Aussage, alle Menschen wären Sünder und bedürfen der Gnade und Erlösung Gottes, habe ich aus der Schrift entnommen. Wogegen richtet sich die Schrift also in Bezug auf meine Aussage?
Sehe ich nicht so. Wenn wir alle Sünder sind, sind wir deshalb nicht verdammt. Die Sünde erkennen ist ja gerade der Weg zum Heil.
Aber jemanden anderen zu verurteilen weil seine Sünde noch schlimmer ist als meine, das ist doch hahnebüchen. Damit gehen wir gleich in eine weitere Sünde.
Sollte HS eine Behinderung sein, sind alle Menschen von einer Behinderung betroffen. Wer sollte dann wen ausgrenzen? Außerdem spricht die Schrift vom Sünder nicht als Opfer, der keine Verantwortung für sein Tun hätte.
Die Kinder, die dem Himmelreich nahe sind, kann keiner wirklich zum Sünder stempeln. Die Neigung zur Sünde wächst mit dem Erwachsen werden. Aber auch da wird Verantwortung erwartet. Ich denke, wir müssen verstehen lernen: welchen Einflüssen werden Menschen ausgesetzt. Selbsterhaltung, Sexualtrieb, Macht oder Ohnmachtserfahrungen. Vieles von außen hat jeden Erwachsenen geprägt.
Es dauert eine Zeit, zu erkennen, welche Kräfte in dieser Welt wirken. Und zu erkennen, was ist heilvoll und was nicht.
Was den Hang zur Sünde angeht, so steckt in jedem Mensch Potential zu sehr destruktivem Verhalten.
Die Frage könnte auch sein, hat nicht jeder Mensch das Potential zum Heiligen?
Die Legende über Franz von Assisi, der soll ja ein Raufbold gewesen sein.
Ein brutaler Sünder. Aber nur durch seine Erfahrungen in diesen Niederungen wurde dann aus ihm ein ganz Anderer.
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Helmuth
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 18:28 Gibt es vielleicht (doch) gewisse äußere sichtbare Zeichen oder Wirkungsweisen - an die man einen Christen erkennen kann?
Dazu wurden schon mehrere Aspekte angesprochen. Was sagst du dazu?

Zu deiner Frage: Solange einer im Schönnwetter-Modus wandelt, denke ich können äußere Zeichen kein Kriterium sein. Denn egal wie heilig oder er sich jemand verhält, man kennt nicht sein Herz. Man weißt nicht aus welcher Gosse ihn Gott gerade befreit hat und wie der HG gerade sein Werk der Reingung beginnt.

Solche können dir dreckig erscheinen, aber sie lieben Jesus, seit er sie befreit hat über alles. Uns sie können dir hochanständig vorkommen, aber innerlich ist Jesus vielleicht nur eine Option, die man bei Bedarf einsetzt.

Man hat also eine große Bandbreite und so du m.E. den Maßstab falsch an. Was aber ein Chisten an sich kennzeichnen sollte ist ein klares Bekenntnis. Ich reden dabei nicht von Lippenbekenntnissen.

Wenn z.B. eine heftige Schlechtwetterfront aufzieht, dann scheiden sich die Geister. Und dann erkennst du sie an ihrem Bekenntnis, das nicht von den Lippen abhängt, sondern auf welcher Seite man stehst. Dazu Jesu Wort:
Lk 12,8-9 hat geschrieben: Ich sage euch aber: Jeder, der irgend sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird auch der Sohn des Menschen sich vor den Engeln Gottes bekennen; wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden.
Es könnte um Leben und Tod gehen, es ist dann recht offensichtich, ob man sich zu Jesus bekennt oder nicht. Wer sein Leben um Jesu willen hergibt, der tut das nicht, wenn er von ihm nicht auch völlig überzeugt wäre.

Aber das möchte ich noch sagen: Wenn man nicht einmal im Schönwetter-Modus ein klares Bekenntins geben kann, dass man also durch Jesu Blut von seiner Sünde erlöst wurde und ihm daher nun nachfolgt, wobei es nicht auf seine Vollkommenheit ankommt, ich betone das nochmals, dann hast du mit Sicherheit keine Christen vor dir.

Oder wie kann ein Christ nicht ein klares Bekenntis zu unserem Erlöser Christus ablegen? Das ist ja schon dem Wortsinn nach widersinnig.
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Oleander
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 13:05 Wenn z.B. eine heftige Schlechtwetterfront aufzieht, dann scheiden sich die Geister.

