Wahrscheinlich liegt es daran, dass für Christen der HG etwas anderes ist als Ruach HaKodesh.
Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
Moderator: Moderation Helmuth
Re: Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Re: Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
Das denke ich nicht, sondern du meinst es womöglich anders zu verstehen als Christen. Aber ich spreche nicht für "die Christen," wie du auch nicht für "die Juden", sondern ich mal für mich. Ich beobachte aber im christlichen Bereich ein allgemeines Wirrwarr, was die Lehre über den HG betrifft, das ist wohl wahr. Aber sind sich die Juden darin einiger? Warst es nicht du, der gesagt hat: Zwei Juden, drei Meinungen?
Zwischen den verschiedenen Denominationen ist es unter Christen wohl nicht anders, aber innerhalb einer Denomination ist man sich zumindest einig. Für mich ist es aber egal, ob sich Christen oder Juden einig sind oder nicht, denn es lehrt Gott durch den HG jeden individuell auch selbst und offenbart uns sein Wesen.
Für mich ist Ruach Ha-Kodesh einfach auf Hebräisch, was auf Deutsch Heiliger Geist heißt. Warum sollten man aber etwas Unterschiedliches darunter verstehen? Die Sprache ist dabei gar nicht relevant. Am Ende soll es auch ein Chinese verstehen.
Derselbe HG, der lehrt was im Gott im AT sagt, lehrt auch was das NT durch Jesus lehrt, weil er ihn dazu auch gesandt hatte. Und wie Mose im HG wandelte, so auch Jesus. Es lehrt Paulus, dass da auch nichts zu differenzieren ist:
Er betont die Unitarität Gottes samt seines Geistes. Warum sollte nun der HG etwas anderes als ruach ha-kodesh sein? Paulus sagt auch, dass durch diesen einen (also einzigen) Gott das alles in uns, den Gläubigen, wohnt und wirkt.Eph 4,4-6 hat geschrieben: Da ist ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in uns allen ist.
Interessant, dass er den zweiten Teil seiner Aussage mit Gott und Vater einleitet, aber nicht sagt, dass der HG in uns ist sondern Gott selbst. Aber das sagt auch Jesus, dass der Vater in ihm ist und er im Vater. Was folgt daraus ab? Gott, Vater und HG sind nur unterschiedliche Sprechweisen für immer denselben Gott und Vater Vater. Aber darin kann es vermutlich liegen, dass Christen es unterschiedlich auffassen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Re: Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
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Aber ich kann mir eben nicht vorstellen, wie das bei dir abgeht, wenn der HG dich lehrt.
Wie geht das da vor sich?
Liest du einen Abschnitt in der Bibel und der HG erklärt es dir dann oder wie ist das?
Möchtest du es mitteilen?
Lieber Helmuth, du erwähnst das immer wieder...
Aber ich kann mir eben nicht vorstellen, wie das bei dir abgeht, wenn der HG dich lehrt.
Wie geht das da vor sich?
Liest du einen Abschnitt in der Bibel und der HG erklärt es dir dann oder wie ist das?
Möchtest du es mitteilen?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Re: Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
Beim Lesen der Bibel spielt sich fürs erste nichts anderes ab, als wenn ein Lehrer in einer Schule über Dinge redet, die er lehren möchte. Man kann es dann genauso mit einem Lehrbuch der Biologie vergleichen, das ich dazu lese. Wenn dich Dinge interessieren, dann richtiest du dein Herz auch darauf, Verständnis dafür aufzubringen. Nennt man einfach Studium.
Erste Voraussetzung ist aber den HG zu haben. Wie soll er sonst lehren, wenn der Lehrer in dir gar nicht da ist? Auch das funktioniert wie bei einem normalen Schullehrer. Wenn er gar nicht da ist, dann bilden sich die Schüler bestenfalls ein, dass sie im Sinne ihres Lehrers die Dinge aufnehmen. Derart leben religiöse Menschen, aber ohne innere Beziehung zu Jesus.
Dabei ist die Herzenshaltung der Schlüssel. Ein weiterer ist Gebet. Nachsinnen allein lehrt nicht, aber durch die Hinwendung zur Sache, in dem Fall Gott, richtet man sein Herz auf ihn aus. Und das macht den Unterschied zu üblichen Denkvorgängen, denn darauf reagiert Gott auch. Er ist ja ein lebendiger Gott.
Durch die Hinwendung deines Herzens zu Gott kommen oft ganz andere Gedankenimpulse bzw. Worte des lebendigen Gottes in deinen Geist, Assoziationen mit anderen Zusammenhängen oder Bibelstellen. Dann forscht man die Zusammenhänge und es ergibt sich möglicherweise ein neues Bild. Du kennst sicher den "Bingo"-Effekt oder das sprichwörtliche "Aha"-Erlebins. Auf einmal werde Dinge klar, die zuvor noch nicht so klar waren. Und dann weißt du es.
