In Buch 6 seiner Geschichte über den Jüdischen Krieg schreibt Josephus
Kapitel 4
269 Von der Erbauung des ersten Tempels, dessen Grund der König Salomon gelegt, bis zum Untergang des jetzigen, der im zweiten Regierungsjahr des Kaisers Vespasian erfolgt ist, zählt man im Ganzen 1130 Jahre, sieben Monate und fünfzehn Tage. 270 Von der Gründung des zweiten Tempels an, den Aggäus im zweiten Regierungsjahr des Königs Cyrus begonnen, bis zu seiner Zerstörung unter Vespasian rechnet man dagegen 639 Jahre und 45 Tage.
Kapitel 10
437 Vor ihnen hatte sich der König von Babylon der Stadt bemächtigt und dieselbe in eine Ruinenstätte verwandelt. Das geschah 1468 Jahre und sechs Monate nach der Gründung der Stadt. 438 Ihr erster Erbauer war ein chanaanäischer Fürst, der in unserer Muttersprache den Namen „gerechter König“ führte und ihm auch alle Ehre machte. Darum war er zugleich der erste Priester, der hier Gott diente und die erste heilige Stätte errichtete, wie er auch davon die ehedem Solyma genannte Stadt Hierosolyma zubenannte. 439 Der jüdische König David verjagte die chanaanäische Bevölkerung aus der Stadt und siedelte seine Stammgenossen dort an, bis sie 477 Jahre und sechs Monate nach ihm von den Babyloniern geschleift ward. 440 Zwischen dem König David, dem ersten Juden, der über Jerusalem herrschte, und der Zerstörung durch Titus liegt ein Zeitraum von 1179 Jahren, 441 zwischen der ersten Gründung und der letzten Eroberung aber ein solcher von 2177 Jahren.
Wohlgemerkt, der gleiche Josephus, auf dessen bloße Erwähnung einer Mondfinsternis in seinem Werk Jüdische Altertümer, Buch 17. sich Historiker beziehen, um den Tod des Herodes auf das Jahr 4. v. Chr. festzulegen.
Kapitel 6
167 Diesen Matthias also entsetzte Herodes seines Amtes, den anderen Matthias aber, der den Aufruhr angestiftet hatte, ließ er mit einigen seiner Genossen lebendig verbrennen. In derselben Nacht fand eine Mondfinsternis statt.
Kapitel 8
191 Hierauf starb er, fünf Tage nach Antipaters Hinrichtung, vierunddreißig Jahre nach der Ermordung des Antigonus und siebenunddreißig Jahre nach seiner Ernennung zum Könige durch die Römer.
Das genannte "nach seiner Ernennung" wiederum ist zeitlich nur auf das Jahr 7-4 v. Chr. fest zu legen und orientiert sich wiederum an genannter Mondfinsternis. Das riecht schon arg nach Zirkelschluss. Zwischen 8-1 v. Chr. gab es mehrere Mondfinsternisse. Die 4. v. Chr. war nur partiell. Ob, und welche wegen des Wetters überhaupt und wo sichtbar waren, ist noch eine ganz andere Frage.