Und dann erkennst du sie an ihrem Bekenntnis, das nicht von den Lippen abhängt, sondern auf welcher Seite man stehst.
Wieviele Christen kennst du persönlich , hast so engen Kontakt mit ihnen, dass du das überprüfen könntest?
Bei mir war es so, dass ich die meisten Gemeindemitglieder nur aus den Godi kannte, paar dann aus dem Hauskreis und grade mal 4 etwas näher...
Also was sie so im Innersten tagtäglich bewegte , darüber wußten nur sie selber Bescheid und ich nur insofern soviel, wie diese Bereit waren, von sich aus zu erzählen...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
frank

Re: Definition "Christ"

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 13:05 Wenn z.B. eine heftige Schlechtwetterfront aufzieht, dann scheiden sich die Geister. Und dann erkennst du sie an ihrem Bekenntnis, das nicht von den Lippen abhängt, sondern auf welcher Seite man stehst
Ja - wenn ein anderer in Not ist - dann reicht aber ein Bekenntnis zu Christus nicht aus. Du wirst Jakobus und seine Aufforderung seinen Glauben auch real in Taten auzuleben kennen.

Also ein Christ kann am Leid andere vorgeigehen - was geht es ihn an?
Er muss in keiner Form Gott öffentlich bekennen - im stillen Kämmerlein reicht aus?
Und bedarf auch keine Öffnung für den heiligen Geist? - sich intellektuel über die richtigen oder falschen Übersetzungen auslassen und über die Lehre diskutieren und dafür den Heiligen Geist in Anspruch nehmen?

es reicht also wirklich aus: Ich bekenne mich zu.... und der Rest des Lebens kann konform mit dem Geist dieser Welt sein?
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Helmuth
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Re: Definition "Christ"

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 13:26 Ja - wenn ein anderer in Not ist - dann reicht aber ein Bekenntnis zu Christus nicht aus. Du wirst Jakobus und seine Aufforderung seinen Glauben auch real in Taten auzuleben kennen.
Du mischt Aspekte. Ich sprach von einer Situationen, in die man dich unfreiwillg gebracht hatte und dich mehr oder wenig zum Bekenntnis nötigt. Kannst du es dann nicht ablegen spricht Jesus klare Worte.

Und zu deinem Aspekt sage ich mal, nein, an den tätigen Werken erkennst du keine Christen. Das beweisen die Sozialämter am deutlichsten, aber auch kirchennahe Organisationen wie z.B. Caritas. Sie machen ihren Job und kann dir sehr zur Notlinderung helfen, aber das sagt rein gar nicht über die Mitarbeiter.

Die Mitarbeiter üben Kraft ihre Amtes sogar mehr Barmherzigkeit aus als viele Christen, einfach weil es ihr Job ist, aber sie haben keine Beziehung zu Jesus dabei. Da gehört mehr dazu. D.h. an den Werken erkennt nur Gott, ob sie aus Glauben erbracht werden.

In dem Sinn ist Gott dem Notleidenden der Barmherzige, nicht der Mensch. Jesus spricht den beziehungslosen Hirtendienst an und sagt dazu:
Joh 10,11-12 hat geschrieben: Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber und der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt sie und zerstreut die Schafe. Der Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe kümmert.
Leg es mal aus. Ich würde es so tun: Der bezahlte Mitarbeiter kündigt einfach wenn er die Schnauze voll hat oder ihm was über den Kopf steigt. Seine Klienten sind ihm dann egal. Er hat keine Beziehung zu ihnen.

Ich meine das muss nicht sein, ist nur weltweit die Realtiät. So erkennst du nicht, ob z.B. ein Mitarbeiter in einer Organsiation, egal welche, Christ wäre oder nicht. Du kannst nicht in sein Herz sehen.

Es ist echte Ironie, aber ich habe im Berufsleben oft weit anständigere Leute erlebt als in der Gemeinde. Dort übefallen dich manche und richten dich hin und her als wärst du ihr Freiwild, weil du ihnen nicht heilig genug bist und ihrem "Standard" nicht entsprichst. Und ehrlich, hier im Forum erlebt man es recht ähnlich.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
frank

Re: Definition "Christ"

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 13:58 Und zu deinem Aspekt sage ich mal, nein, an den tätigen Werken erkennst du keine Christen.
das behaupte ich auch nicht

also nochmal:

A - Man kann in einen Gottesdienst gehen und dennoch kein Jünger Jesu sein.
Kann man aber ein Jünger Jesu sein - ohne einen Gottesdienst (egal welcher Denomination) ?

B - Man kann carritativ für andere Menschen dasein und dennoch kein Jünger Jesu sein.
Kann man ein Jünger Jesus sein - ohne carritativ für andere da zu sein?

C - Man kann sich für Eingebungen aus Gott öffnen, ohne ein Jünger Jesu zu sein
Kann man ein Jünger Jesus sein - ohne sich für die Eingebunge aus Gott (das Wirken des Heiligen Geistes) zu öffnen?

Ich hatte B (wie auch die anderen) extra so formuliert, dass man eben nicht an den guten Tagen einen Christen erkennen kann = die Frage ist ob ein Christ auch ohne gute Taten ein Christ ist?
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