Erklären kann man das nicht, das sei lediglich ein Versuch. Man muss im HG wandeln, dann erst begreift man auch, dass es der HG ist, der dir diese oder jene Lehre erteilt hatte und nicht dein Mitmensch oder nur du selbst einen Schluss gezogen hast. Eine Offenbarung ist eben kein natürlicher Vorgang, er ist ein direktes Einwirken Gottes, sprich des HG.
Paulus kam so zu Erkenntnissen, die er auch für seinen Dienst benötigte, und auch bei ihm war die persönliche Hinwendung zu Jesus maßgeblich. Bei ihm oder bei Jesus, oder im AT z.B. bei Mose kam noch hinzu, dass JHWH mit ihnen tatsächlich geredet hatte, d.h. so als würdest du mit deiner Freundin zusammensitzen und ihr redet miteinander. Miteinander reden ist noch keine Offenbarung, aber die Voraussetzung, sprich die persönliche Beziehung ist wichtig.
Zu mir und der Mehrheit aller Menschen redet Gott so nicht, aber deswegen leitet und lenkt er alle seine Kinder ebenso. Denn die zweite wichtige Sache hängt nicht von der Redensart ab, sondern von einem selbst. Das ist der gehorsame Wandel im Geist. Ohne diesen gibt es keine Lehre. Dann entsteht höchstens Theologie, oder nicht einmal das. Ich werde dazu wieder ein Wort bringen, das ich in dem Zusammenhang schon mehrmals gebracht habe.
Dieses Wort muss man wie es gesagt wird annehmen und auch tun. Dann wird Gott auch reagieren. Anders kann man sich die Frage bis ans Lebenende stellen und wird dabei nie erfahren wie der HG lehrt. Man kann dann 1.000 Mal fragen, und meine Antwort würde immer wieder dieselbe sein, bloß anders formuliert. Hier dieses fundamentale Wort Jesu:
Und wie könnte Paulus dazu sagen: Dem einen Gottes Kraft, dem anderen Torheit.Joh 7,17 hat geschrieben: Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.
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- Hans-Joachim
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Re: Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
Kann der HG da nicht mal für Klarheit schaffen
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Re: Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
Die Bibel ist aber kein Biologiebuch und das Bibelstudium kein Biologiestudium.
In der Ruhe liegt die Kraft
Re: Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
Das wollte ich dir mal noch sagen. HaKodesh ist ein Substantiv, kein Adjektiv wie 'heiliger'. Deshalb ist die richtige Übersetzung dafür Geist der Heiligkeit. Da Ruach weiblich ist müsste sich, wenn Kodesh adjektiv wäre, nach dem Substativ richten, also kodeshah.
Einfach was zur Grammatik. Schönes WE.
Was zum Überlegen für die Trinitarier
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Re: Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
In der Ruhe liegt die Kraft
Re: Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
So wie ein (biologischer) Same ja auch kein Wort und eine (biologische) Frucht keine Liebe ist. Wenn du aber Jesu Gleichnisreden verstehen kannst, dann sollte meine Rede umso leichter zu verstehen sein, denn der Vergleich hinkt nicht einmal, weil Lehrer in dem Fall beide sind, die ihre Schüler lehren.Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Fr 27. Jan 2023, 15:02Die Bibel ist aber kein Biologiebuch und das Bibelstudium kein Biologiestudium.
Und es ist deren Anwesenheit nötig, damit der Schüler lernt. Das sollte der Vergleich zeigen, der Rest ist an sich unerheblich. Aber klar, Weisheit benötigt man schon, um Gleichnisreden zu erfassen, welche auch eine Gabe des HG ist.
Danke, das betont umso mehr, dass es keine Unterscheidung dem Wesen nach gibt. HG oder Gott sind damit synonyme Worte. Und was sollte Gott sonst sein außer heilig? Das Deutsche kann sich beider Ausdrucksweisen bedienen. Gott, der Heilige oder eben der heilige Gott und gemeint ist damit immer auch der Geist Gottes.
Das sind rein sprachliche Nuancen, vom Begriffsverständnis her sollte das nun klar sein. Die Wesensfrage meinte ich abgeschlossen zu haben. Oder ist noch was offen?
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 27. Jan 2023, 17:08, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Re: Wesen und Wirken des Heiligen Geistes
Und genau das ist es, wo mir Salomos Bitte bis heute Vorbild ist....
Weisheit in allen Dingen....auch im Alltag.
Ich find sie als eines der kostbarsten Güter....
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