Abischai hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 11:59
Zippo hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 11:27
In dem Kontext geht es um die Wiederkehr Jesu. Sind die Worte Jesu vielleicht auch speziell in diese Situation gesprochen ?
Das war ja
Kingdoms Eingangsfrage. Die Witwe hatte "Glauben", was ihre Hartnäckigkeit ja deutlich macht. Das war zwar nicht der Glaube an Gott, sondern an den Richter, aber das ist ja eben das Bild.
Wenn wir "diesen" bzw. "solchen" Glauben haben, dann lassen wir nicht nach, sondern auch wenn nicht gleich was sichtbares geschieht, zweifeln wir nicht sofort an Gott, seiner Treue, seinen Absichten und seiner Existenz.
Aber es werden eben in der Zeit der Wiederkehr Jesu schwere Zeiten kommen, das kann man glaube ich für alle Welt sagen und der Glaube an Gottes Macht und Eingreifen geht dann zurück. Das steckt ja glaube ich auch in diesem Gleichnis.
Kingdom hatte nicht die Einstiegsfrage, aber in dem anderen thread meinte er, daß sowohl Verworfenheit der Menschheit in Sodom und Gomorra, die ja auch in unserer Gesellschaft verstärkt zur Geltung kommt, als auch der Rückgang in der Christenheit, dafür sprechen, daß wir uns kontinuierlich auf die Wiederkehr des Menschensohnes zubewegen.
Der Glaube geht zurück, die Kirchen lehren sich. Die Macht der Finsternis dreht auf und die Umstände auf Erden lassen die Menschen zweifeln, ob es überhaupt einen Gott gibt, dem Gebete zu bringen sich auszahlt.
Abischai
Als
Elisa im Sterben lag,
- Spoiler: anzeigen
- befahl er dem König, mit seinem Bogen nach Osten zu schießen. Das ist eine edle Pose, die der König sich nicht zweimal sagen ließ (ähnlich Naemans Vorstellung von Elisas Auftreten), er schoß also unter dem Beifall seiner Großen. Doch dann forderte Elisa mit den Pfeilen auf den Boden zu schlagen. Das ist absolut crazy und kein bisschen "edel", sowas tut nur ein Irrer, das ist sowas von peinlich!! Der König aber tat es dennoch einmal, auch ein zweitesmal, dann ein drittesmal und dann hielt er aber inne, weil es ihm doch wohl wie ein Gag erschien und peinlich war (denke ich mir). Genau das war seine persönliche Demonstration geringen Glaubens, denn Elisa schimpfte: befohlen war, 5-6 mal zu schlagen! (habe das jetzt nicht nachgelesen, kann sein daß die Erinnerung verblaßt ist).
Fester Glaube erzeigt sich also nicht in der anfänglichen Qualität, sondern im "Langzeittest", was auch eine wesentliche Komponente des "Glaubens" ist, nämlich das Treusein.
Es gibt einige Beispiele im AT , wo des Menschen Kraft und Fähigkeit als unwichtig angesehen wird. Ja, geradezu lächerlich gemacht wird, wie z. Bsp. in der Geschichte mit Gideon und den Wasser leckenden Kriegern, die mit Tonkrügen, Fackeln und Posaunen eine ganze Heerschar von Misianitern verjagt. Ri 7,16...Dabei waren es nur 300 aus Israel.
Oder die Geschichte mit dem Hauptmann aus Syrien, der 7 mal in den Jordan eintauchen sollte, um geheilt zu werdén. 2 Kö 5
Was soll es bewirken, wenn dem Menschen die eigene Unfähigkeit so vor Augen gemalt wird ?
In der Zeit der Wiederkehr des Menschensohnes, wird vielleicht eine gewisse Ohnmacht herrschen, denn die Verhältnisse, vor allem in Jerusalem werden zum verzeifeln sein.
Man liest ja in Sach 14, daß Jerusalem von Feinden eingenommen wird und erst dann will der HERR auf dem Ölberg stehend für sein Volk streiten.
Da kann schon mal der Glaube in den Keller gehen, aber der Herr ermutigt sie, trotzdem zu beten.
Und in der ganzen Welt wird es finster werden, wenn der Herr kommt, um seine Braut zu holen. Mt 25,1-7 Haben wir diese Zeit nicht schon ?
Und die Sorge dieser Welt und der trügerische Reichtum können so manchen guten Samen vernichten. Mt 13,22
Das alles haben wir vor allen in den Zeiten des Kommens Jesu zu erwarten und ist ein Zeitzeichen, meint kingdom.
Lohnt es sich da, trotz alledem noch ein Apfelbäumchen zu pflanzen ?
Abischai
Wenn Jesus also von "diesem" bzw. "solchem" Glauben spricht, so meine ich, daß er nicht den oberflächlichen, sondern den gründlichen und ausdauernden und trotzenden Glauben meint.
Wird der Herr Jesus solchen Glauben bei seiner Wiederkehr vorfinden?
Das ist ein Aufruf an uns, daß wir dafür sorgen, darum bitten, daß es so sein werde. Und wir üben uns darin, oder eben nicht.
Ein trotzender Glaube könnte es sein, die Witwe hatte ja auch einen Widersacher. Und lange Zeit wollte der Richter nicht helfen, das paßt auch sehr gut auf das Volk Israel.
Aber wir wissen ja, daß der Herr auch kommen wird, um dem Volk Israel zu helfen, also lohnt es sich auch zu beten.
Aber dazu muß man nicht nur Glauben haben, dazu muß man ja auch die Bibel kennen. Es geht ja auch um die Worte der Propheten.
Aber nicht nur das alte, sondern auch das das NT enthält einige Warnung und Mahnung an das irdische Volk Israel.
Abischai
Was meinst Du, welcher Qualität der Glaube der Geschwister war, die um Ihr Leben den Herrn nicht verleugnet haben und als Märthyrer starben?
Wenn es uns gutgeht, ist es schwer wirklich zu glauben. Wir (also zumindest ich) brauchen Druck und Verfolgung, damit uns alles andere wirklich ****egal ist und wir nur noch und ganz allein wirklich an Gott glauben.
Es stelle sich mal jeder die (derzeit noch) hypothetische Frage: Jemand stellt sich mit Waffe vor dich und befiehlt: <verleugne Jesus oder stirb!>
Was tätest du?
Diese Menschen sterben aufrichtig.
Ich dagegen würde es dagegen vorziehen, zu beten, und die Flucht zu ergreifen !
In der letzten Zeit soll es ja wieder so etwas geben, daß an die Geschichte des Standbildes erinnert, die Nebukadnezar aufstellen ließ. Dan 3
Das sind Zeiten, wo entweder das Sterben vor Menschen oder das Sterben vor Gott zur Debatte steht.
Off 13,15 Außerdem wird die falsche Anbetung Strafe nach sich ziehen. Off 14,9-11
Aber die anderen dürfen auferstehen und mit dem Christus 1000 Jahre regieren. Off 20,4
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.